Jugendliche bei Ermittlungen zu Großbrand in Düsseldorf-Derendorf im Fokus
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Düsseldorf. . Nach dem Großbrand in Düsseldorf-Derendorf haben die Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Im Fokus stehen momentan fünf Jungen, die sich im brennenden Gebäude aufgehalten hatten. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 100.000 Euro.
Einen Tag nach dem Großfeuer in Derendorf hat die Spurensuche begonnen. Die Polizei beauftragte einen Gutachter, der die genaue Ursache ermitteln soll. Bereits jetzt „spricht vieles dafür, dass es sich um Brandlegung handelt“, berichtet Polizeisprecher Markus Niesczery. Im Fokus der Ermittler stehen fünf Jungen im Alter von 14 bis 15 Jahren, die sich im brennenden Gebäude neben dem früheren Straßenverkehrsamt aufgehalten hatten.
Erste Vernehmungen
Ein konkreter Tatverdacht gegen sie bestand gestern aber noch nicht. „Wir versuchen, sie so schnell wie möglich zu vernehmen“, teilte Niesczery mit. Bisher liegen nur erste Angaben der Jungen vor, als sie am Dienstag Abend hustend und mit verrußten Gesichtern aus dem leerstehenden Büro- und Lagerhaus an der Heinrich-Ehrhardt-Straße liefen und von den Einsatzkräften in Empfang genommen wurden. Die Jungen sagten, dass sie das Feuer gesehen hätten und deshalb in das Gebäude geeilt seien, um zu löschen. „Inwiefern dies der Wahrheit entspricht, werden wir jetzt prüfen müssen“, so der Polizeisprecher.
Großbrand in Derendorf
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Die fünf Schüler mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Zwei von ihnen blieben auch gestern zur Beobachtung in der Klinik.
Mindestens 100.000 Euro Sachschaden
Für die Feuerwehr war dies der wohl längste und schwierigste Einsatz in diesem Jahr. Über vier Stunden kämpften bis zu hundert Retter gegen die Flammen und den dichten Qualm, der sich bis nach Oberkassel ausdehnte. Die Feuerwehrmänner mussten massiv Löschschaum einsetzen - gegen 23 Uhr konnte der Einsatzleiter endlich per Funk durchgeben: „Feuer unter Kontrolle.“
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis 8.30 Uhr in den Morgenstunden an. Dann rückten die letzten Trupps ab. Den Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf mindestens 100.000 Euro. Für die Anwohner bestand keine Gefahr. Bei der Feuerwehr waren innerhalb kürzester Zeit Hunderte Notrufe eingegangen.
Das Feuer war offenbar in der oberen Etage ausgebrochen und griff schnell auf die Holzkonstruktion des Flachdaches über. Aufgrund der Größe des Gebäudes und der starken Zerstörungen wird der Sachverständige einige Zeit benötigen, um den Brandherd genau zu lokalisieren und die Ursache eindeutig festzustellen.
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