Düsseldorf.. Hollywood-Schauspielerin Halle Berry hat einen Teil ihres neuen Kinofilms “Cloud Atlas“ am Düsseldorfer Dreischeibenhaus gedreht. Bei dem nasskalten Wetter hielt sich das Interesse der Zuschauer in Grenzen. Einen Kopf verdrehte Halle Berry dann aber doch noch.

Das Wetter ist mies in San Francisco. Es ist eiskalt. Kaum ein Mensch ist unterwegs in dieser Freitagnacht. Am Düsseldorfer Dreischeibenhaus postieren Riesenkerle mit Schals und Mützen Absperrgitter. Einige sind breit wie Gebirge. Kein Wunder. Nichts darf schiefgehen. „Ich sag’ dir, wie’s läuft“, raunt einer. „Gleich stehen die ganzen Männer hier, die gehen aber, wenn ihnen kalt wird. Es sei denn, sie sind sturzbetrunken und wollen erfrieren.“ Vorab, er irrte, niemand erfror, und die Sicherheitsleute bekamen nichts zu tun. Denn auch wenn sich die 45-jährige US-Beauty Halle Berry in Düsseldorf die Ehre gab, blieben die Stehplätze für die Dreharbeiten leer. Stell dir vor, ein Weltstar schaut vorbei und keiner bekommt es mit.

Keiner ist nun auch nicht wahr. Die Presse ist da und schlottert unisono. Ein deutsch-britischer Kinofilm wird hier gedreht. „Cloud Atlas“ nach dem Roman von David Mitchell. Die Szene spielt im San Francisco der 70er. In den Hauptrollen: Halle Berry, Hugh Grant, Tom Hanks.

Hugh Grant ist nicht vor Ort, dafür Tom Tykwer

Hugh Grant ist leider nicht vor Ort. Dafür Tom Tykwer. Aber der Regisseur, der schon Lola Beine machte, hat es schwer. Keiner guckt. Alle wollen Halle. Ihre Szene: Sie fährt im Aufzug das Dreischeibenhaus runter. Sie kommt heraus und steigt in ein Taxi.

US-Oldtimer rollen heran. Ein Taxi aus den 70ern fährt vor. In der Glühweinhalle des Weihnachtsmarktes auf dem Gründgensplatz wird laut gesungen. Aus dem Nieselregen ist ein mittelprächtiger Schauer geworden.

Dann steht sie da. Halle Berry, klein, zart, warme Lederjacke, Jeans, vernünftiges Schuhwerk. Sie kramt in ihrer Handtasche. Bei Nacht sind alle Frauen gleich. Ihr Filmpartner ruft „Taxi!“ Der Regisseur unterbricht die Einstellung. Am Ende kommt Halle Berry über die Straße. Ihre Begleiter überragen sie um Haupteslänge. Sie halten Schirme über den Star. Zwei Jungs haben alles beobachtet: „Wer war das?“ „Halle Berry“, helfen wir aus. Der eine kriegt eine knallrote Rübe. „Mensch, und die hab’ ich auf dem Foto.“ So hat Halle am Ende doch noch einem den Kopf verdreht.