Düsseldorf. . Die Premiere ist gerettet. Der französische Choreograph Luc Petton darf am Mittwoch für die Internationale Tanzmesse NRW in Düsseldorf den modernen Schwanensee mit acht lebendigen Schwänen auf der Bühne des Tanzhauses NRW inszenieren. Allerdings gelten strenge Auflagen für den tierischen Bühnenauftritt.

Tierschützer liefen gegen den Plan Sturm, im Rahmen der Internationalen Tanzmesse NRW in Düsseldorf lebendige Schwäne auftreten zu lassen. Die Schwäne sollen Teil von Luc Pettons Inszenierung von "Schwanensee" sein. Vergeblich. Das Amt für Verbraucherschutz gab grünes Licht für den tierischen Auftritt - wenn auch unter strengen Auflagen.

„Schwäne gehören nicht auf die Bühne“, entrüstete sich vor wenigen Tagen die engagierte Tierfreundin Marianne Bonmariage, die sich seit vielen Jahren liebevoll um die Wasservögel im Düsseldorfer Hofgarten kümmert. Doch die Stadt hat jetzt nach langer Prüfung der zuständigen Tierärzte eine Genehmigung erteilt.

Luxus für die Schwäne

Dafür muss den Schwänen aber hier auch etwas Luxus geboten werden, damit sie sich zwischen den Auftritten erholen können. So wurde die Internationale Tanzmesse NRW verpflichtet, für die tierischen Darsteller im Freien eine Rasenfläche von 125 Quadratmetern zu schaffen. Natürlich muss auch für Schatten gesorgt werden. Ein eigener Pool für die Schwäne wird ebenso verlangt - und zwar genau nach Maß: mindestens zwölf Quadratmeter groß und 60 Zentimeter tief.

„Diese Auflagen waren notwendig, um eine tierschutzgerechte Unterbringung der Schwäne aus Frankreich während des Aufenthaltes in Düsseldorf sicher zu stellen“, ließ die Beigeordnete Helga Stulgies mitteilen. Außerdem darf nur ein von den französischen Tierschutzbehörden zugelassenes Tiertransport-Unternehmen die Schwäne nach Düsseldorf bringen. Für die Betreuung wird geschultes Personal verlangt.

„Für all das werden wir sorgen“, versicherte Elke Luhmann, Sprecherin der Tanzmesse NRW. „Die Schwäne werden sich bei uns richtig wohl fühlen.“

Noch keine Zustimmung für Wölfe auf der Bühne

Für den besonders umstrittenen Auftritt von zwei lebenden Wölfen bei der für Oktober geplanten Aufführung „Narcisses“ im Tanzhaus NRW hat das Amt für Verbraucherschutz noch keine Zustimmung gegeben. Die Tierärzte forderten die Unterlagen dazu an, die jetzt gesichtet werden. Die Wölfe stammen aus Toulose und seien für öffentliche Auftritte speziell vorbereitet worden.

In der Landeshauptstadt wäre eine Aufführung mit lebenden Wölfen tatsächlich eine Premiere. Die Tierschutzorganisation „Peta“ ruft die Theaterbesucher zum Boykott auf.