Düsseldorf/München. Der Koch des Restaurants „Agata‘s“, Jasper Wcislo, hat es ins Finale des Wettbewerbs „Koch des Jahres“ geschafft. Womit er die Jury überzeugte.

Jasper Wcislo hat es geschafft: Der junge Koch und Sous Chef des Düsseldorfer Sterne-Restaurants „Agata‘s“ steht im Finale des Wettbewerbs „Koch des Jahres“. Am Sonntag (5. Mai) hat er die hochkarätige Jury in der Münchener Allianz-Arena mit seinem Menü überzeugt und konnte sich eines von sechs Tickets fürs Finale sichern.

In dem Live-Wettbewerb traten 16 Kandidatenteams gegeneinander an, die sich zuvor aus 400 Bewerbungen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich im schriftlichen Vorentscheid durchgesetzt hatten. Zwei Teams aus Nordrhein-Westfalen konnten sich qualifizieren - außer Jaspar Wcislo war auch Hans Lange Rodriguez - Küchenchef im Teko in Essen dabei.

Düsseldorfer Koch servierte Mettmanner Ziegenkäse

Die Teams hatten fünf Stunden Zeit, um ihre Wettbewerbsmenüs für die Juroren vorzubereiten. Dabei gab es klare Vorgaben: Die Vorspeise musste vegetarisch, der Hauptgang klassisch-französisch, das Dessert Kräuter der Saison beinhalten. „Ich habe als Vorspeise verschiedene Varianten vom Spargel mit einem Eiersalat wie bei Oma kombiniert“, erzählt Jasper Wcislo. Als Hauptgang servierte er dann Kalbsbäckchen geschmort mit Paprika, Himbeeren und Pinienkernen und zum Nachtisch eine Mischung aus Mettmanner Ziegenkäse gemischt mit Frankfurter grünen Kräutern und bayrischen Erdbeeren.

Jasper Wcislo aus Düsseldorf hat der Jury seine feinen Kreationen beim „Koch des Jahres“-Wettbewerbs präsentiert.
Jasper Wcislo aus Düsseldorf hat der Jury seine feinen Kreationen beim „Koch des Jahres“-Wettbewerbs präsentiert. © Uwe-Jens Bratkus-Fünderich | Uwe-Jens Bratkus-Fünderich

Verkostet wurde das Menü von 23 Jury-Mitgliedern, darunter waren die Spitzenköche Jan Hartwig, Tohru Nakamura oder TV-Koch Mike Süsser. Nur die besten Sechs des Wettbewerbs durften ins Finale einziehen. Jaspar Wcislo ist bei dem Kochwettbewerb seiner Linie treu geblieben: regional, erdverbunden und viele Anspielungen auf den eigenen Lebensweg prägen seinen Kochstil.

Jasper Wcislo liebt die ehrliche, einfache Küche. Der Opa ist Jäger und da lernt er kennen, wie man Wurst aus Wild selbst macht. „Da gab es Rehrücken im Ganzen - wer isst das schon als Achtjähriger?“ All das weckt in ihm die Leidenschaft fürs Kochen, schon mit 13 Jahren steht er zu Hause am Herd. Bereits während seines ersten Schulpraktikums am Gymnasium mit 14 Jahren war ihm klar, dass er Koch werden wollte. Nach dem Abitur begann er seine Ausbildung dann im renommierten Schloss Rettershof in Kelkheim.

Düsseldorfer Kochduo holte bereits zweiten Platz beim „Koch des Jahres“

Bis vor zwei Jahren arbeitete er in Wiesbaden. Dann lernte er in Mettmann beim Karneval seine Freundin kennen - und suchte eine neue Stelle im Raum Düsseldorf. Es ergab sich ein Kontakt zu Agata Reul, die seit vielen Jahren Inhaberin des bekannten Düsseldorfer Restaurants „Agatha‘s“ ist. Dort hatte auch Marcel Förster als Küchenchef gerade angefangen. „Wir sind inzwischen sehr gute Freunde und haben schon im letzten Jahr am Wettbewerb Koch des Jahres teilgenommen. Damals habe ich Marcel unterstützt, in diesem Jahr haben wir die Rollen getauscht“, erklärt Jasper Wcislo.

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Im Wettbewerb unterstützt auch Agatha Reul die jungen Köche. Da das Restaurant während des Wettbewerbes nicht geschlossen werden konnte, war sie am Samstag bei der wichtigen Küchenparty in München mit dabei - Marcel Förster kochte in Düsseldorf - in der Nacht wechselten beide die Städte. Agatha Reul ist stolz auf ihre jungen Köche: „Die beiden wollen noch so viel erreichen und ich unterstütze sie gerne - es macht uns allen viel Spaß. Ich liebe meinen Beruf und mein Team und freue mich über neue Impulse.“

Marcel Förster (links) und Jasper Wcislo hatten fünf Stunden Zeit, um ein Dreigänge-Menü zu kochen.
Marcel Förster (links) und Jasper Wcislo hatten fünf Stunden Zeit, um ein Dreigänge-Menü zu kochen. © Uwe-Jens Bratkus-Fünderich | Uwe-Jens Bratkus-Fünderich

Das Düsseldorfer Duo erreichte beim „Koch des Jahres“ 2023 den zweiten Platz. In diesem Jahr ist der Titel nun wieder zum Greifen nah. Neben einem Preisgeld von 5000 Euro, warten weitere Sonderpreise, eine Profispülmaschine zum Beispiel, auf den Gewinner im Finale.