Düsseldorf. .

Bis Jahresende soll der Stadtrat über die Finanzierung des zweiten Kö-Bogen-Bauabschnitts entscheiden. Der Bund Deutscher Architekten vermutet, dass die Kosten für das Prestige-Projekt auf 350 Millionen Euro steigen könnten. Die Stadt rechnet noch.

Nach der Diskussion um die wahrscheinlich schmerzlichen Einsparungen im Stadtetat 2012 beäugt die Politik das Düsseldorfer Prestige-Projekt Kö-Bogen besonders kritisch. Im Planungsamt und Verkehrsmanagement werden gerade die Kosten für den zweiten Bauabschnitt, der den Abriss des Tausendfüßlers beinhaltet, berechnet. Bis Ende des Jahres soll der Stadtrat über den entsprechenden Finanzierungsbeschluss abstimmen.

Gerüchte über Kosten bis zu 350 Millionen Euro

Jetzt schießen Gerüchte über mögliche Kosten und Mehrkosten ins Kraut. Die SPD rechnet mit mindestens 300 Millionen Euro für das gesamte Projekt. Der Bund Deutscher Architekten vermutet, dass die Summe sogar bis auf 350 Millionen Euro ansteigen kann. „Das ist völlig unrealistisch. Der Gesamtbetrag wird deutlich unterhalb von 300 Millionen Euro liegen“, betont CDU-Planungs-Experte Alexander Fils, ohne sich auf eine konkrete Summe festlegen zu wollen.

Er verweist darauf, „dass auch auf der Einnahmenseite einiges zu verbuchen ist. So gab es 50 Millionen Euro für das Areal für die Libeskind-Bauten. Und wenn der Tausendfüßler abgerissen ist, können weitere attraktive Flächen vermarktet werden“, so Fils.

Auf Nachfragen der Linken hat die Verwaltung Zahlen veröffentlicht. Danach wurde für den Unterhalt des Tausendfüßlers zwischen 1999 und 2011 jährlich 66.000 Euro ausgegeben.

Komplett sanieren

„Die geringe Summe zeigt, dass die Stadt den Tausendfüßler regelrecht hat verkommen lassen“, moniert Frank Werkmeister, Ratsherr der Linken. Im Übrigen sei es immer noch billiger, den Tausendfüßler zu erhalten und komplett zu sanieren, anstatt ihn abzureißen und einen Tunnel zu bauen, „der jährlich Folgekosten in Millionenhöhe verursacht. Hier könnte die Stadt sparen, statt zu überlegen, die Mittel für die Sanierung von Schulen zu kürzen.“

Grundsteinlegung Kö-Bogen

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