Düsseldorf. In Düsseldorf wurde Deutschlands erste Fanzone zur EM 2024 eröffnet. Was auf den Flächen geboten wird – und was passiert, wenn kein Spiel läuft.
Als Oberbürgermeister Stephan Keller am Mittwoch, 22. Mai, zum Medientermin vor dem Schauspielhaus kam, fing es ziemlich stark an zu regnen. Also musste die kleine Veranstaltung von der Fan-Zone mit der imposanten Tribüne und der riesigen LED-Leinwand nach innen ins Foyer des Schauspielhauses verlegt werden. Der OB nahm es gelassen. „Da sieht man einmal, dass wir für die EM in Düsseldorf schon auch gutes Wetter brauchen – aber es wird sich jetzt ausregnen, und ab Mitte Juni wird es gut“, prophezeite Keller. Und später lobte der Rathauschef noch das Orga-Team der „Host City Düsseldorf“ für seinen Einsatz. „Dass wir jetzt heute so schnell umgeswitcht haben, zeigt ja, wie flexibel wir in Düsseldorf sind.“
Düsseldorf freut sich als Mitgastgeber auf die Fußball-Europameisterschaft. Insgesamt fünf Spiele des riesigen Turniers finden in der NRW-Landeshauptstadt statt. Das erste steigt am 17. Juni und ist gleich ein Knaller: Dann treffen Mbappès Franzosen auf das starke Außenseiterteam aus Österreich. Wer keine Tickets für die Arena hat, soll dennoch Teil von „Everybody‘s Heimspiel“ sein – so lautet das Motto der „Host City Düsseldorf“.
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Es gibt drei Fan-Flächen. Nummer eins: die am Mittwoch eröffnete Fan-Zone am Schauspielhaus, die die Brücke zur (Fußball-)Kultur schlagen soll, mit einem Fassungsvermögen von 2000 Menschen. Nummer zwei: die Fan-Zone am Burgplatz (täglich ab 12 Uhr), die vor allem Familien anlocken soll und in der 5000 Menschen Platz finden. Nummer drei: Das Public Viewing Rheinufer, wo Bier und Bratwurst Vorrang haben. Dort passen 7800 Besucherinnen und Besucher hin.
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Die Zugänge zu den beiden Fan Zones und des Public Viewings sind barrierefrei, damit das Motto „Everybody‘s Heimspiel“ wirklich greift: Zudem wird es mobile Rampen an Übergängen sowie in der Fan-Zone Burgplatz ein barrierefreies Podest mit Blick auf die Bühne und in der Fan-Zone Schauspielhaus Rollstuhlfahrer-Plätze auf der Tribüne geben. Auch die Gestaltung der einstöckigen Sponsorenstände ist barrierefrei. Gebärdendolmetscher begleiten ausgewählte Spiele. Dazu kommt eine Audiodesktription für sämtliche Matches über die offizielle UEFA EURO App. Des Weiteren gibt es barrierefreie und genderneutrale Toiletten.
Fußball-Verband Niederrhein bespielt die Flächen
Die Fan-Zonen bieten ein abwechslungsreiches Programm mit TV-Übertragungen, Live-Spielübertragungen sowie Auftritten renommierter Musik-Acts und lokalen Künstlern. Auf den Flächen passiert aber auch was, wenn während der EM 2024 spielfreie Tage sind. Dann steigt in Zusammenarbeit mit dem Fußballverband Niederrhein (FVN) ein vielfältiges Programm. Dazu gehören „Walking Football“, Fußball für Grundschüler, Mädchenfußball und das DFB-Junior-Coach – ein Turnier für Nachwuchsfußballer. „Wir planen dort sogar ein Ü-70-Fußballspiel, aber wir haben dafür erst eine Mannschaft gefunden“, sagte der Düsseldorfer DFB-Vizepräsident Peter Frymuth lächelnd zur NRZ am Rande des Schauspielhaus-Termins.
In der Fan-Zone Schauspielhaus gibt es an den Ruhetagen verschiedenste Kultur-Events: Vom Hip Hop Junior-Battle über einen Poetry Slam-Wettbewerb bis hin zu einem fußballaffinen Theaterstück. Das Werk „Glaube, Liebe, Hoffnung“, feiert am Freitag, 24. Mai, in der Fan-Zone Premiere. Es sind noch Restkarten über die Schauspielhaus-Homepage erhältlich. Und wer glaubt, die angebliche Hochkultur hätte mit Fußball nichts am Hut, den belehrte Cornelia Walter, künstlerische Projektleitung im Schauspielhaus, eines Besseren: „Wir haben in unserem Haus sehr viele Fußballfans, es ist sogar ein Fußball-Trainer dabei.“
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