Düsseldorf. Düsseldorfs Polizei bereitet sich auf „herausforderndes“ Silvester vor. Erstmals könnte sogenannte mobile Videoüberwachung zum Einsatz kommen.

Die Düsseldorfer Polizei bereitet sich mit Hochdruck auf den bevorstehenden Jahreswechsel vor. „Wir sind natürlich überall in der Stadt unterwegs, aber die örtlichen Einsatzschwerpunkte werden wie immer die Altstadt und das angrenzende Rheinufer sein“, sagt Polizeisprecher Marcel Fiebig auf NRZ-Anfrage.

Die Beamtinnen und Beamten werden in der Silvesternacht zudem von mehreren Einsatzhundertschaften verstärkt. Die Polizei spricht in dem Zusammenhang von einer „Konzeptnacht“, also einer Nacht, wo der nächste Tag kein Werktag ist. „Aber wir wissen natürlich, dass es an Silvester nochmal eine Schüppe drauf gibt und sind dementsprechend vorbereitet“, so Fiebig.

Überwachungsanlagen für NRW-Brennpunkte

Erstmals wird an Silvester in Düsseldorf die sogenannte mobile Videoüberwachung zum Einsatz kommen. Das Land NRW hat sich jüngst zehn dieser Anlage, die an Brennpunkten zum Einsatz kommen sollen, angeschafft. Auf den ersten Blick wirken sie wie recht unscheinbare Fahrzeuganhänger. Doch wenn hinten die Tür aufgemacht wird, kommen eine Kurbel und ein auf fünfeinhalb Meter ausfahrbarer Mast zum Vorschein. Oben hängen dann sechs Kameras, die zum Teil die direkte Umgebung filmen und Dinge von sehr weit weg heranzoomen können. Eine dieser Anlagen wird an Silvester in Düsseldorf aufgestellt werden, am alten Hafenbecken unweit des Burgplatzes - und somit eine Ergänzung sein zu den festen Überwachungskameras, von denen es in der Altstadt ein gutes Dutzend gibt.

Ansonsten verfährt die Polizei wie gehabt an XXL-Einsatztagen wie Silvester, Karneval oder Großdemos: „Wir haben unsere bewährten Bausteine“, sagt Fiebig. Diese Bausteine wären: „Präsenz zeigen, frühzeitig potenzielle Krawallmacher ansprechen und gegebenenfalls herauspicken, das Abbrennen von Böllern ahnden und das Einhalten des Waffenverbots kontrollieren! Die Polizisten sind mit Bodycams und Tasern ausgestattet und erhalten Unterstützung von zahlreichen OSD-Kräften. Von der „Gemeinsamen Anlaufstelle“ in den Räumen am Ufer 8 gehen die Beamtinnen und Beamten dann auf Streife.

Neues Lichtkonzept soll für mehr Sicherheit sorgen

Hilfreich für die Einsatzkräfte ist zudem das neue Lichtkonzept an Burgplatz und Rheinufer. Dazu wurden jüngst im Rahmen des Projektes „SIDI“ (Sicherheit in der Düsseldorfer Innenstadt“) die sogenannten Kugelleuchten am Altstadtufer durch moderne LED-Leuchtköpfe ersetzt, deren „Beleuchtungsstärke im Bedarfsfall erhöht“ werden kann. „Wir sind also auf alles vorbereitet und gewappnet“, so Polizeisprecher Fiebig.

Daran tut die Polizei gut. Bereits zum Jahreswechsel 2022/23 hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Die Feuerwehr verzeichnete fast 600 Alarmierungen, die Polizei musste in der Silvesternacht rund 100 Platzverweise aussprechen.