Hünxe. Die Verwaltung sieht aktuell keine Kapazitäten, um die Kinderbuchwoche zu organisieren. Das soll aber nicht das Aus der Veranstaltung sein.
Lesungen, Filme, Wettbewerbe und natürliche jede Menge Bücher – das wurde den jüngeren Menschen in Hünxe in der ersten Woche der Osterferien zur „Kinder- und Jugendbuchwoche“ sonst immer geboten. In den vergangenen Jahren musste die Veranstaltung ausfallen. „Und auch für 2024 sehen wir keine personellen Kapazitäten“, sagte Klaus Stratenwerth, der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters im Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur und Sport.
Bisher war die Jugendbuchwoche immer von der Verwaltung organisiert worden. Hier fehlt es allerdings an personellen Kapazitäten. „Man müsste jetzt schon anfangen, um das so zu organisieren, wie es bisher war“, erklärte Klaus Stratenwerth. Allerdings betonte er auch direkt, dass man die Kinder- und Jugendbuchwoche auf jeden Fall wieder durchführen möchte. „Man muss sicher schauen, ob man das noch so macht, wie bisher“, sagte Stratenwerth weiter.
Appelle und Ideen für eine Kinder- und Jugendbuchwoche 2024
„Das finde ich sehr schade“, kommentierte Erika Kosch (FDP), die Ausführung des allgemeinen Stellvertreters des Bürgermeisters. Sie richtete eine Bitte an die Gemeindeverwaltung zu schauen, ob man nicht irgendetwas unternehmen könnte, um die Woche doch stattfinden zu lassen. „Vielleicht besteht die Möglichkeit, sich externen Sachverstand einzukaufen“, schlug Jörg Kons (Grüne) vor. „Das muss ja nicht auf dem Rücken der Verwaltung stattfinden.“
Den Appell, nach Möglichkeit wieder eine Kinder- und Jugendbuchwoche stattfinden zu lassen, schloss sich auch Heidrun Wulf, die Schulleiterin der Karl-Vogels-Schule an, in deren Räumlichkeiten die beliebte Veranstaltung immer stattfand. Aus ihrer Anwesenheit im Ausschuss entstand dann auch die Idee, eventuell bei den Fördervereinen der Schulen nachzufragen, ob diese sich vielleicht in die Organisation der Woche mit einbringen könnten. Eine Idee, die von Dominique Freitag (SPD) kam, die auch darauf hinwies, dass man vielleicht auch bei der Volkshochschule anfragen könnte, um diese als weiteren Partner für die Organisation mit ins Boot zu holen.
Buchwoche eventuell in etwas anderer Form veranstalten
Benedikt Lechtenberg (SPD), der als Vorsitzender des Ausschusses die Diskussion angestoßen hatte, schlug vor, eine einfachere Veranstaltung durchzuführen, als bisher gewohnt. Ein ganz so umfangreiches Programm, wie bisher von der Kinder- und Jugendbuchwoche gewohnt, müsse es ja nicht geben. Eine Idee, die zumindest auch Erika Kosch ganz charmant fand: „Es wird sicher niemand etwas dagegen haben, wenn man das etwas kleiner macht“, erklärte sie. Und schlug generell vor, an der Stelle mehr ehrenamtlich Engagierte einzubinden.
Klaus Stratenwerth erklärte zum Abschluss der Diskussion noch, dass es nicht am Willen der Gemeindeverwaltung scheitere. „Es ist nicht so, dass wir nicht wollen. Wir können zur Zeit nicht.“ Allerdings waren sich alle Anwesenden einig darin, alles versuchen zu wollen, um schon im kommenden Jahr wieder eine Kinder- und Jugendbuchwoche stattfinden zu lassen. Ganz verschwinden soll die Veranstaltung, wie Klaus Stratenwerth schon zu Beginn der Diskussion sagte, aber auf keinen Fall aus dem Angebot der Gemeinde.