Düsseldorf. . Düsseldorfer Flughafen bereitet sich auf die verkehrsreichste Zeit vor, die Sommerferien. 3,7 Millionen Passagiere in nächsten sechs Wochen erwartet.

Die Sommerferien beginnen. Die aufregendste, aber auch anstrengendste Zeit des Jahres am Airport Düsseldorf ist eingeleitet. Traditionell sei der Freitag vor den Ferien mit 82 000 Passagieren einer der besucherstärksten Tage des Jahres, sagt Christian Hinkel, dies sei „operativ eine große Herausforderung. Aber im Vorfeld haben wir uns intensiv darauf vorbereitet“. Für die erwarteten 3,7 Millionen Passagiere, die in den nächsten sechs Wochen erwartet werden, sind mehr Check-In-Schalter als sonst geöffnet. Dennoch warnt der Sprecher des Flughafens davor, „dass es zu Verzögerungen und Wartezeiten kommen kann“. Jeder könne seinen Beitrag leisten, damit es schneller gehe. Zum Beispiel gebe es den Service, dass man den Parkplatz am Airport im Voraus buchen könne: online.

Vergessliche Passagiere

„Ich bin immer überrascht, wie vergesslich Passagiere sein können“, meint Maria Berning, die für Air Berlin für die Bodenabfertigung verantwortlich ist. Schwierigkeiten gebe es, wenn Gäste beim Einchecken plötzlich das fehlende Visum feststellen oder einen abgelaufenen Reisepass zücken. Oder den Hund mitnehmen wollen, „der angemeldet sein muss“. Für Berning sei der Flughafen ein Arbeitsplatz, für die Gäste, die zwei Mal im Jahr fliegen wollen, hingegen Aufregung pur. „Dass die Leute die Koffer immer knackevoll packen müssen!“ Ein häufig angewandter Trick sei dann, die Kilos zu viel auf den Koffer des mitfliegenden Partners zu verteilen, sofern der denn leerer ist.

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Es gibt für alles eine Lösung. Auch für die zum Check-In notwendigen Dokumente. Wenn die Fluggesellschaft jemanden nicht transportieren wolle, weil Pässe fehlen, solle man sich an die Bundespolizei wenden, die helfe dann weiter, meint Jörg Bittner: „Da finden wir eine Möglichkeit.“ Bittner ist selbst Bundespolizist. „Mehr Passagiere müssen mehr kontrolliert werden“, sagt er in Hinblick auf den Sommer als Hauptreisezeit. Innerhalb einer Stunde würden 1000 Reisende kontrolliert. Dies sei auch nötig: 34 000 Waffen und verbotene Gegenstände zögen er und seine Kollegen pro Jahr ein, sagt der Polizist. Darunter kämen aber auch mitunter Patronenhülsen als Halsschmuck vor.

In elf Stunden nach San Francisco

Ein Blick aufs Rollfeld zeigt, wie ein mehr als elfstündiger Air Berlin-Flug nach San Francisco vorbereitet wird. Der Erste Offizier Thomas Jüchter prüft noch das Flugzeug auf äußere Beulen. Und schaut auf die Spriteinstellung in einer Klappe unter dem Flieger. Der hat 68 Tonnen Kerosin an Bord. Das reicht aus.

Jüchter zur Seite steht Dennis Sindermann vom Bodenpersonal, das in Düsseldorf bleibt. Als sogenannter Ramp-Agent (Rollfeld-Disponent) kümmert er sich um die Crew und fragt, ob sie noch was brauche. Oder wie Sindermann es ausdrückt: Er sei „der, der allen auf die Nerven fällt und der genervt wird.“