Dinslaken/Voerde/Hünxe. Die NRW-Bank hat Statistiken zum Wohnungsmarkt in den Gemeinden. Wie teuer sind Grundstücke, Wohnungen oder Häuser? Wir haben die Antworten.
Wenn es um das Thema Wohnen geht, dann geht es schnell auch um das liebe Geld. Egal, ob man selbst ein Haus bauen, eine Eigentumswohnung kaufen oder sich eine Mietwohnung suchen möchte: Umsonst gibt es Wohnraum leider kaum.
Doch mit welchen Preisen muss man in der Region rechnen, wenn man ein Grundstück zum Hausbau sucht? Welche Preise werden für Immobilien aufgerufen? Die NRW-Bank bietet in ihren Wohnungsmarktprofilen Statistiken an, die diese Fragen beantworten. Wir haben sie für unsere Leser aufgearbeitet.
So teuer sind Immobilien in Dinslaken
In Dinslaken findet sich die Mehrzahl der Wohnungen (57,2 Prozent) in Mehrfamilienhäusern. Im Durchschnitt sind die Wohnungen 88,5 Quadratmeter groß. Wer eine Mietwohnung in Dinslaken sucht, muss mit Preisen rechnen, die fast auf dem Mittelwert im Kreis Wesel liegen. Bei Mietwohnungen im Bestand werden durchschnittlich 7 Euro pro Quadratmeter an Kaltmiete fällig. Im Neubau sind es 10,69 Euro Miete pro Quadratmeter. Wer also selbst eine Immobilie kaufen möchte, um sie zu vermieten, kann hier mit mittleren Mieteinnahmen pro Quadratmeter rechnen.
Wer sein eigenes Heim in Dinslaken bauen möchte, muss beim Bauland mit Preisen von durchschnittlich 275 Euro pro Quadratmeter für den Neubau seines Eigenheims rechnen. Wer bei den Bestandsimmobilien nach einem Eigenheim sucht, muss dafür rund 360.000 Euro einkalkulieren. Eigentumswohnungen im Bestand sind in Dinslaken für durchschnittlich 2146 Euro pro Quadratmeter zu haben.
Für Menschen, die sich in Dinslaken eine neue Immobilie zulegen möchten, könnte das Wohnquartier an der Trabrennbahn interessant sein, dass in Zukunft entstehen soll. Laut der Stadt soll hier „ein Mix aus verschiedenen Preissegmenten (niedrig/mittel/gehoben), Wohnarten (Miete/Eigentum), Wohnungsgrößen sowie Wohnformen in einem angemessenen Verhältnis“ entstehen. Sowohl für Menschen, die eine Eigentumswohnung suchen oder ein eigenes Haus kaufen möchten, könnte sich hier ein Blick lohnen.
So teuer sind Immobilien in Voerde
In Voerde sind die Wohnungen zwischen kleineren und größeren Immobilien ziemlich gerecht verteilt. Gut die Hälfte der Menschen in Voerde wohnt in einem Ein- oder Zweifamilienhaus (50,8 Prozent). Pro Wohnung stehen hier im Durchschnitt 94,2 Quadratmeter Platz zur Verfügung.
Voerde ist, wenn es um das Thema Wohnen geht, günstiger als Dinslaken oder Hünxe. Wer in Voerde gerne zur Miete wohnen möchte, muss im Wohnungsbestand mit einem Preisschild von rund 6,27 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter rechnen. Das sollten auch Investoren berücksichtigen, die sich hier eine Immobilie zur Vermietung kaufen möchten. Wer eine Eigentumswohnung sucht, der muss mit Kosten von 1654 Euro pro Quadratmeter im Bestand rechnen. Mit 190 Euro pro Quadratmeter schlagen im Schnitt die Baulandpreise für die Errichtung eines neuen Eigenheims zu Buche.
Wer eine Bestandsimmobilie als Eigenheim kaufen möchte, muss dafür in Voerde mit Kosten von rund 320.000 Euro im Durchschnitt rechnen. Problem allerdings: Die Stadt Voerde hat aktuell keine städtischen Baugrundstücke im Angebot. Ab 2025 könnten allerdings an der Heidestraße neue Grundstücke vermarktungsbereit sein.
Außerdem diskutierte die Voerder Politik über Wohnquartiere entlang der Schiene. Auch in Voerde gibt es ein Projekt, bei dem sich ein Blick lohnen könnte. Unter dem Titel „Live Green Voerde“ baut die Firma Tecklenburg hier ein ganzes Wohnquartier mit Doppelhaushälften und Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern auf. „Das ist das größte Wohnbauprojekt in der Stadt Voerde in den vergangenen Jahrzehnten“, erklärte Bürgermeister Dirk Haarmann zum Start der Bebauung. Für die Eigentumswohnungen im Mehrfamilienhaus werden Preise von 159.000 Euro (37,12 m², 1-Zimmer) bis 475.000 Euro (Penthouse, 117,2 m²) aufgerufen. Die Doppelhaushälften (rund 138 m² Wohnfläche und etwa 230 m² Grundstück) schlagen mit rund 430.000 Euro zu Buche.
So teuer sind Immobilien in Hünxe
Hünxe ist in mehrfacher Hinsicht eine besondere Kommune, so auch, wenn es um das Thema Wohnen geht. 69,4 Prozent der Wohnungen befinden sich in Ein- oder Zweifamilienhäusern. Daraus ergibt sich ein niedriger Bestand an Wohnraum in Mehrfamilienhäusern – und damit auch vergleichsweise wenig Mietwohnungen. Durch die hohe Quote an Eigenheimen stehen pro Wohnung im Durchschnitt 111,6 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung.
Wenn eine Bestandswohnung in Hünxe neu vermietet wird, können Vermieter und Mieter im Durchschnitt mit einer Kaltmiete von 6,92 Euro pro Quadratmeter rechnen. Beim Kauf einer Eigentumswohnung fallen in der Gemeinde im Mittel Kosten von 2161 Euro pro Quadratmeter an. Für ein Eigenheim im Bestand müssen Käufer rund 349.000 Euro investieren. Der Baulandpreis für neue Eigenheime liegt nach der aktuellen Analyse der NRW-Bank bei etwa 180 Euro pro Quadratmeter.
>>>Preise können deutlich abweichen
Die von der NRW-Bank erhobenen Daten sind Durchschnittswerte, die teilweise auf eigenen Berechnungen beruhen und für die daher keine Gewähr übernommen wird. Zudem können einzelne Immobilienangebote natürlich deutlich von den Durchschnittswerten abweichen.