Düsseldorf.. Auffällig viele Autos mit auswärtigem Kennzeichen stehen auf den Parkplätzen rund um die Rennbahn. Die Stadt prüft, ob die Flächen zweckentfremdet werden.

Die Urlauber wähnen ihre Autos sicher im Parkhaus oder auf einem bewachten Privatgelände, stattdessen stehen sie im öffentlichen Straßenraum – und werden ihren Besitzern bei der Rückkehr am Düsseldorfer Flughafen womöglich noch mit Beulen und manipuliertem Tachostand übergeben. Immer wieder gehen wegen solcher Vorfälle Anzeigen bei der Düsseldorfer Polizei ein. Nun scheinen private Parkfirmen zudem neue Abstellplätze rund um die Galopprennbahn, den Wildpark und den Aaper Wald ausauserkoren zu haben. Das Ordnungsamt hat sich der Sache bereits angenommen.

„Wir gehen der Sache nach, inwiefern die Parkplätze dort missbräuchlich genutzt werden“, sagt Stadtsprecher Michael Buch. Die Anhäufung fremder Kfz-Kennzeichen sei zwar ein Hinweis darauf, dass es sich um Autos von Parkfirmenkunden handeln könnte, „aber natürlich noch kein Beweis.“

Kein Problem mehr am Strandbad Lörick

Eine rechtliche Handhabe gegen das Abstellen der Fahrzeuge hat die Stadt bisher nicht. Denn die Parkplätze in Grafenberg sind frei nutzbar. Nur wenn sie bewirtschaftet werden oder eine Parkhöchstdauer eingerichtet ist, würden Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung vorliegen. „Letztes Jahr gab es das Problem am Strandbad in Lörick“, so Buch weiter: „Da der Parkplatz dort jetzt bewirtschaftet wird, hat sich das Thema da wohl erledigt.“ Und verlagert sich deshalb womöglich an andere Orte.

In den Fokus von Polizei und Ordnungsamt gerieten die Parkfirmen vor allem 2014, als Flugreisende mehr als 300 Anzeigen gestellt hatten, weil ihre Autos anders als vereinbart im Düsseldorfer Norden, Rath, Lörick oder Ratingen abgestellt wurden. Hinzu kamen Beschwerden von Anwohnern, weil Urlauber selber ihre Fahrzeuge über Wochen in Wohngebieten parkten. Diesem Problem begegnete die Stadt damals mit Parkbegrenzungen und verstärkten Kontrollen.

Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann

Zur Situation in Grafenberg liegen der Polizei bislang keine Anzeigen vor. Aber: „Es gehen immer wieder Anzeigen ein zu Schäden an den Autos oder weil Kilometerstände zu hoch sind“, sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen. Umso wichtiger sei es, vor der Wagenabgabe einige Dinge zu beachten: „Man sollte sich den Kilometerstand notieren und sich bestätigen lassen, dass man das Fahrzeug in einwandfreiem Zustand abgegeben hat. Hinterher sollte man es auf Schäden kontrollieren und den Tachostand prüfen.“ Womöglich stehe auch im Kleingedruckten, dass das Auto anderweitig abgestellt werden kann, wenn die Plätze in den Parkhäusern belegt sind.