Düsseldorf. .

Die abgebrannte Gewerbe- und Lagerhalle an der Posener Straße sollte offenbar in die Luft gejagt werden.

Einen Tag nach dem Großbrand in Lierenfeld stellte der Brandsachverständige fest, dass dort das Feuer vorsätzlich gelegt worden war. Und nicht nur das: Außerdem hatte der Täter die Gas- und Heizungsanlage manipuliert. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: „versuchte Herbeiführung einer Gasexplosion.“

Das Polizeipräsidium hat darauf sofort eine 14-köpfige Ermittlungskommission mit dem Namen „EK Posener Hallen“ gebildet, um den Täter möglichst schnell zu ermitteln und festzunehmen. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von ein bis 15 Jahren.

Im Hallenkomplex sind ein Modeunternehmen und ein weiterer Gewerbebetrieb untergebracht. Bereits im Juni wurde ein Feuer in einer benachbarten Dachdecker-Firma gelegt. Diesmal drang der Ruß in die Lagerhalle des Fashion-Hauses und beschädigte hochwertige Ware. Eine über 200 Quadratmeter große Halle wurde völlig zerstört. Allein den Gebäudeschaden schätzt die Feuerwehr auf 200 000 Euro.

Das feuer wurde in der Nacht zum Dienstag gegen 2.40 Uhr früh von einer Polizeistreife entdeckt. Die sollte das Gelände inspizieren, weil dort die Einbruchsmeldeanlage Alarm geschlagen hatte. Als die Beamten eintrafen, sahen sie, dass Rauch aus der halle drang und riefen die Feuerwehr.

Die Hallen an der Posener-, Ecke Königsberger Straße befinden sich in einem Indus-triegebiet. Zum Zeitpunkt der Tat war es dort menschenleer. Die Polizei hat bisher keine Zeugen gefunden, die etwas Verdächtiges beobachtet haben. Das Motiv ist noch völlig unklar.

Das Polizeipräsidium bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Sachdienliche Hinweise nimmt die „Ermittlungskommission Posener Hallen“ beim Kriminalkommissariat KK 11 unter der Rufnummer 8700 entgegen.