Düsseldorf. Das Gelände liegt seit sechs Jahren brach. Mittlerweile gehört das Grundstück Formart. Die hat große Pläne und will rund 300 Wohneinheiten schaffen.
Auf dem Gelände des ehemaligen Rewe-Zentrallagers an der Gerresheimer Landstraße sollen bis 2017 rund 300 Wohneinheiten entstehen. Platz dafür ist genug vorhanden. Das ehemalige Zentrallager der Supermarktkette Rewe erstreckt sich auf einer Fläche von 5,2 Hektar. 2010 wurde es bereits geschlossen. Der Grund dafür: Die Firma wollte sich vergrößern, bekam aber keine weiteren Grundstücke mit dazu. Die Folge war ein Umzug eines Großteils der Waren nach Köln. Von dort aus werden diese mittlerweile ausgeliefert. Nun stehen die Gebäude leer.
Für manch einen Unterbacher ist das leerstehende Gebäude ein Schandfleck. Die grauen Kolosse heben sich monumental von der Umgebung ab. Die Bausubstanz war nach und nach zerfallen und ist immer maroder geworden. Doch nun soll sich alles ändern.
Mischung aus Reihenhäusern und Einfamilienhäusern
Da die Fläche nicht mehr für eine gewerbliche Nutzung benötigt wird, soll darauf nun eine Wohnsiedlung entstehen, die zum einen Teil aus Reihenhäusern, zum anderen aus Einfamilienhäusern bestehen sollen. Die Wohnungen werden teilweise verkauft und teilweise vermietet. Insgesamt sollen 300 Wohnungen entstehen.
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Mit dem Auftrag betreut ist die Immobilienfirma Formart, eine ehemalige Tochter der Hochtief. Das Projekt sieht das Düsseldorfer „Handlungskonzept Wohnen“ als Grundlage. Dabei geht es um ein ausgewogenes Angebot an Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen, sagt Stefan Dahlmanns, Formart-Niederlassungsleiter von NRW. „Wir planen bei dem Projekt neben Eigentumswohnungen auch je 20 Prozent geförderten Wohnungsbau sowie 20 Prozent preisgedämpfte Wohnungen mit einer maximalen monatlichen Kaltmiete von 9,60 Euro pro Quadratmeter“, so Dahlmanns, der Düsseldorf langfristig als einen äußerst attraktiven Standort für sein Bauvorhaben sieht.
Anfang März 2014 wurde bereits ein Siegerentwurf für die neue Siedlung gekürt. Zu dem Gewinnerteam des Projekts „Leben in Unterbach“ mit Öffentlichkeitsbeteiligung gehören, die Netzwerkarchitekten aus Darmstadt und Foundation 5+ Landschaftsarchitekten, Kassel.
Auf der Grundlage dieses Entwurfs werde weitergearbeitet, so Dahlmanns. Bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Projekts stehe man auch im Bürgerdialog, sagt Andreas Gräf, Formart-Geschäftsführer (COO). Auch die Stadt werde miteinbezogen. Es sei ihnen daran gelegen, „Hand in Hand“ zu arbeiten, so Gräf.
1. Bauabschnitt ab 2018
Dass sie den Dialog mit den Bürgern suchen, haben sie in insgesamt drei Veranstaltungen bewiesen. Dort wurden Anregungen und Ideen gesammelt, was alles mit dem Gelände angefangen werden kann.
Nun liegt der Stadt Düsseldorf seit einiger Zeit der Entwurf zur Bebauung vor. Erst im Frühjahr war das Gelände von Formart übernommen worden. Seitdem wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass Bauverfahren voranzutreiben. „Wir wollen den Plan schnell finalisieren. Doch der Zeitplan liegt nicht nur in unserer Hand“, weiß Dahlmanns.
Dennoch ist man zuversichtlich, dass Anfang 2017 mit dem Rückbau des Geländes begonnen werden kann. „Der Boden ist größtenteils versiegelt. Es muss alles abgerissen und abgebaut werden – die Lkw-Rangierflächen, die Gebäude. Das wird sicher mindestens sechs Monate dauern“, sagt Dahlmanns. Das Gelände sei schließlich zu 100 Prozent industriell vorgenutzt, die Gebäude sind für den neuen Zweck in keinster Weise verwertbar.
Danach werde mit den Erschließungsarbeiten begonnen. Grob angepeilt ist 2018 für den ersten Bauabschnitt. Man gehe davon aus, dass sich die Bauarbeiten dann über mindestens dreieinhalb Jahre hinziehen werden, so Dahlmanns.