Düsseldorf. In leerer Halle des Muskator-Werks war Säure ausgelaufen. Feuerwehr und Umweltamt waren über zehn Stunden im Einsatz, 8um die Gefahr zu beseitigen.
Im ehemaligen Muskatorwerk im Düsseldorfer Hafen hat es einen mehr als zehnstündigen Feuerwehreinsatz gegeben. In einer Halle auf dem Gelände der alten Tierfutterfabrik an der Weizenmühlenstraße war Säure aus zwei mit der Aufschrift "Gefahrgut" gekennzeichneten 1000-Liter-Containern getropft. Künstler, die dort arbeiten, hatten die Feuerwehr alarmiert, die gleich mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften anrückte.
Aus dem undichten Kunststofftank waren bereits 200 Liter Flüssigkeit getropft. Ein provisorisches Abdichten der Leckagen gelang den Feuerwehrleuten, die aus Sicherheitsgründen in Chemieschutzanzügen arbeiten mussten, trotz mehrerer Versuche leider nicht. Das Landesumweltamt identifizierte den Gefahrstoff als Propionsäure. Ein Gefahrstoff, der sehr gefährlich für den Menschen sein kann, zudem besteht bei einer unzulässigen Erwärmung eine Entzündungsgefahr.
Letztendlich wurde der Inhalt des sogenannten IBC-Containers in einen Ersatztank der Feuerwehr umgefüllt. Die ausgetretene Säure stand einige Zentimeter hoch auf einer betroffenen Fläche von rund 30 Quadratmeter verunreinigten Hallenboden. Diese wurde mit Säurebinder aufgenommen und sicher verpackt. Um die fachgerechte Entsorgung kümmert sich das Umweltwamt, das ebenfalls vor Ort war. Parallel wurde in sicherer Entfernung eine Dekontaminationsstelle für die Einsatzkräfte und Geräte vom Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr aufgebaut und betrieben.
Zur Klärung der Ursache und warum die beiden Container dort überhaupt standen, wurden das zuständige Umweltamt und die Polizei eingeschaltet.
Neben dem Gefahrstoffeinsatz lief aber auch das Tagesgeschäft der Düsseldorfer Feuerwehr weiter: acht Technische Hilfeleistungen - zwei Tierrettungen, hilflose Menschen steckten im Aufzug fest (2) oder waren hilflos hinter der verschlossen Tür in der Wohnung (2) und zwei Ölspureinsätze. Weiterhinzu kamen sieben Brände: zwei Kellerbrände - einer in der Lindenstraße und einer an der Uerdinger Straße, brennender Unrat im Gulli in der Erkrather Straße, ein Aufzugsschacht im Vollbrand mit Abfallholz in einem Aufzugschacht in der ehemaligen Papierfabrik Hermes im Hafen, Brand in einer Zwischendecke in einem Gebäude in der Friedrichstraße, ein Containerbrand auf der Fürstenberger Straße und ein Fehlalarm im Sankt Annastift ausgelöst durch Wasserdampf. Alle Wachen waren am Nachmittag im Einsatz und mussten von den ehrenamtlichen Kräften der freiwilligen Feuerwehr besetzt werden.