Düsseldorf. In Düsseldorf ist das Mobilfunknetz besser ausgebaut als im Landesschnitt. Aber auch hier gibt es „graue Flecken“. Das können Handynutzer tun.
12 Prozent der Landesfläche in Nordrhein-Westfalen sind, was die Internet-Abdeckung betrifft, sogenannte „graue Flecken“. Das sind Flächen, die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. In der Landeshauptstadt Düsseldorf ist der 5G-Ausbau noch nicht flächendeckend, aber deutlich besser als der Landesdurchschnitt.
Auf der interaktiven Karte des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr erkennt man, dass im Nord-Osten der Stadt keine nahtlose Versorgung mit 5G gewährleistet ist. Denn: In der Region um Gerresheim (Richtung Hubbelrath, Knittkuhl) ist das 5G-Netz nicht vollständig ausgebaut und nur 4G-Empfang möglich. Auf Nachfrage der NRZ nennt Telekom-Sprecher Maik Exner, dass aufgrund der Umwidmung der Bergischen Kaserne ein Mobilfunkstandort auf dem dortigen Geländeaufgegeben werden musste. „Ein temporärer Standort, der provisorisch Ersatz schaffen wird, geht – nach Klärung der letzten Fragen seitens der Unteren Naturschutzbehörde – zeitnah in den Betrieb“, erklärt Exner das Vorhaben der Telekom.
Düsseldorf ist, laut Informationen der Mobilfunkanbieter, bestens versorgt. Volker Petendorf, Konzernsprecher von Vodafone, bezeichnet die Stadt als „am besten ausgebaut, nur nicht in unbesiedelten Gebieten.“ Die Zahlen geben ihm Recht: Laut Bundesnetzagentur gebe es in Düsseldorf nur 0,47 Prozent sogenannte „graue Flecken“. Weiße Flecken, also nur 2G Abdeckung, gebe es in Düsseldorf überhaupt nicht.
Die beste Abdeckung für 5G bietet in Düsseldorf indes die Telekom mit 99,32 Prozent. Es folgen Vodafone mit 96,37 Prozent und Telefónica mit 95,85 Prozent. 5G mit mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber gibt es in 99,63 Prozent des Stadtgebietes.
Möglichkeit ab dem 18. Mai: Funklöcher selber melden
Um ein möglichst aktuelles Bild über die Versorgungslage zu erhalten, findet vom 18. bis 25. Mai wieder die Mobilfunkmesswoche NRW statt: Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, über die kostenfreie App „Breitbandmessung“ der Bundesnetzagentur anonym zu melden, wie die Netzverfügbarkeit ihrer Mobilfunkanbieter in Wirklichkeit ist.
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„Die zweite Mobilfunkmesswoche NRW ist dabei auch eine gute Möglichkeit, die Angaben der Mobilfunknetzbetreiber zur Mobilfunkversorgung zu überprüfen, die nicht immer dem tatsächlichen Nutzungserlebnis entsprechen,“ teilt ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalen (MWIKE) auf Nachfrage mit.
Letztes Jahr haben erstmalig 36.000 Bürgerinnen und Bürger an 13 Millionen Orten ihre Verbindungen getestet und an die Bundesnetzagentur übermittelt. Das war eine erfolgreiche Erstauflage. Um dem Thema Mobilfunkversorgung noch größere Aufmerksamkeit zu verschaffen, wünscht sich die Schirmfrau der Mobilfunkmesse NRW, Mona Neubaur, Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, „eine bundesweite Mobilfunkmesswoche im kommenden Jahr“. Dieses Jahr wird zeitgleich in Rheinland-Pfalz eine Mobilfunkmesswoche durchgeführt.
Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur beträgt die Mobilfunkversorgung in NRW 98,2 Prozent für 4G-Empfang durch mindestens einen Betreiber. 1,6 Prozent der Landesfläche sind als „weiße Flecken“ bislang weder mit 4G noch mit 5G versorgt.
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