Düsseldorf. . Immer noch haben viele Straßenbahnen und Busse in Düsseldorf Verspätungen - zum Ärger der Kunden. Doch damit soll noch in diesem Jahr Schluss sein. Die Rheinbahn investiert pro Jahr 2,65 Millionen Euro zusätzlich, um die Pünktlichkeitsquote auf 85 Prozent zu steigern.

Immer noch haben viele Straßenbahnen und Busse Verspätungen - zum Ärger der Kunden. Doch damit soll noch in diesem Jahr Schluss sein. Die Rheinbahn passt im Sommer ihre Fahrpläne an und wird außerdem fünf zusätzliche Züge und 15 weitere Busse während der Hauptverkehrszeit einsetzen.

Die Pünktlichkeit soll von 80 auf 85 Prozent erhöht werden, kündigt Vorstandsmitglied Klaus Klar an. Das kostet Millionen. Der zusätzliche Aufwand wird mit 2,65 Millionen Euro pro Jahr berechnet. 57 weitere Fahrer im öffentlichen Nahverkehr sind dafür nötig. Doch Pünktlichkeit ist für die Fahrgäste, die ihren Anschluss nicht verpassen wollen, eines der wichtigsten Kriterien. Ist die gewährleistet, „dann werden wir deutlich mehr Kunden bekommen“, glaubt Vorstandsmitglied Klar.

Messeverkehr soll optimiert werden

Der Vorstand hatte gemeinsam mit dem Betriebsrat eine „Qualitätsoffensive“ gestartet, um endlich die ständigen Verspätungen in den Griff zu bekommen. Bei einer umfassenden Analyse stellte sich heraus, dass der Fahrplan gar nicht eingehalten werden kann, weil sich die Fahrzeiten zum einen durch den Zuwachs der Fahrgäste und damit durch längere Standzeiten an den Haltestellen verändert haben. Zum anderen gibt es mehr Staus sowie Behinderungen durch die vielen Baustellen in der City. Besonders unpünktlich sind die Bahnen der Linien 701, 706 707, 709 und 715. Probleme gibt es auch mit jeder dritten Bus-Linie.

In einem ersten Schritt wurden für die Stadtbahnen bereits die Fahrpläne angepasst, jetzt werden die Abfahrtzeiten für die Straßenbahnen und Busse auf den neuesten Stand gebracht. Auch der Messeverkehr soll optimiert werden.

Fahrplan fürs Smartphone in Planung

Und: Langfristig will die Rheinbahn die Zeiten für das Ein- und Aussteigen verkürzen und damit auch gleichzeitig das Angebot für Senioren und Gehbehinderte verbessern. In den den nächsten zehn Jahren wird der Verkehrsbetrieb insgesamt 80 Millionen Euro in barrierefreie Haltestellen investieren, erklärt Rheinbahn-Chef Dirk Biesenbach. Das Programm für den Bau von Hochbahnsteigen wird aufgestockt. Jetzt sollen jedes Jahr bis zu vier Haltepunkte mit Hochbahnsteigen ausgestattet werden.

In punkto Service steht dieses Jahr ein neues Projekt an: Fahrgäste können künftig über ihr Smartphone erfahren, wann der nächste Zug oder Bus tatsächlich kommt.

Insgesamt blickt der Rheinbahn-Vorsitzende Biesenbach optimistisch in die Zukunft. „Wir hatten im Jahre 2011 über 215,7 Millionen Fahrgäste. Das sind 800 000 mehr als 2010.“ Die Umsatzerlöse stiegen auf 192,8 Millionen Euro. „Und in diesem Jahr werden wir die 200-Millionen-Euro-Marke knacken.“