Düsseldorf. Die Rheinbahn zieht Bilanz für 2023. Busse und Bahnen legten 140 Mal die Strecke bis zum Mond zurück. Zahl der Abonnenten ist stark gestiegen.

140 Mal hat die Rheinbahn im vergangenen Jahr die Strecke von der Erde bis zum Mond bewältigt oder – realistischer gesagt – 55 Millionen Kilometer in und um Düsseldorf zurückgelegt. Das geht aus der Bilanz der Rheinbahn für 2023 hervor. Das Jahr hat das Verkehrsunternehmen besser abgeschlossen als geplant.

172,5 Millionen Fahrgäste (2022: 173,3 Millionen) nutzten im vergangenen Jahr die 810 Busse und Bahnen der Rheinbahn. Trotz des minimalen Rückgangs sind die Einnahmen durch Fahrkartenverkäufe deutlich gestiegen: 198,1 Millionen Euro nahm das Verkehrsunternehmen 2023 ein. Ein Jahr zuvor waren es mit 171,4 Millionen knapp 27.000 Euro weniger.

70.000 neue Rheinbahn-Abonnenten

Insgesamt zählte die Rheinbahn im vergangenen Jahr rund eine Viertelmillion (253.400) Abonnentinnen und Abonnenten (ohne Sozialticket-Inhaber) – ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr. 2022 hatten 180.700 Menschen ein Abo bei der Rheinbahn. Binnen eines Jahres kamen also mehr als 70.000 Nutzerinnen und Nutzer hinzu. Ein Effekt des 49-Euro-Tickets, das 2023 an den Start ging? Nicht ausgeschlossen, denn 237.700 Menschen haben im vergangenen Jahr bei der Rheinbahn das sogenannte Deutschlandticket abonniert.

Das Verkehrsunternehmen, das 3513 Mitarbeitende beschäftigt, hat das Jahr 2023 mit einem negativen Jahresergebnis in Höhe von 98,5 Millionen Euro und damit rund acht Millionen Euro besser im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen (2022: 106,8 Millionen Euro). „Das Jahr 2023 war für die Rheinbahn ein Jahr der Veränderung, der Herausforderung, aber auch zahlreicher Erfolge“, erklärt Annette Grabbe, Sprecherin des Vorstands, Arbeitsdirektorin und Finanzvorständin. Sie betont, dass es die Rheinbahn geschafft habe, trotz hoher Krankenstände, den Fahrplan aufrechtzuerhalten.

Weiter erklärt Annette Grabbe: „Unser verbessertes Jahresergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die finanzielle Situation im gesamten öffentlichen Personennahverkehr in den nächsten Jahren angespannt bleiben wird. Die hohen Energiepreise, steigende Personalkosten und vor allem dringend notwendige Investitionen in neue Fahrzeuge, Digitalisierung und Infrastruktur werden unser Geschäft mittelfristig belasten. Dennoch führt kein Weg an einem noch leistungsfähigeren, moderneren und für die Menschen attraktiveren Nahverkehr vorbei, wollen wir die Klimaziele im Verkehrsbereich erreichen.“

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Rheinbahn-Vorstand Michael Richarz ergänzt: „Die Rheinbahn befindet sich im wahrscheinlich tiefgreifendsten Umbau ihrer 128-jährigen Geschichte. Seit 2022 werden unsere Bahnen, E -Busse und die Infrastruktur mit Ökostrom versorgt. Bis 2035 werden wir unsere gesamte Busflotte auf emissionsfreie Antriebe umstellen. Damit einher geht der Um- und Neubau unserer Infrastruktur auf unseren Betriebshöfen.“