Düsseldorf. . Chemiealarm in Düsseldorf: Ein Gefahrgutlaster hatte hunderte Liter Säure am Südring verloren. In der Folge gab es massive Verkehrsbehinderungen.
Chaos im Berufsverkehr: Mittwoch morgen um 8.50 Uhr kam es in Bilk zu einem größeren Feuerwehreinsatz auf dem Südring/Ecke Volmerswerther Straße in Höhe der Tankstelle. Wegen eines Gefahrenguteinsatzes musste die Polizei den ganzen Südring absperren, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte.
Ein Lkw-Fahrer hatte im Rückspiegel bemerkt, dass von seiner Ladefläche starker Rauch emporstieg und Flüssigkeit tropfte – geladen hatte der Lkw Fluorsäure, eine stark ätzende Flüssigkeit. Der Mann hielt den Laster sofort an und kontrollierte seine Ladung. Ein Container, speziell entwickelt für die Lagerung und den Transport flüssiger Stoffe, war undicht geworden. Der Fahrer rief daraufhin vorsichtshalber die Feuerwehr zur Hilfe.
Bei der Feuerwehr herrschte Großalarm
Bei der herrschte dann Großalarm: Sowohl der ABC-Zug für Gefahrguteinsätze der Berufsfeuerwehr, der Umweltschutzzug der freiwilligen Feuerwehr, als auch der Rettungsdienst mit Notarzt und der Führungsdienst der Feuerwehr wurden alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war glücklicherweise nur wenig Fluorsäure aus dem Container ausgelaufen. Der Gefahrgutfahrer wurde augenblicklich untersucht und vorsorglich zur weiteren gesundheitlichen Abklärung in ein Krankenhaus transportiert.
Zunächst legten die Einsatzkräfte zum Eigenschutz eine Vollschutzkleidung an und versuchten die Leckage zu beseitigen, was auch schnell gelang. Weiterhin waren Feuerwehrleute damit beschäftigt, eine Dekontaminationsstelle aufzubauen, um Schutzkleidung und Geräte nach dem Einsatz zu reinigen. Mit einem Spezialbindemittel wurden die bereits ausgelaufenen 300 Liter Säure aufgenommen und die Kanalisation mit luftgefüllten Gummiblasen abgedichtet. Von der ätzenden Flüssigkeit konnte nur ein kleiner Teil ins Erdreich einsickern. Der Gefahrgutlaster wurde abschließend mit pulverförmigem Spezialsäurebinder in Druckflaschen eingenebelt und die restliche Säure somit unschädlich gemacht. Das Fahrzeug wurde zur weiteren Reinigung zum Klärwerk an der Südbrücke gebracht.