Düsseldorf. . Auf der Düsseldorfer Rhein-Kirmes startet am Montag traditionell der Pink Monday. Mehrere zehntausend Homosexuelle bevölkern ab dem Nachmittag den Rummelplatz. Die Schausteller richten sich drauf ein und hängen Regenbogen-Fahnen raus.
Ab Montagnachmittag verwandelt sich die große Rheinkirmes in Düsseldorf zum Rummel- und Tummelplatz für Homosexuelle. Mehrere zehntausend Schwule und Lesben werden wie jedes Jahr am Kirmes-Montag erwartet. Die Zelte und Schausteller haben sich auf dieses Publikum eingestellt und hängen am Kirmes-Montag die Regenbogen raus, das Symbol der schwul-lesbischen Bewegung. Bis in die Nacht ist die gesamte Kirmes fest in schwuler Hand.
Was heute ein Event mit bundesweiter Bedeutung in der Schwulen-Szene ist, begann vor 34 Jahren als Betriebsausflug. Annelie Mattner, damalige Chefin des Szenelokals Nähkörbchen an der Hafenstraße, hatte montags Ruhetag – und traf sich mit ihren Mitarbeitern am freien Tag bei der Schwarzwald-Christel auf der Kirmes. „In den folgenden Jahren kamen dann auch einige Stammgäste hinzu.
Von Jahr zu Jahr wurden es mehr
Von Jahr zu Jahr wurden es immer mehr Schwule, die zur Schwarzwald-Christel gekommen sind“, erinnert sich Harry Bruch (59). Er hat den Gastronomie-Betrieb vor 22 Jahren mit Ehefrau Ute von der Schausteller-Familie Krist übernommen – mitsamt dem homosexuellen Publikum am Montag, das sich inzwischen vertausendfacht hat. Nicht nur die Schwarzwald-Christel ist heute Schwulen-Treffpunkt am Pink Monday.
Große Kirmes am Rhein
„Der Pink Monday ist eine Bereicherung für unsere Kirmes“, freut sich Harry Bruch über den großen Zuspruch aus der Szene. „Hier stimmt die Mischung, aus normalen und schrillen Besuchern.“ Und auch Familien und Ehepaare kommen gezielt montags zur Kirmes, weil ihnen die Stimmung einfach gefällt.