Düsseldorf. . 220 Millionen Euro pumpen die Investoren um Ex-Pharma-Unternehmer Schwarz-Schütte in das Dreischeibenhaus, bis 2010 Firmensitz der ThyssenKrupp AG. Nun hat der erste Mieter unterschrieben: die Unternehmensberater von Roland Berger.
Mehr als 100 Arbeiter hantieren täglich auf der Baustelle, um dem Renommier-Objekt eine Komplettrenovierung zu verpassen. Bekanntlich haben der Ex-Pharma-Unternehmer Patrick Schwarz-Schütte und der Projektentwickler „Momeni“ das Dreischeibenhaus gekauft. Für den künftigen Bürostandort in bester Citylage konnten sie einen ersten und hochkarätigen Mieter gewinnen. „Roland Berger Strategy Consults“, eines der weltweit führenden Beratungsunternehmen, unterschrieb einen langjährigen Vertrag und bezieht auf drei Etagen 3000 Quadratmeter Bürofläche. „Roland Berger“ hat insgesamt 2500 Mitarbeiter und 47 Standorte in 35 Ländern.
Markante Architektur
„Diese Vermietung bestätigt die besonders hohe Nachfrage nach großen, zusammenhängenden Flächen mit hochwertiger Ausstattung“, sagt Hanjo Hautz, Projektmanager bei „Momeni“. Die Entscheidung von „Roland Berger“, die Düsseldorfer Filiale ins Dreischeibenhaus zu verlegen, spreche zudem eindeutig für die Attraktivität des Standortes. „Auch für die Vermietung weiterer Flächen laufen mit diversen und hochkarätigen Interessenten bereits sehr konkrete Gespräche, die die generell positive Resonanz auf das Projekt deutlich unterstreichen“, so Hautz. Industrie-Unternehmen und Finanzdienstleister seien unter den Bewerbern.
220 Millionen Euro pumpen die Investoren wie berichtet in das Düsseldorfer Wahrzeichen, um hier einen hochmodernen Bürostandort zu etablieren. In dem 96 Meter hohen Gebäude mit seinen 26 oberirdischen Stockwerken und der markanten Architektur soll Büroraum auf einer Fläche von 30 000 Quadratmetern für 1000 bis 1500 Mitarbeiter entstehen. Im Januar war Umbaustart, die Fertigstellung ist für Ende 2013 geplant.
Hohe Investitionen
Weil Thyssen-Krupp nach seinem Wegzug eine veraltete Heiz- und Haustechnik hinterlassen hat, sind die hohen Investitionen notwendig. Alle 3000 Fenster, die derzeit nicht zu öffnen sind, werden gegen moderne ausgetauscht. Ganz hoch oben entstehen zwei je 300 Quadratmeter große Dachterrassen mit spektakulärem Ausblick. Das Dreischeibenhaus erhält eine zweigeschossige Lobby mit einer repräsentativen Vorfahrt. Eine private Tiefgarage bietet künftig 260 Autos Platz. Wer in den Nobelbau einziehen will, muss Premium-Mieten von 25 bis 30 Euro pro Quadratmeter zahlen.