Düsseldorf. Das Amt für Statistik und Wahlen befragte 16 000 Einwohner der Landeshauptstadt, ob sie sich wohl und sicher fühlen.

Die Düsseldorfer leben gerne in ihrer Stadt und sind sehr zufrieden mit der Lebensqualität in der Landeshauptstadt. Dies hat eine repräsentative Befragung durch das Amt für Statistik und Wahlen ergeben. Es war die erste große Befragung dieser Art seit 1995. Neben Standardfragen wurden auch Fragen zum „Sicherheitsempfinden in der Stadt“ gestellt. Rund 16 000 Düsseldorfer wurden schriftlich um ihre Teilnahme gebeten, 6285 Fragebögen konnten ausgewertet werden.

Die Lebensqualität wird von den Bürgern als sehr hoch eingeschätzt: 88 Prozent beurteilen die Lebensqualität in ihrer Stadt mit „sehr gut“ oder „gut“. Insgesamt wird die Lebensqualität damit deutlich besser bewertet als vor 20 Jahren. Damals schätzten nur 62 Prozent der Befragten die Lebensqualität positiv ein, 38 Prozent meinten, die Lebensqualität müsse verbessert werden.

Sich in seiner Wohngegend und seiner Stadt sicher fühlen zu können, ist ein zentrales Merkmal der Lebensqualität. Um das Sicherheitsempfinden in der Stadt abbilden zu können, wurden den Befragten 14 gestellt. Am sichersten fühlen sich die Düsseldorfer im eigenen Stadtviertel und an den Uferzonen des Rheins. Jeweils 64 Prozent der Befragten gibt an, sich dort im Hinblick auf Belästigungen, Gewalt oder Kriminalität „sehr sicher“ oder „eher sicher“ zu fühlen. Auch „beim Besuch von Großveranstaltungen in Sportstadien oder Konzerthallen“, „in der Stadt zu Fuß unterwegs“ oder „in öffentlichen Verkehrsmitteln“ fühlt sich noch mehr als die Hälfte sicher. In der Altstadt fühlen sich 45 Prozent der Befragten „eher“ oder „sehr unsicher“, am Hauptbahnhof sind es 56 Prozent der Befragten, die sich „eher“ oder „sehr unsicher“ fühlen.

Infrastruktur und Kultur werden gelobt

Das Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr ist abhängig von der Art der Fortbewegung. So fühlen sich jeweils mehr als die Hälfte der Menschen, die ein Auto nutzen oder zu Fuß unterwegs sind, sowohl in der näheren Wohnumgebung als auch in der gesamten Stadt „sehr sicher“ oder „eher sicher“. Anders stellt sich die Situation für Radfahrer dar, davon fühlen sich in der näheren Wohnumgebung nur 45 Prozent und in der gesamten Stadt nur 17 Prozent sicher.

Ein Kommentar

Genörgelt wird viel und gerne. Auch an und in Düsseldorf. Aber jetzt liegt schriftlich vor, was wir Düsseldorfer eigentlich schon lange wussten: Wir leben gerne in unserer Stadt, hier hat man tolle Lebensqualität!

Wir Düsseldorfer lieben unsere Stadt. Auch wenn es einiges gibt, was besser werden kann und besser werden muss: Düsseldorf ist klasse. Das sollten sich auch die ewigen Nörgler mal merken. Denn: Düsseldorf ist die schönste und beste Stadt am Rhein.

Götz Middeldorf

Unter den Infrastruktur-Einrichtungen und Angeboten zählen die Einkaufsmöglichkeiten und die kulturellen Einrichtungen wie Konzerthäuser, Theater, Museen oder Büchereien zu den am positivsten bewerteten Bereichen: 90 Prozent sowie 86 Prozent sind damit „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Auch mit dem Angebot an kulturellen Veranstaltungen, Parks/Grünanlagen, Ärztlicher Versorgung/Krankenhäuser, Angeboten an Weiterbildungsmöglichkeiten sowie den Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten sind je rund drei Viertel der Befragten sehr zufrieden oder zufrieden. Die geringsten Zufriedenheitswerte sind bei der Situation für Fahrradfahrende sowie beim Wohnungsangebot/Wohnungsmarkt festzustellen. Jeweils 44 Prozent der Befragten zu diesen Themen sind unzufrieden oder sehr unzufrieden.

Die Düsseldorfer wurden auch zu den größten Problemen in der Stadt befragt. Zu den am häufigsten genannten gehören „zu hohe Mieten“, „zu unsichere Radwege“ sowie „zu wenige Radwege“. Auch „zu viel Straßenverkehr“ und ein „unzureichendes Wohnungsangebot“ werden als Probleme wahrgenommen.

„Mängel nicht aus Augen verlieren“

„Trotz der hohen allgemeinen Zufriedenheitswerte dürfen wir existierende Probleme nicht aus den Augen verlieren. Die Befragungsergebnisse zeigen: Wohnen, Verkehr, aber auch die Sicherheit in der Altstadt und eine städtebauliche Aufwertung des Bahnhofsviertels sind zentrale Zukunftsthemen und die gehen wir an“, erklärt der Oberbürgermeister.

Familienfreundlich und kinderfreundlich – das sind die Eigenschaften, die nach Meinung der Befragten in Bezug auf bestimmte Gruppen am stärksten auf Düsseldorf zutreffen (46 Prozent beziehungsweise 41 Prozent geben dies an). Fast ebenso hohe Zustimmungswerte erhalten die Ausländer- und die Seniorenfreundlichkeit der Stadt.

In Bezug auf das Image der Stadt wird Düsseldorf von seinen Bürgern vor allem als „wirtschaftskräftig“, „international“, „modern“, „lebenswert“ und „lebendig“ eingeschätzt. Bei diesen Eigenschaften werden Zustimmungsanteile von jeweils 85 Prozent und mehr erreicht. Rund die Hälfte der Befragten stellt der Stadtverwaltung ein positives Zeugnis aus und gibt an, dass das Ansehen der Stadtverwaltung bei ihnen „sehr gut“ oder „gut“ sei. In der Öffentlichkeit dagegen, so die Meinung der Befragten, habe die Stadtverwaltung ein etwas weniger gutes Ansehen.

Düsseldorf ist nicht nur bei den Düsseldorfern beliebt sondern auch weltweit. Mit München (Rang 4), Düsseldorf (6) und Frankfurt am Main (7) kamen gleich drei deutsche Metropolen unter die ersten zehn einer weltweit angelegten Studie, wie das amerikanische Beratungsunternehmen Mercer gestern mitteilte. Es hat ins Ausland geschickte Mitarbeiter großer Unternehmen befragt.

Die Ergebnisse der Düsseldorf-Befragung sind abzurufen im Internet: www.duesseldorf.de/statistik/stadtforschung/aktuelles