Düsseldorf.

Zum ersten Mal begann der große Rummel in Düsseldorf schon am Freitag. Bei bestem Wetter strömten die Besuchermassen auf die Rheinwiesen. Schon am ersten Tag wurden 120.000 Besucher auf der größten Kirmes am Rhein gezählt.

„Sicherheit zuerst“ ist bekanntlich das oberste Rummel-Motto. Und so ging gestern auch Thomas König auf Nummer sicher. Der Kirmes-Architekt brachte gleich zwei Scheren mit zur Eröffnung des zehntägigen Spektakels. OB Dirk Elbers und Schützenchef Lothar Inden nutzten die Gunst der Stunde und zerschnitten pünktlich um 14 Uhr gemeinsam das rot-weiße Band am Eingangsbereich unter der Oberkasseler Brücke durch. Tusch, Blasmusik und 300 Luftballons stiegen in den Himmel: Der Rummel ist gestartet.

Punktlandung geschafft

„Jetzt kann ich einmal ganz kurz durchatmen. Trotzdem bin ich jedes Jahr angespannt, bis der letzte Kirmes-Tag vorbei ist“, gab Thomas König zu. Die gute Nachricht für ihn und die Besucher: Alle Fahrgeschäfte haben rechtzeitig eine Betriebsgenehmigung bekommen. Der „Konga“ schaffte sogar eine Punktlandung. Sebastian Küchenmeister ist, wie berichtet, mit seiner nagelneuen Riesenschaukel kurzfristig für die Wildwasserbahn „Rio Rapidos“ eingesprungen. Auf drei Schwerlast-Transportern kamen die Einzelteile aus Holland erst am letzten Tag vor der Kirmes auf den Rheinwiesen an. Küchenmeisters fünfköpfiges Team schaffte es in zehn Stunden, das 90 Tonnen schwere Fahrgeschäft aufzubauen. Dabei half die moderne Technik, bei der kein Kran mehr zum Einsatz kommt. Die Einzelteile werden am Boden verschraubt und per Hydraulik in die Höhe gehievt.

„Weil wir ja zum ersten Mal die Kirmes schon am Freitag starten, bin ich auf die Publikums-Resonanz gespannt“, sagte Lothar Inden am frühen Nachmittag. Sie war riesengroß. Dank des sonnigen Wetters strömten die Besucher nach und nach auf die Rheinwiesen. Am frühen Abend waren es schon Zehntausende, die sich in den Fahrgeschäften vergnügten und in den Partyzelten feierten. Um 19.30 Uhr hatten die Kirmes-Macher bereits mehr als 120 000 Gäste ausgemacht. „Damit hat sich die Kirmes-Verlängerung schon bezahlt gemacht“, betonte Bruno Schmelter, Chef des Düsseldorfer Schausteller-Verbandes. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe hieß es: bislang alles friedlich, keine technischen Probleme.

Als ein Publikums-Magnet erwies sich wie erwartet der Olympia-Fünffach-Looping, der auf dem Düsseldorfer Rummel Premiere feiert. Mit 7 Euro (ermäßigt 6) für eine Achterbahn-Tour ist er aber auch das teuerste Fahrgeschäft. Die meisten anderen Anbieter haben die Preise gegenüber dem Vorjahr stabil gehalten. Für die Alpina-Bahn sind 5 Euro (4), fürs Riesenrad 5 Euro (3), für die kleineren Fahrgeschäfte wie Karussell und Co. 1,50 bis 2,50 Euro zu berappen. Die Bratwurst schlägt ebenso mit 2,50 Euro zu Buche wie gebrannte Mandeln, Zuckerwatte ist für 1,50 Euro zu haben.