Düsseldorf. Die Polizei Düsseldorf hat die Unfallstatistik 2023 vorgestellt. Wo es am häufigsten kracht - und welcher Hotspot neu in der Top 10 gelandet ist.

Düsseldorf ist eine Stadt, die Tag für Tag von Hunderttausenden durchschritten, durchradelt und durchfahren wird. Dabei kommt es mehr oder weniger naturgemäß zu Unfällen. Die Polizei hat nun die amtliche Verkehrsstatistik für 2023 veröffentlicht. Und darin finden sich auch die traurigen Hotspots der Verkehrsunfälle.

Ganz neu in den Top 10 ist die Ecke Nördlicher Zubringer/Grashofstraße. Direkt hinter dem Mörsenbroicher Ei, gegenüber des großen Mercedes-Autohauses, hat es 2023 ganze 49 Mal gekracht. Dabei wurden fünf Menschen verletzt.

An diesen 10 Stellen hat es am häufigsten gekracht

Direkt davor liegt die Kreuzung Kettwiger Straße/Erkrather Straße/Werdener Straße, also direkt am B8-Center. Hier kam es zwar nur zu einem Unfall mehr, dafür aber wurden zwölf Personen und damit mehr als doppelt so viele wie am Nördlichen Zubringer. Aber bei Kreuzung zwischen Flingern, Oberbilk und Stadtmitte sind natürlich viel mehr Fußgänger unterwegs.

Auf Platz acht findet sich die Ecke Südring/Münchener Straße. Die war 2022 noch an sechster Stelle, hat mit 64 Unfällen fast genauso viele wie Platz sieben: Am Wehrhahn/Worringer Straße/Adlerstraße/Schirmerstraße. An beiden Orten kamen mit je vier Personen wiederum verhältnismäßig wenige zu Schaden.

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Genauso viele Unfälle wie dort gab es an der Corneliusstraße/Ecke Herzogstraße. Und genau diese Stelle bereitet der Polizei Kopfzerbrechen. 2022 war die Ecke noch mit 38 Unfällen an 25. Stelle. Die 65 Unfälle in 2023 konnte die neue Leiterin der Direktion Verkehr, Jasmin Wierczioch, spontan nicht erklären. Für die anderen Wechsel gelte aber, dass die Orte hinsichtlich der Unfallzahl sehr nah beieinander seien. Ein, zwei Unfälle mehr würden da schon einen erheblichen Unterschied machen.

Genau das bewahrheitet sich an der Spitze. Hier gab es im Vergleich zum Jahr davor keine großen Verschiebungen, einzig Platz vier und fünf tauschten die Plätze. An fünfter Stelle steht die Ecke Südring/Völklinger Straße mit 79 Unfällen. In Sichtweite des Südfriedhofs gab es acht Verletzte zu beklagen. Auf der anderen Seite der Stadt, am Nordfriedhof, gab es zwar 20 Unfälle mehr, dafür aber eine verletzte Person weniger.

Spitzenreiter unverändert

Der Worringer Platz steht mit 125 Unfällen immer noch an dritter Stelle. Mit dreizehn Verletzten führt er diese traurige Statistik aber an. Auf Platz zwei folgt das Mörsenbroicher Ei mit einem Unfall mehr und einem Verletzten weniger. Der Spitzenreiter dieser unrühmlichen Ranglinste aber bleibt der Nordstern. 150 Unfälle, dafür aber glücklicherweise nur sechs Verletzte.

Letzten Endes könnte man Mörsenbroicher Ei und NördlichenrZubringer auch zusammenrechnen, schließlich liegen da nur 50 Meter zwischen. Dann würde sich zwischen Düsseltal und Mörsenbroich die Nummer eins befinden. Dieser Rechnung nach wäre es zwischen Arag-Gebäude und Mercedes-Werk-Parkplatz zu 175 Unfällen mit 17 Verletzten gekommen.

Polizeipräsidentin Miriam Brauns rückte die Statistik dabei ins rechte Licht: „Hinter jeder Zahl steht ein Schicksal.“ Und Wierczioch ergänzte, jeder Unfall sei einer zu viel. Insgesamt befände man sich zwar auf einem guten Weg. Insbesondere, dass die Unfälle mit Personenschaden insgesamt um drei Prozent zurückgegangen ist, sei ein positives Signal. Gleichzeitig hat die Gesamtzahl an Unfällen im Stadtgebiet aber um 2,7 Prozent zugenommen.

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