Düsseldorf. Die Düsseldorfer Polizei zieht Bilanz des Altweiber-Tags. Was passiert ist und wie die Polizei Rosenmontag aus der Luft kontrollieren will.
Die Düsseldorfer Polizei zieht eine positive Altweiber-Bilanz: „Es war keine ganz ruhige Weiberfastnacht, aber eine nasse. Einige Plätze hatten sich schon sehr früh geleert, wo sonst noch bis tief in die Nacht gefeiert wird“, sagt Polizeidirektor Thorsten Fleiß am Freitag.
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93 Platzverweise (2023: 100) wurden von der Polizei erteilt, 18 Personen (2023: 30) mussten in Gewahrsam genommen werden. Die Zahl der Körperverletzungen liege auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, so Fleiß. 23 Anzeigen hat es an Altweiber gegeben (2023: 20). Hinzu kommen vier gefährliche Körperverletzungen (2023: fünf).
Mehr Taschendiebstähle an Altweiber in Düsseldorf
Auch die Zahl der Sexualdelikte sei 2024 vergleichbar mit der des Vorjahres. „Es sind weniger als fünf Anzeigen“, erklärt Polizeipräsidentin Miriam Brauns. Erfahrungsgemäß sei das noch nicht final. Einige Opfer würden sich erst Tage nach Altweiber dazu entscheiden, eine Strafanzeige zu stellen.
Ein kleines Plus gab es bei den Taschendiebstählen. 18 wurden an Altweiber angezeigt. Im vergangenen Jahr waren es 15. Positiv aber: Zwei Taschendiebe konnten von der Polizei auf frischer Tat ertappt werden. Auch die Waffenverbotszone wurde von den Beamten an Altweiber kontrolliert. „Es gab nicht mehr Feststellungen als an einem gewöhnlichen Wochenende auch, teilweise sogar weniger“, resümiert Fleiß.
Das Glasverbot in der Altstadt habe sich auch in diesem Jahr bewährt. Allerdings habe es Berge an kleinen Plastikflaschen gegeben. „Die Hersteller reagieren auf die Glasverbote und bieten ihren harten Alkohol und Shots in Plastikflaschen an“, hat Polizeipräsidentin Miriam Brauns bei ihrer Tour durch die Altstadt an Altweiber festgestellt. Demnach seien viele Feiernde zum Teil stark alkoholisiert gewesen.
Düsseldorfer Polizei setzt Drohnen ein
Für Rosenmontag ist die Polizei erneut gut gewappnet: „Wir haben erneut eine vierstellige Zahl an Kräften im Einsatz“, sagt Brauns. „Und wir haben zusätzlich noch mehr ‘digitale Augen‘ im Einsatz“, ergänzt Thorsten Fleiß. Neben der Videoüberwachung in der Altstadt und auf der Königsallee will die Polizei das Karnevalstreiben mit mehreren Drohnen überwachen.
Die kleinen Fluggeräte sollen vor allem Übersichtsaufnahmen liefern. „Anhand dieser Bilder können wir erkennen, wo sich ein Gedrängel anbahnt und gezielt auf die Menschen einwirken“, erklärt der Polizeidirektor. Der Einsatz ist allerdings wetterabhängig: Bei Wind und Sturm können die Drohnen nicht fliegen.