Düsseldorf. Von Füchschen bis Schumacher sind die renommierten Düsseldorfer Unternehmen auf der Rheinkirmes vertreten. So haben die Verantwortlichen geplant.
Am Freitag, den 14. Juli, fällt der Startschuss für die diesjährige Rheinkirmes. Bis zum 23. Juli werden dann etwa vier Millionen Besucherinnen und Besucher auf den Oberkasseler Rheinwiesen erwartet, hofft der St.-Sebastianus-Schützenverein als Ausrichter der traditionsreichen Veranstaltung. Dabei wollen neben den Fahrgeschäften und Spielbuden auch die Gastronomiebetriebe viele Gäste anlocken. Auch die traditionsreichen Düsseldorfer Hausbrauereien werden dann wieder, unter anderem mit Partyzelten, vertreten sein.
Das „Füchschen“ feiert in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen und hat sich mit der Schausteller-Familie Bruch, die dieses Jubiläum ebenfalls begeht, zusammengetan, um die „Füchschen-Alm“ auf die Beine zu stellen. Die Familie Bruch und Füchschen-Geschäftsführer Peter König haben sich bereits im Winter zusammengesetzt, um die Eisbahn auf der Kö auch auf der Rheinkirmes zu realisieren. „Die Zusammenarbeit hat so viel Spaß gemacht, dass die Idee aufgekommen ist, die Arbeit im Sommer fortzusetzen“, berichtet Oscar Bruch. Dafür sei nun das 175-jährige Bestehen ihrer Geschäfte der genau richtige Zeitpunkt gewesen.
Das „Füchschen“ war seit 2016 nicht mehr auf der Rheinkirmes vertreten, da König wegen des Terroranschlages auf einen Berliner Weihnachtsmarkt Sicherheitsbedenken hatte. Außerdem sei das Zelt im Laufe der Jahre immer teurer geworden, sagt König. Doch nun wird das Füchschen, wenn auch nicht als Betreiber der Alm, wieder auf der Kirmes vertreten sein.
Zwei Etagen und ein Biergarten
Die Füchschen-Alm wird nahe beziehungsweise unterhalb der Rheinkniebrücke ihren Platz bekommen. Sie besteht aus zwei Etagen. Im unteren Bereich sowie im angrenzenden Biergarten werden auf 600 Quadratmetern Stehtische platziert. Dort gibt es das Altbier der Hausbrauerei, ebenso Füchschen Pils sowie alkoholfreie Getränke. Ein Verzehr von Speisen ist dort jedoch nicht gestattet. 400 Gäste werden dort Platz finden. Dazu gibt es noch einen VIP-Bereich, der allerdings auf 120 Plätze begrenzt ist und eine vorherige Reservierung erfordert, erklärt Bruch.
Als Programm wird es Live-Musik und DJ’s geben, darüber hinaus eine Eisstockschießen-Bahn. Der Preis für ein Glas Alt (0,25 Liter) wird sich voraussichtlich auf 3,50 Euro belaufen, kündigt die Brauerei an.
„Ähnlich aufgebaut wie im vergangenen Jahr“
Das „Uerige“-Zelt wird „ähnlich aufgebaut sein wie im vergangenen Jahr“, sagt Geschäftsführer Michael Schnitzler. „Wie das Ganze genau aussieht, sieht man dann erst, wenn der Aufbau fertig ist.“ Schnitzler rechnet mit 500 bis 600 Gästen, die im Zelt Platz finden werden. Was den Bierpreis angeht, sagt Schnitzler, dass „der im Normalfall 20 bis 25 Cent über dem Preis im Haupthaus liegt, da sind wir gerade bei 2,85 Euro.“
Programmtechnisch werden wieder verschiedene DJ’s auflegen. „Wir wollen nachhaltig und konstant sein, das ist im letzten Jahr gut angekommen. Wir hatten guten Zuspruch“, sagt der Geschäftsführer. Abhängig von den Wochentagen werden im „Uerige“-Zelt laut Schnitzler etwa 30 bis 35 Mitarbeitende tätig sein.
Auch das Zelt von „Schlüssel“-Alt werde ähnlich aussehen wie im vergangenen Jahr und vor der Corona-Zeit. Rund 1300 Gäste werden in dem Zelt Platz finden, sagt Prokurist Dirk Rouenhoff. Was das Programm angeht, werden hauptsächlich Live-Bands für musikalische Unterhaltung sorgen. Als Neuerungen werde es am Mittwoch eine 80er/90er-Party und am Donnerstag eine Karnevalsveranstaltung geben, verrät Rouenhoff.
„Wir haben mit den Vereinen, die sonst auch im Schlüssel verkehren, ein schönes Programm auf die Beine gestellt. Wir wollen ein Stück weit die Altweiber-Atmosphäre auf den Kirmesplatz transportieren“, sagt der diplomierte Braumeister. Am „Pink Monday“ und zum Abschluss am „Showdown-Sunday“ wird die Düsseldorfer Partyband „Porno Al Forno“ spielen, „das hat in den letzten Jahren auch immer gut geklappt“, meint Rouenhoff. Das Altbier im „Schlüssel“-Zelt wird 3,10 Euro für 0,25 Liter kosten.
Biergarten statt Scheune
Schumacher Alt war laut eigenen Angaben 1976 die erste Hausbrauerei auf der „Größten Kirmes am Rhein“, damals noch in einem Pavillon und mit einem geliehenen Kühl-Lkw. Von 2011 bis 2019 hat Thea Ungermann, Geschäftsführerin der Schumacher Altbier-Manufaktur, mit ihrem Team in die „Schumacher-Scheune“ eingeladen.
Nach der Corona-Zeit zwangen Personalmangel sowie die erhöhten Standkosten zum Umdenken. Statt mit der gewohnten Schumacher-Scheune (1500 Plätze) präsentiert sich die Brauerei nun mit einem Biergarten, der 350 Plätze hat und „Brauhaus-Feeling“ ausstrahlen soll. Auch bei Schumacher wird das 0,25-Liter-Glas 3,10 Euro kosten, darüber hinaus können Gäste auch 10-Liter-Fässer für 117 Euro erwerben.
Neben dem Schumacher Alt und 1838er wird es im Biergarten auch Brauhausspezialitäten als „Kirmesplatten“ geben, allerdings nur auf Vorbestellung. Für die musikalische Untermalung im Biergarten wird unter anderem DJ Sundance sorgen.
Live-Bands und DJ’s
Schlösser Alt ist ebenfalls wieder vertreten und hat ein umfangreiches Programm vorbereitet. Zum Start am Freitag und am zweiten Samstag werden die Band „Fresh Music Live“ sowie DJ N-Sure für die Musik sorgen. Einen gehörigen Anteil hat DJ Beatstar, der zum Einen am ersten Sonntag die „Best Hits of All Time“ präsentieren und darüber hinaus an zwei Abenden zusammen mit der Band „Pfund“ und jeweils einen Abend mit „PopKommando“, der „DeutschRockMafia“ und den Abschlussabend zusammen mit „Zeitflug“ gestalten wird. Außerdem werden am ersten Samstag die Bands „Inferno“ und „Der letzte Schrei“ auftreten, am Mittwoch wird es eine Mallorca-Party mit DJ Andy Luxx geben.
„Die maximale Kapazität beträgt 1.800 Personen für die beiden ineinandergreifenden Schlösser-Zelt-Bereiche. Den Preis pro 0,2 l Glas Schlösser Alt hat der neue Betreiber Michael Baumeister mit 2,70 Euro kalkuliert“, gibt die Brauerei auf Anfrage bekannt. Gruppen ab acht Personen können Stehtische und Fässchen zum Selbstzapfen reservieren. Darüber hinaus wird auch in „Karins Kirmes Körbchen“ Schlösser Alt ausgeschenkt.
Preise werden bei den Brauereien Kürzer und Gulasch kurzfristig entschieden
Kürzer Alt wird ein Zelt mit einer Größe von 500 Quadratmetern für rund 1500 Gäste anbieten, kündigt Geschäftsführer Hans Peter Schwemin an. An den Freitagen wird es Live-Musik geben, ansonsten sorgen DJ’s für die musikalische Begleitung. Rund 40 Mitarbeitende werden sich um die Versorgung der Gäste kümmern. Über die Bierpreise haben die Verantwortlichen noch nicht entschieden, aber „wir freuen uns auf die Kirmes“, sagt Schwemin.
Das Festzelt von „Gulasch Alt“ wird an jedem Kirmesabend ab 19.30 Uhr von einem DJ bespielt, der Charts- und Dance-Klassiker, 70er, 80er, 90er-Musik sowie Schlager anbieten wird. Dabei wechseln sich DJ Jan Plonka (zwei Abende), DJ Pitz (drei), DJ Janos (zwei), DJ Chris Becks (zwei) und DJ Stefan (einen Abend) ab. Der Bierpreis werde erst kurzfristig festgelegt, sagt Inhaber Klaus Unterwainig.