Düsseldorf. Die Eismanufaktur „Keiserlich“ ist in Köln sehr beliebt. Nun öffnet der erste Laden in Düsseldorf. Was das Angebot von anderen unterscheidet.
Für Christin Firneburg ist es ein großer Schritt. 20 Jahre lang war sie in der Modebranche tätig. „Und habe mich über die Jahre immer weiter vom Kunden entfernt“, erinnert sie sich. Das soll sich nun ändern. Am Samstag (23. März) eröffnet sie ihren ersten eigenen Laden im Düsseldorfer Medienhafen. Statt Klamotten gibt es hier dann aber Eiscreme – und zwar ganz besondere Eiskreationen. Die 42-Jährige holt die Kölner Eismanufaktur „Keiserlich“ als Franchise in die Landeshauptstadt.
Aber nun von Anfang an: Acht Jahre ist es her, da gründete der Kölner Reiner Winter die Manufaktur. In Köln ist „Keiserlich“ mittlerweile etabliert. Das Geheimrezept? „Hier ist alles zu 100 Prozent handgemacht“, sagt der Gründer. Egal ob Cookies für das Cookie-Eis oder Brownies für das Brownie-Eis, alles wird selbstgefertigt und gebacken. „Dafür arbeiten bei uns ausschließlich Konditoren in der Küche“, sagt Winter.
Neue Eismanufaktur in Düsseldorf: So viel kostet eine Kugel bei „Keiserlich“
Die Produktionsstätte ist in Köln. „Wir liefern das Eis jeden Tag frisch an unsere Standorte aus“, erklärt der Kölner. Und noch ein weiteres besonderes Detail: Für jeden Kunden, der seine Kugeln in der Waffel bestellt, gibt es einen kleinen Schuss feinste belgische Vollmilchschokolade aus dem Schokobrunnen ins Hörnchen. Kugeln können Kunden wiederum ganz einfach in der „Keiserlich“-Thermobox mit nach Hause nehmen, ohne dass es schmilzt.
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Die Einrichtung der neuen Eisdiele ist schlicht, die Wände in Grautönen gehalten, teils mit goldenen Verzierungen geschmückt. Sie sieht edel aus und bodenständig. Doch wer auf die Speisekarte im „Keiserlich“ schaut, der wird schnell merken: So schlicht wie die Einrichtung ist das Angebot dann doch nicht. Zur Auswahl stehen Sorten wie Pistazien-Meersalz-Sorbet, Erdnuss-Krokant oder Aprikose-Kardamom – darunter auch vegane Milcheisvariationen und das alles ohne künstliche Aromen und für zwei Euro pro Kugel.
„Alle Aromen, die man in unserem Eis schmeckt, sind vollkommen natürlich.“ Über die Saison hat „Keiserlich“ insgesamt 200 Sorten im Sortiment. „In der Theke haben wir aber immer nur 15.“ Wann welche Sorte angeboten wird, das verrät die Manufaktur nicht. „Dafür müsst ihr selbst vorbeikommen und schauen“, erklärt Winter. In Köln hat sich „Keiserlich“ schon einen Namen gemacht, wurde mehrfach als „bestes Eis Kölns“ bewertet. Fünf Läden sind es mittlerweile in der Domstadt. Jetzt möchte Christin Firneburg das besondere Eis auch in Düsseldorf an den Mann oder die Frau bringen.
Neue Eisdiele „Keiserlich“ in Düsseldorf
Die Eismanufaktur „Keiserlich“ findet man im Düsseldorfer Medienhafen, Wupperstraße 2.
Geöffnet hat die Eisdiele jeden Tag von 11 bis 19 Uhr. Donnerstag und Freitag bis 21 Uhr.
Eisdielen in Düsseldorf: Christin Firneburg eröffnet Franchise im Medienhafen
Reiner Winter und sie kennen sich privat, „ich habe die Eismanufaktur also immer weiter wachsen sehen“, erinnert sie sich. Ende vergangenen Jahres hat sie ihren Job als Produktmanagerin im Bereich Mode an den Nagel gehängt. „Die Entscheidung hat mich natürlich viele schlaflose Nächte gekostet“, erzählt die 42-Jährige. Doch im Endeffekt sei es die richtige Entscheidung gewesen. „Ich wollte immer Dinge machen, die mich glücklich machen und mit Menschen im Kontakt sein“, so die Leverkusenerin.
Im Januar starteten die Bauarbeiten, aus dem ehemaligen Bistro „Robert‘s Bistro“, später dann die Bar der Hafenmeisterei, wurde langsam aber sicher das „Keiserlich“. In der nächsten Woche soll dann auch die Fassade der Eisdiele fertig sein, noch wird in der Wupperstraße nämlich gewerkelt. Doch wie kommt man darauf, eine in Köln etablierte Eismanufaktur auch nach Düsseldorf zu bringen? „Düsseldorf ist eine wunderschöne Stadt. Und ich glaube, dass auch die Düsseldorfer Lust auf unser Eis haben. Hier ist es nicht so anonym wie in anderen Großstädten“, erklärt Firneburg und strahlt.
Eis in Düsseldorf: Eismanufaktur „Keiserlich“ im Medienhafen – wie ein „Abenteuer“
Für sie sei der neue und erste eigene Laden wie ein Abenteuer. „Aber ich mache das mit Herzblut.“ In den vergangenen Wochen war sie lange mit Organisation und Vorbereitung beschäftigt. Dass es jetzt endlich losgeht, macht die 42-Jährige glücklich. Und auch, dass sie endlich wieder mit Menschen in Kontakt kommen kann, ist für die Leverkusenerin wie ein Geschenk. „In der Eisdiele sieht man jeden Tag glückliche Gesichter, das ist toll.“ Auch ein wenig Aufregung würde jetzt mitspielen, immerhin ist der eigene Laden etwas völlig Neues für Firneburg. Sechs Aushilfen habe sie bereits eingestellt, die sie im Düsseldorfer Medienhafen unterstützen sollen.
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„Wir freuen uns darauf, auch endlich in Düsseldorf zu sein und hoffen natürlich, dass es genauso erfolgreich wird wie in Köln“, sagt auch Gründer Reiner Winter, der selbst einmal in Düsseldorf gelebt hat. In Zukunft schließe „Keiserlich“ weitere Läden in der Landeshauptstadt nicht aus. „Doch ich möchte erst einmal ankommen und mich hier etablieren, dann kann man Stück für Stück weiterschauen, es muss ja auch passen“, sagt Christin Firneburg bescheiden.
Und ob es doch einmal sein kann, dass die 42-jährige Chefin Eis satthat? „Ach, wir haben ja 200 Sorten, das wird auf jeden Fall dauern“, sagt sie und lacht. Die Freude über die Neueröffnung und ihren neuen Lebensweg stehen ihr dabei wie ins Gesicht geschrieben.
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