Düsseldorf. .
Düsseldorf sucht die Größe. Ob Büros oder Wohnbauten, Hochhäuser dominierten die Präsentation von Oberbürgermeister Dirk Elbers am Dienstag auf der Immobilienmesse Expo Real in München.
Was Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers mit seinem Vortrag deutlich machen wollte, ist klar: Die Stadt am Rhein hat alles und tut alles, um beim Standortwettbewerb die Nase vorn zu haben. Das gilt vor allem für spektakuläre Architektur, nicht nur im Medienhafen, und es gilt neuerdings auch für Wohntürme, wie sie im Quartier Central nahe dem Wehrhahn entstehen sollen.
Das Heerdter Dreieck, wo nach einem pannenreichen politischen Vorlauf in diesen Tagen die Bagger gestartet sind, war im Münchner Vortrag des OB das Vorzeigeprojekt: „Ein ungeheurer Vertrauensbeweis in den Standort Düsseldorf“ sei es, dass Vodafone hier bis Ende 2012 in einen maßgeschneiderten Campus umziehe, der für 20 Jahre angemietet werde. Vodafone erfülle damit sein Versprechen bei der seinerzeitigen Übernahme von Mannesmann und übe zugleich „ungeheure Sogwirkung“ auf andere Unternehmen aus, auch auf China, wo Düsseldorf seine Fühler besonders weit ausstreckt.
„Miteinander in Harmonie“
Die Kreativbranchen, die er als „Rohstoff des 21. Jahrhunderts“ pries, erforderten darüber hinaus besondere Quartiersentwicklungen in den Stadtteilen, sagte der OB. Industrie und Hightech im Hafen (Capricorn), die Firma Nike in den Rheinhöfen in Reisholz, glitzernde Architektur-Türme auch in Flingern - so stellt sich Elbers die Stadtentwicklung vor. Drei Hochhäuser mit 100.000 Quadratmetern auf dem alten Postgelände an der Kölner Straße, davon ein gutes Drittel fürs Wohnen, sollen ein „lebendiges, über 24 Stunden am Tag belebtes, neues Stadtviertel“ schaffen.
Der OB: „Projektionen und Visionen werden erst durch das harmonische Miteinander von beidem zur Realität und zum neuen Gesicht unserer schönen Stadt.“
Vodafone-Direktor Burkhard Wussow präsentierte auf dem Düsseldorf-Stand den neuen Campus seines Unternehmens als eines der größten Bauvorhaben in Europa. Bauherr des 300-Millionen-Projekts - wie auch beim Kö-Bogen - sind „die developer“. Dessen Chef Stephan Mühling, der lange - vergeblich - nach einem Partner für das Vodafone-Investment gesucht hat, gab sich in München so optimistisch, wie es sich für eine Immobilienmesse gehört. Man konnte meinen, die Banken stünden schlange.
Auch Aengevelt und andere Immobilienfirmen zeigten sich optimistisch, dass Investments gerade am Standort Düsseldorf gelingen. Neu auf den Immobilienmessen dieses Jahres ist, dass neben dem klassischen Bürobau, der gern bis zum Überdruss vermarktet wurde, das Wohnen mehr in den Vordergrund rückt. Hier spüren Investoren zukunftsträchtigen Ideen nach. Trend: Es darf solide, anspruchsvoll und durchaus auch im Turm sein. Hauptsache, in der Stadt.