Düsseldorf. . Die Güterschiffe reduzieren mittlerweile ihre Ladungen. Die Fähren stellen sogar den Betrieb ein.

Der Sommer ist vorbei, aber die Dürreperiode geht trotzdem weiter und der Rhein kann sich von seinem Niedrigstand in Düsseldorf nicht erholen. Gestern Mittag lag der Messstand bei etwas mehr als einem halben Meter. Nach kleineren Steigungen sank der Rheinpegel zuletzt wieder und bleibt so dem historischen Tiefstwert von 40 Zentimetern weiterhin nahe.

Schifffahrt verliert an Tiefgang

Das hat Auswirkungen auf die Schifffahrt. Die Gütertransporte dürfen so lange beladen werden, bis sie 1,80 Meter tief im Wasser liegen. Die Fahrrinne im Rhein garantiert immerhin noch 2 Meter Tiefe“, erklärt Wasserbaumeister Josef Zimmermann von der zuständigen Schifffahrtsverwaltung. Voll beladene Schiffe haben einen Tiefgang von bis zu vier Metern. Zimmermann geht mit seinem Team zwei Mal pro Woche ihre zugewiesenen Rhein-Abschnitt ab und sorgt für die Sicherheit für den Wasserverkehr.

Himmelgeister Fähre schließt frühzeitig

Doch nicht nur der Verkehr von Gütern leidet unter dem niedrigen Pegel. Auch die Düsseldorfer Fähren kämpfen schon seit Beginn des Sommers darum, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Wolfgang Jansen, Geschäftsführer des Rheinfährebetriebs, versichert, dass seine Fähren weiter auslaufen können. Für Pkw gilt zwar eine Gewichtsbeschränkung von bis zu fünf Tonnen, für jeden normal beladenen Wagen kein Problem. Dafür mussten einigen Anstrengungen unternehmen werden. So wurde etwa die Kiesbank vor dem Anleger auf Düsseldorfer Seite mit einem Bagger vertieft.

Weniger erfolgreich sieht es bei der Fähre von Neuss-Uedesheim nach Himmelgeist aus. „Hm. Zu hoch, zu niedrig, kein Personal ... Seid ihr dieses Jahr mehr als zweimal da gewesen?“, kritisiert ein Kunde in einem sozialen Netzwerk.

Tatsächlich muss das Team der Fähre „Maria Franziska“ nach bereits zahlreichen Unterbrechung den Betrieb für dieses Jahr bereits einstellen. „Dieser geniale Sommer hat uns allen gut getan, jedoch für die Fährstelle Uedesheim/Himmelgeist war der Sommer eher nachteilig“, schreibt Geschäftsführer Hajo Schäfer: „Noch immer ist der Wasserstand des Rheins so niedrig, dass wir praktisch den ganzen Sommer mit der Maria-Franziska nicht anlegen konnten.“