Düsseldorf. .

New York - Rio - Tokyo - das ist der Hype von neulich. Jetzt heißt es: New York - Düsseldorf - Kö-Bogen. Das suggeriert der achtminütige Imagefilm, der das ambitionierte Bauprojekt des Star-Architekten Daniel Libeskind vorstellt.

Im Bürgersaal an der Ratinger Straße präsentierte Stefan Mühling, Chef des Projektentwicklungsbüros „Die Developer“ die Animation zum ersten Mal der Öffentlichkeit und erklärte die Bauabschnitte.

Daunenfederweiche
Unterhaltung

Anders als in einer schwäbischen Metropole setzen die „Developer“ auf bürgernahe Information und so auf Steigerung der Sympathiewerte für den Komplex. Sie warben um Verständnis für die Beeinträchtigungen des Straßenbahnverkehrs am Jan-Wellem-Platz und gaben das Datum für Besserung bekannt: Vom 12. bis zum 15. November werden die Gleise wieder an die Geschäftsseite verlegt, dann hat der leidige Baugeländehindernislauf ein Ende.

Rund 200 Interessierte erhielten durch den Film einen anschaulichen Eindruck, wie es 2013 zwischen Schadow- Platz, Kö und Hofgarten aussehen könnte. Der Streifen, entstanden für Geschäftskunden, heißt „Sex and The Kö“. Es ist die deutsche Synchronstimme der „Sex-and-the-City“-Hauptdarstellerin Carrie Bradshaw, die den Text spricht und nüchterne Fakten in daunenfederleichte Unterhaltung einbettet. Der größere Teil des Publikums bedachte den ungewöhnlichen Werbefilm mit Applaus, doch einige Zuschauer verließen den Saal. „Das ist mir alles zu protzig“, monierte einer der vorzeitig gehenden Gäste.

Das Reich der
Möglichkeiten

Doch durch den Film ist einfach zu verstehen, wie die Tunnelrampen verlaufen, der unterirdische Autoverkehr geführt wird und die viergeschossige Tiefgarage aussehen soll. Ebenso wird der Eindruck vermittelt, wie schwungvoll der Büro- und Geschäftskomplex aussieht, wenn die Passanten über den Schadowplatz oder vom Hofgarten kommend, auf ihn zugehen.

Allerdings: „Vieles was wir in dem Bereich darstellen, ist nur eine Idee, wie es aussehen könnte“, betont Stefan Mühling. Die gezeigte breite Treppe zum Hofgarten gehört ebenso in das Reich der Möglichkeiten wie die aufgestellten Bänke.

Rheinische
Rambla

Eine schöne Planung ist die Platanen-Allee vom Drei-Scheiben-Haus zur Johannes-Kirche. Einen Spitznamen gibt es schon dafür: Rheinische Rambla (la Rambla ist eine Promeniermeile, beispielsweise in Barcelona). Bisher verlaufen die Bauarbeiten nach Plan. Das Vorhaben, am 13. Oktober 2013 rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft, die „Krönung der Kö“ zu eröffnen, kann funktionieren.

Zurzeit werden die Schlitzwände gesetzt. Die 18 Meter tiefe und 14 000 Quadratmeter umfassende Baugrube wird im kommenden Frühjahr ausgehoben. Im Herbst 2011 soll die Tiefgarage fertig sein, der Hochbau startet Anfang 2012.