Berlin. In weniger als drei Monaten startet die EM. Die letzten Teams haben sich qualifiziert. Deutschland legt bisher einen perfekten Start ins EM-Jahr hin. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Die EM-Euphorie in Deutschland scheint geweckt. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft legte mit dem 2:0 in Frankreich und dem 2:1 gegen die Niederlande einen perfekten Start ins EM-Jahr hin. Mit der Ukraine, Polen und Georgien haben sich auch die letzten Teams für das Großereignis qualifiziert.
Das Heimturnier vom 14. Juni bis 14. Juli startet für den Gastgeber mit der Gruppen-Partie gegen Schottland. Wichtige Informationen vorab:
Kommt man noch an Tickets?
Die meisten der rund 2,7 Millionen Tickets sind bereits vergriffen. Eine weitere große Verkaufsphase ist nicht mehr geplant. Über eine Wiederverkaufsplattform der UEFA können Eintrittskarten weiterverkauft werden. Für Fans der über die Playoffs qualifizierten Mannschaften sollen jedoch noch einmal Tickets ausgegeben werden. „Wir raten dringend davon ab, Tickets außerhalb der offiziellen Verkaufswege zu erwerben“, teilte die Verbraucherzentrale Bayern auf Anfrage mit. „Die Tickets sind personalisiert und müssten erst mal auf den Käufer umgeschrieben werden. Schlimmstenfalls erhält man vor Ort keinen Einlass.“
In welchem Modus wird gespielt?
Neben Gastgeber Deutschland spielen 23 Mannschaften um den EM-Titel. Die letzten Startplätze sicherten sich die Ukraine, Polen und Georgien über die Playoff-Finals. In sechs Gruppen mit je vier Teams spielen die Mannschaften ums Weiterkommen. Die zwei Gruppenbesten qualifizieren sich jeweils direkt für das Achtelfinale, dazu kommen die vier besten Drittplatzierten. Deutschland ist als Gastgeber in Gruppe A gesetzt und muss in der Gruppenphase gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz bestehen.
In welchen deutschen Städten rollt der Ball?
Gespielt wird in den zehn Städten Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Frankfurt und Stuttgart. Das Endspiel wird am 14. Juli im Olympiastadion Berlin ausgetragen. Das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland findet am 14. Juni in München statt. Außerdem spielt der Gastgeber in der Gruppenphase in Stuttgart (19. Juni) und Frankfurt (23. Juni).
Wo werden die Spiele übertragen?
Viele der Partien werden im Free-TV zu sehen sein. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF teilen sich 34 der insgesamt 51 Spiele auf. Darunter alle EM-Spiele der deutschen Nationalmannschaft sowie die Halbfinals und das Endspiel. 12 Spiele werden live über den Sender RTL zu sehen sein. Zudem werden alle der 51 Partien beim Pay-TV-Sender MagentaTV laufen. Die Übertragungsrechte für fünf Spiele hat MagentaTV exklusiv, darunter vier Gruppenspiele und ein Achtelfinale.
Gibt es Public Viewing?
In den zehn Austragungsorten wird es offizielle Fanzonen der UEFA geben. Dort sollen Fans die Spiele hautnah auf Großbildschirmen verfolgen können. In Berlin ist zum Beispiel jeweils eine Fanzone vor dem Reichstag und dem Brandenburger Tor geplant. In München können Fußballfans die Spiele im Olympiapark verfolgen. Sicher wird es weitere Möglichkeiten geben, die Spiele zu verfolgen, ob in größerer Runde vom Sofa aus oder in einer Kneipe um die Ecke. Unter bestimmten Voraussetzungen brauchen Veranstalter zum Ausrichten von Public Viewings jedoch eine Lizenz der UEFA.
Wie sind die Chancen der deutschen Nationalmannschaft?
Nach wie vor stehen das englische und französische Team ganz oben auf der EM-Favoritenliste. Die EM-Zweiten von 2021 aus England setzten sich in der Qualifikation zwar souverän als Gruppensieger ohne Niederlage durch, bei den vergangenen Testspielen gegen Brasilien und Belgien mussten sie sich jedoch mit einem 0:1 und 2:2 zufriedengeben. Titel-Kandidat Frankreich starte mit einer 0:2-Niederlage gegen EM-Gastgeber Deutschland ins Turnierjahr. Frankreichs Presse schrieb von einer „Lektion“ für den WM-Zweiten von 2022.
Deutschland reiht sich bei vielen Buchmachern noch vor Spanien und Portugal auf Platz drei der Favoritenliste ein. Die letzten Auftritte der deutschen Nationalmannschaft schüren den Optimismus. Vor Beginn der EM stehen für die deutsche Elf noch Länderspiele gegen die Ukraine und Griechenland an.