Düsseldorf. . Die Düsseldorfer Straßenbahnlinie 712 wird mit dem Start der Wehrhahn-Linie durch die U72 ersetzt. Auf Facebook verabredet man sich nun zu einer letzten Fahrt.

Wenn die Wehrhahn-Linie am 21. Februar 2016 an den Start geht, heißt es auch Abschied nehmen von einigen Straßenbahnlinien. Die 712 ist so ein Fall. Die Linie, die Ratingen mit Volmerswerth verbindet, wird ersetzt durch die neue Stadtbahnlinie U72. Allerdings verschwindet die 712 nicht, ohne dass sich ihre treuen Fahrgäste von ihr verabschieden.

Endstation: Mit der 12 nach Volmerswerth“ heißt die Veranstaltung, die der Ratinger Sebastian Klein auf Facebook ins Leben gerufen hat und für die inzwischen mehr als 800 Teilnehmer zugesagt haben. Noch ein letztes Mal wollen sie am 20. Februar um 19 Uhr ihre Bahn in Richtung Düsseldorf nehmen, „der alten Lady die letzte Ehre erweisen“, wie Klein in dem Sozialen Netzwerk schreibt. Dass sich so viele Menschen für seine Veranstaltung interessieren, hat ihn dann allerdings doch überrascht.

Facebook-User schildern ihre schönsten Erlebnisse in der 712

„Ich war schon einige Male Mitveranstalter von Konzerten und kleineren Partys. Da bekommt man mit etwas Glück 50 bis 80 Zusagen“, sagt er. Dass sich für die Abschiedstour mit der 712 so viel mehr Leute interessieren, freue ihn sehr. „Ich denke dass viele andere es einfach genau so sehen wie ich. Da kann zum letzten Mal Nostalgie unter Gleichgesinnten gefeiert werden.“

Klein selbst erinnert sich vor allem an zahlreiche Fahrten in die Altstadt, insbesondere zu Altweiber: ausgelassene Stimmung, jeder quatschte mit jedem, obwohl man sich nicht kannte. Auch andere Stammgäste melden sich auf Facebook mit Anekdoten zu Wort. So schreibt etwa Sire Preiss: „Mein schönstes Erlebnis in der 12: An der Heinrich-Heine-Allee eingestiegen, vorm Jan-Wellem-Platz eingepennt, an der Heinrich-Heine-Allee wieder aufgewacht. Nur mit dem Unterschied, dass es heller war. Ergo ist die 12 eine Zeitmaschine, klarer Fall.“

Bei der Rheinbahn nimmt man die Aktion übrigens mit Wohlwollen auf. Nur eine Sache gibt Sprecher Eckhard Lander zu bedenken: „Die Menge an Leuten ist schon sportlich. Wir fahren dort hoffentlich in einiger Zeit wieder in Traktion.“ Sprich: mit mehreren Wagen.

Der Düsseldorfer Stadtumbau ist beendet

Der Spatenstich zur Wehrhahn-Linie am 28. November 2007 am Graf-Adolf-Platz. Andrea Blome (Amt für Verkehrsmanagement), der 2008 verstorbene Oberbürgermeister Joachim Erwin, Staatssekretär Günter Kozlowski und Verkehrsdezernent Werner Leonhardt (v.l.) packen an.
Der Spatenstich zur Wehrhahn-Linie am 28. November 2007 am Graf-Adolf-Platz. Andrea Blome (Amt für Verkehrsmanagement), der 2008 verstorbene Oberbürgermeister Joachim Erwin, Staatssekretär Günter Kozlowski und Verkehrsdezernent Werner Leonhardt (v.l.) packen an. © Stadt Düsseldorf
Am Corneliusplatz wird 2011 die Großbaustelle eingerichtet.
Am Corneliusplatz wird 2011 die Großbaustelle eingerichtet. © Stadt Düsseldorf
Anfang 2012 wird die Tunnelbohrmaschine eingebaut ...
Anfang 2012 wird die Tunnelbohrmaschine eingebaut ... © Stadt Düsseldorf
... der Versorgungszug in den Tunnel gebracht.
... der Versorgungszug in den Tunnel gebracht. © Stadt Düsseldorf
Danach beginnt der Innenausbau, ...
Danach beginnt der Innenausbau, ... © Stadt Düsseldorf
... der nach und nach Gestalt annimmt, ...
... der nach und nach Gestalt annimmt, ... © Stadt Düsseldorf
... bevor schließlich die Gleise verlegt werden und ...
... bevor schließlich die Gleise verlegt werden und ... © Stadt Düsseldorf
... im Oktober 2015 eine Testfahrt stattfindet.
... im Oktober 2015 eine Testfahrt stattfindet. © Stadt Düsseldorf
Zurzeit werden die Bahnhöfe der Wehrhahn-Linie ausgebaut. Künstler waren an der Konzeption der Haltestellen beteiligt. Auf der Karte ist die Lage der sechs neuen U-Bahnhöfe der Linie (in rot) zu sehen.
Zurzeit werden die Bahnhöfe der Wehrhahn-Linie ausgebaut. Künstler waren an der Konzeption der Haltestellen beteiligt. Auf der Karte ist die Lage der sechs neuen U-Bahnhöfe der Linie (in rot) zu sehen. © Stadt Düsseldorf
Hier geht's rein und raus: Die U-Bahnhof-Rampe am Bilker Bahnhof befindet sich im Ausbau.
Hier geht's rein und raus: Die U-Bahnhof-Rampe am Bilker Bahnhof befindet sich im Ausbau. © Stadt Düsseldorf
Erster Halt:
Erster Halt: "Kirchplatz". So sieht das künstlerisches Konzept "Spur X" in der Animation aus. © Stadt Düsseldorf
Die Künstlerin Enne Haehnle erarbeitete für die Station
Die Künstlerin Enne Haehnle erarbeitete für die Station "Kirchplatz" einen eigenen Text, der offen ist und Assoziationen zulässt. Mit großer Leichtigkeit sollen die Worte durch die gesamte Station schweben. © Stadt Düsseldorf
In einem Spezialverfahren wurden die Schriftzüge der Künstlerin geschmiedet und anschließend leuchtend farbig gefasst. Teilweise verdichten sie sich vor den weißen Fliesen der Wände zu einem plastischen Wortknäuel oder begleiten in ruhigen Linien den Fahrgast zu den U-Bahnen.
In einem Spezialverfahren wurden die Schriftzüge der Künstlerin geschmiedet und anschließend leuchtend farbig gefasst. Teilweise verdichten sie sich vor den weißen Fliesen der Wände zu einem plastischen Wortknäuel oder begleiten in ruhigen Linien den Fahrgast zu den U-Bahnen. © Stadt Düsseldorf
Nächster Halt beim künstlerischen Konzept
Nächster Halt beim künstlerischen Konzept "Achat" des "Graf-Adolf-Platz". (Animation) © Stadt Düsseldorf
Manuel Frankes künstlerische Lösung für die U-Bahn-Station
Manuel Frankes künstlerische Lösung für die U-Bahn-Station "Graf-Adolf-Platz" ist eine großzügige malerische Umsetzung. Wie eine langsam fließende Masse bewegt sich die Farbe Lila durch das kräftige Grün der gläsernen Wandbekleidung. © Stadt Düsseldorf
Weiter zur
Weiter zur "Benrather Straße" mit dem Konzept "Himmel oben, Himmel unten" von Thomas Stricker. Der Künstler verwandelt "seinen" Bahnhof in ein fliegendes Raumschiff. Zahlreiche Monitorwände übertragen eine 3D-Weltraum-Animation, die den Betrachter gedanklich in das Weltall versetzen sollen. (Animation) © Stadt Düsseldorf
Stopp an der
Stopp an der "Heinrich-Heine-Allee". Hier kam das künstlerische Konzept "Drei Modellräume" von Ralf Brög. (Animation) © Stadt Düsseldorf
Die Station schließt an den bereits bestehenden U-Bahnhof an. Es öffnen sich drei neue Zugänge, die sowohl visuell als auch akustisch gestaltet sind. Der Künstler sieht die Zugänge als Orte an, in denen Sprache und Klang zur Aufführung kommen.
Die Station schließt an den bereits bestehenden U-Bahnhof an. Es öffnen sich drei neue Zugänge, die sowohl visuell als auch akustisch gestaltet sind. Der Künstler sieht die Zugänge als Orte an, in denen Sprache und Klang zur Aufführung kommen. © Stadt Düsseldorf
Das Konzept beim nächsten Halt
Das Konzept beim nächsten Halt "Schadowstraße" stammt von Ursula Damm und heißt "Turnstile". (Animation) © Stadt Düsseldorf
Der alles überragende Akzent im Bahnhof ist eine riesige LED-Wand, auf der ein sich ständig wandelndes, graphisches Bild gezeigt wird. Die bildlichen Veränderungen werden über ein Computerprogramm durch die Fußgänger ausgelöst, die den Platz vor dem Schauspielhaus überqueren.
Der alles überragende Akzent im Bahnhof ist eine riesige LED-Wand, auf der ein sich ständig wandelndes, graphisches Bild gezeigt wird. Die bildlichen Veränderungen werden über ein Computerprogramm durch die Fußgänger ausgelöst, die den Platz vor dem Schauspielhaus überqueren. © Stadt Düsseldorf
Beim letzten neuen Bahnhof
Beim letzten neuen Bahnhof "Pempelforter Straße" kam die künstlerische Note "Surround" von Heike Klussmann. © Stadt Düsseldorf
Weiße Bänder rollen über die Zugänge nach unten, brechen sich an der Architektur, werden zurückgeworfen und werden erneut – ähnlich einer Billardkugel – durch die räumliche Begrenzung umgelenkt. Dieses dynamische Ereignis simulierte die Künstlerin am Computer und übertrug das so entstandene schwarz/weiße Netz in den realen Raum.
Weiße Bänder rollen über die Zugänge nach unten, brechen sich an der Architektur, werden zurückgeworfen und werden erneut – ähnlich einer Billardkugel – durch die räumliche Begrenzung umgelenkt. Dieses dynamische Ereignis simulierte die Künstlerin am Computer und übertrug das so entstandene schwarz/weiße Netz in den realen Raum. © Stadt Düsseldorf
Auch über Tage wurde und wird geplant und gebaut. Die Karte zeigt wie das Areal Jan-Wellem-Platz einmal aussehen sollte.
Auch über Tage wurde und wird geplant und gebaut. Die Karte zeigt wie das Areal Jan-Wellem-Platz einmal aussehen sollte. © Stadt Düsseldorf
An dem Knotenpunkt ist die Herausforderungen die Streckenführung.
An dem Knotenpunkt ist die Herausforderungen die Streckenführung. © Stadt Düsseldorf
Das Düsseldorfer Wahrzeichen
Das Düsseldorfer Wahrzeichen "Tausendfüßler" musste 2013 der Neugestaltung weichen. © Stadt Düsseldorf
Düsseldorf verabschiedete sein Wahrzeichen. Die Rheinstädter versammelten sich am 24. Februar 2013.
Düsseldorf verabschiedete sein Wahrzeichen. Die Rheinstädter versammelten sich am 24. Februar 2013. © Stadt Düsseldorf
Manches ist schon fertig: Die Freitreppe am Libeskind-Gebäude soll neue Lebensqualität für die Besucher bringen.
Manches ist schon fertig: Die Freitreppe am Libeskind-Gebäude soll neue Lebensqualität für die Besucher bringen. © Stadt Düsseldorf
Der neugestaltete Schadowplatz  zeigt sich im September 2013 umgebaut.
Der neugestaltete Schadowplatz zeigt sich im September 2013 umgebaut. © Stadt Düsseldorf
Der Platz bekam eine  Stadtmöblierung mit dem Namen
Der Platz bekam eine Stadtmöblierung mit dem Namen "Enzis". © Stadt Düsseldorf
Der Kö-Bogen mit Libeskind-Gebäude und Landskrone-Gewässer lädt Düsseldorfer zum Verweilen am Wasser ein.
Der Kö-Bogen mit Libeskind-Gebäude und Landskrone-Gewässer lädt Düsseldorfer zum Verweilen am Wasser ein. © Stadt Düsseldorf
Noch nicht ganz fertig sind andere Stellen: Der Corneliusplatz wird neugestaltet. (Animation)
Noch nicht ganz fertig sind andere Stellen: Der Corneliusplatz wird neugestaltet. (Animation) © Stadt Düsseldorf
Auf dem Süd-Nord-Tunnel soll eine Platanenallee entstehen. (Animation)
Auf dem Süd-Nord-Tunnel soll eine Platanenallee entstehen. (Animation) © Stadt Düsseldorf
Sieht so schon bald der Platz an der Johanneskirche aus? (Animation)
Sieht so schon bald der Platz an der Johanneskirche aus? (Animation) © Stadt Düsseldorf
Diese Animation zeigt einen Entwurf für den Kö-Bogen II: das
Diese Animation zeigt einen Entwurf für den Kö-Bogen II: das "Ingenhoven-Tal". © Stadt Düsseldorf
1/34