Düsseldorf. Hochzeitsfotografin Jana Merker hat die Vorrunde von Deutschlands größtem Hochzeitspreis gewonnen. Wie sie es erlebte und wie es nun weitergeht.
- Hochzeitsfotografin Jana Merker hat den Vorentscheid des Wedding King Awards 2024 in der Kategorie „Beste Hochzeitsfotografie“ gewonnen
- Die Düsseldorferin hat die meisten Stimmen erhalten und steht nun im Finale
- Am 3. November tritt sie in Köln gegen die Sieger aus Nord-, Ost- und Süddeutschland an
- „Ich bin sprachlos“, sagt Jana Merker zu ihrem Vorrunden-Sieg
Was da am Sonntagabend passiert ist, hat Jana Merker auch wenige Tage später noch nicht ganz realisieren können: Die Hochzeitsfotografin aus Düsseldorf hat den Vorentscheid des „Wedding King Awards“, Deutschlands größtem Hochzeitspreis, gewonnen und steht nun im Finale. „Ich kann das alles noch gar nicht wirklich begreifen und bin einfach sprachlos“, erzählt Jana.
Eine Woche lang lief zuvor das Online-Voting. Beim Vorentscheid, der am Sonntag live auf YouTube gestreamt wurde, konnte in einem kurzen Zeitfenster erneut abgestimmt werden. Die Anspannung war Jana anzusehen. Mit ihren engsten Freunden hat sie die Show zuhause in Derendorf geschaut. Immer wieder wurde die Düsseldorferin auch live in die Sendung zugeschaltet.
Wedding King Award-Finale findet im November in Köln statt
Dann wurde es spannend, die Verkündung rückte näher. „Ich habe mir immer nur gedacht, dass da gleich Jana Merker stehen soll“, sagt die Fotografin im Nachhinein lachend. Und dann erschien ihr Name auf dem Bildschirm: Gegen vier weitere nominierte Hochzeitsfotografen in der Kategorie West hat sich die 32-Jährige durchgesetzt. Als ihr Name genannt wurde, schlug Jana die Hände vors Gesicht. Freudentränen liefen ihr über die Wangen. „Ich war in dem Moment auf einmal erleichtert, aber auch komplett überfordert und ich wollte nicht weinen. Das hat offensichtlich nicht funktioniert.“
Dass so viele Menschen für Jana abgestimmt haben, mache sie immer noch sprachlos. „Ich habe so ein Gefühl noch nie gehabt. Ich kann nicht glauben, dass sich so viele Menschen für mich und meine Arbeit interessieren. Ich bin überwältigt von dieser unfassbaren Dimension.“ Im Finale am 3. November in Köln tritt sie nun gegen die Gewinner der Kategorie „Beste Hochzeitsfotografie“ aus den Regionen Nord, Süd und Ost an. Am Ende wird derjenige, der die meisten Stimmen erhalten hat, zu Deutschlands bestem Hochzeitsfotografen gekürt.
Durch Zufall kam Düsseldorferin Jana zur Hochzeitsfotografie
Hochzeiten wollte Jana Merker eigentlich nie fotografieren. „Ich hatte immer Respekt davor, schließlich sind das einmalige Momente, da kann man nichts wiederholen“, sagt die Düsseldorferin. Durch einen Zufall hat sie vor zwei Jahren dann aber doch einmal die Hochzeit eines ehemaligen Arbeitskollegen fotografiert – und ihre Leidenschaft für die Hochzeitsfotografie entdeckt. Und das könnte sich jetzt richtig bezahlt machen, denn die 32-Jährige ist für den Wedding King Award 2024 in der Kategorie „Beste Hochzeitsfotografie“ nominiert.
Der Wedding King Award ist Deutschlands größter Hochzeitspreis. Bei dem Wettbewerb treten die besten Hochzeitsdienstleister des Landes an. Der Award wird in insgesamt sechs Kategorien verliehen. Ausgezeichnet werden neben der besten Hochzeitsfotografie zum Beispiel auch die besten Hochzeits-DJs, die beste Brautmode oder der beste Freie Trauredner. In der Region West sind neben Jana Merker noch vier weitere Hochzeitsfotografen nominiert.
Düsseldorferin startete mit Landschaftsfotografie
Zur Fotografie kam Jana eher durch einen Zufall. „Ich habe immer gerne gezeichnet. Bei einem Auslandsaufenthalt in Amerika habe ich einen Fotografen kennengelernt und die Landschaftsfotografie für mich entdeckt.“ Zurück in Deutschland sei es mit dieser Art von Fotografie dann eher schwierig geworden. Jana wechselte in die Portraitfotografie, hatte statt Natur nun Familien und Babys vor der Linse.
Und dann kam eben die Anfrage für die erste standesamtliche Hochzeit. „Das Brautpaar war so begeistert, dass sie dem eigentlichen Fotografen für die noch kommende Freie Trauung absagten und stattdessen mich haben wollten“, erzählt Jana. Der Grundstein für die Hochzeitsfotografie war damit gelegt – Jana kündigte wenig später ihren Job im öffentlichen Dienst, machte sich selbstständig. Um sich voll und ganz auf die Fotografie konzentrieren zu können. Heute kann sich die Derendorferin vor Anfragen kaum retten: 35 Hochzeiten fotografiert Jana in dieser Saison, ihr Jahr 2024 ist damit schon vollkommen ausgebucht.
Welchen Moment Jana am liebsten bei einer Hochzeit fotografiert? „Den Auszug des Brautpaars“, antwortet sie prompt. „Dann ist die Anspannung beim Brautpaar weg. Man sieht ihnen an, wie sehr sie sich auf diesen Tag, auf diesen Moment gefreut haben. Das ist Gänsehaut pur.“ Jana schafft am liebsten natürliche Hochzeitsbilder, möchte mit den Fotos echte Gefühle zeigen. Die eigentliche Arbeit beginnt für die Fotografin oft erst nach der Hochzeit: Bis zu 9000 Bilder sichtet und bearbeitet sie, erstellt auf Wunsch auch Fotobücher für das Brautpaar. Drei bis vier Tage dauert allein die Nachbearbeitung der Bilder.
Mehr Infos zu Jana Merkers Fotografie
Weitere Infos zu Jana Merker und ihrer Arbeit als Hochzeitsfotografin gibt es auf ihrer Internetseite www.janamerkerphotography.com.
Auf ihrem Instagram-Account janamerker.photography zeigt Jana Merker Auszüge ihrer Arbeit und berichtet auch über den Wedding King Award.
Und wie kam es zur Teilnahme beim Wedding King Award? „Wieder durch einen Zufall“, sagt Jana und lacht. Die 32-Jährige arbeitet häufig mit dem Brautmodengeschäft About The Bride aus dem niederrheinischen Hünxe zusammen – und das hat im vergangenen Jahr den Award in der Kategorie „Beste Brautmode“ gewonnen. „Ich habe miterleben können, wie aufregend und schön dieser Wettbewerb war.“
Doch sich selbst zu bewerben, das hat sich Jana zunächst nicht getraut. „Meine Familie und Freunde haben mir einen kleinen Schubs gegeben“, verrät die Fotografin. Als dann die Nachricht kam, dass Jana wirklich dabei ist, konnte sie es gar nicht glauben. „Ich hatte vor Freude Tränen in den Augen“, erzählt sie. Für ein erstes Interview kam das Team des Wedding King Awards bereits ihr nach Hause nach Derendorf. „Das war so spannend.“ Den Wettbewerb sieht die Düsseldorferin nicht als Konkurrenzkampf. „So viele Brautpaare wie es gibt, so viele Geschmäcker gibt es auch bei der Hochzeitsfotografie“, sagt Jana.
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