Düsseldorf. .

Die Düsseldorfer Künstlerin Ulrike Zilly hat sich in der Landeshauptstadt umgesehen und stadtbekannte Menschen gemalt. Ihre Ölgemälde sind nun bis zum 18. September 2011 Stadtmuseum zu sehen.

An Düsseldorfs Bürgermeisterin Gudrun Hock gefiel ihr der rote Hut, den die SPD-Politikerin auf der Rennbahn trug. Ex-Prinz Lothar Hörning erkannte sie in voller Montur als karnevalistisches Gesamtkunstwerk („Pure Malerei!“). Und Düsseldorfs OB Dirk Elbers kommt als vitaler Stadtvater daher.

Gütig der Blick, dynamisch die Frisur. „Liebevolle Menschensammlerin“ hat sich die Düsseldorfer Künstlerin Ulrike Zilly einmal selbst genannt. Nachdem die einstige Rissa-Meisterschülerin bereits den deutschen Adel in Serie porträtierte, sah sie sich diesmal in ihrer unmittelbaren Umgebung um. Das Ergebnis, 37 Ölgemälde stadtbekannter Menschen, präsentiert das Stadtmuseum in Düsseldorf (Berger Allee 2) bis 18. September.

„Heimatatlas“ ist der Titel der Schau - für die 1952 in Oberhausen geborene Zilly ein Bekenntnis zu ihrer Wahlheimat. Ausgestellt sind frühe Arbeiten und ebenso Bilder, die sie extra für den Rundgang gemalt hat.

Fasziniert von der Doppelrolle

Nun ist die Düsseldorfer Gesellschaft in großen Teilen versammelt. Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Kirche, Brauchtum, die amtlich, ehrenamtlich, öffentlich, privat, ideell oder professionell agieren. So trifft man CDU-Bürgermeister Friedrich Conzen ebenso wie Schützenchef Lothar Inden und Sparkassenchef Peter Fröhlich. Der Blick fällt auf die Künstlerin Katharina Fritsch und ihren Kollegen Reiner Ruthenbeck. Stadtdechant Rolf Steinhäuser ist ebenso vertreten wie CC-Präsident Engelbert Oxenfort.

Zilly, die an der Kunstakademie bei Rissa, Günter Grote und Ernst Althoff studierte und Mitglied der Künstlergruppe „Die Langheimer“ ist, faszinierte die Doppelrolle der Porträtierten. Denn die lebten einerseits als „normale“ Bürger in der Stadt - andererseits aber dienten sie der Kommune als feste Stützen.