Düsseldorf..

Eigentlich sollte die Fassade der ehemalige ThyssenKrupp-Zentrale in Düsseldorf anlässlich des Eurovision Song Contest zu einem riesigen Fernsehen werden. Doch das vorab so hochgelobte Projekt an dem Hochhaus wurde plötzlich auf Eis gelegt: Zu teuer und zu aufwendig!

Der Oberbürgermeister war begeistert. „Mit dem Mega TV können wir die Menschen hier in der Stadt und in ganz Europa vor den Fernsehern begeistern“, schwärmte Dirk Elbers von einer Idee, die Unternehmer Marc Kömmerling vorgeschlagen hatte und zum Eurovision Song Contest umsetzen wollte: Vom 4. bis 14. Mai sollte die 6300 Quadratmeter große Fassade des Dreischeibenhaus zum riesigen Fernseher werden.

Die hochtrabend und großspurig angekündigte Aktion ist geplatzt wie eine Seifenblase. Keine Rede ist mehr von Kömmerlings Aussagen, wonach es „eine größere Publicity-Idee für unsere Stadt gar nicht geben kann“. Gestern eine kleinlaute Mail, bestehend aus sieben Sätzen. „Der hohe technische Aufwand, die enormen finanziellen Kosten und die dazu notwendigen Sponsoreneinsätze haben sich in der Kürze der Zeit nicht realisieren lassen“, heißt es in der gemailten Mitteilung.

Multimediashow
mit 3D-Effekten

Vor wenigen Wochen hörte sich das in einer Pressemitteilung der Stadt Düsseldorf vom 25. Februar noch ganz anders an: „Das TV-Konzept sieht vor, eine Fassadenprojektion mit einer Lichtinstallation zu verbinden sowie eine Multimediashow mit 3D-Effekten.“ Und weiter: „Die Technik ist hochkomplex, aber ein erster Lichttest vor Ort hat gezeigt, dass wir mit rund 30 Maxibeamern die Lichtintensität erschaffen, mit der wir Fernsehqualität erzeugen können.“

Fixe Idee zu schnell als machbar verkauft

Jetzt stellt sich heraus: Die Technik ist nicht ausreichend genug geprüft worden, zu schnell wurde eine fixe Idee von Kömmerling und auch den Verantwortlichen im Rathaus als machbar verkauft. Doch trotz der Pleite gibt Marc Kömmerling nicht auf. „Wenn Lena gewinnt, dann haben wir etwas mehr Zeit für die Umsetzung von Mega TV...“