Voerde. Saskia und Stefan Epler haben zusammen einen Roman verfasst. Er heißt „Die das Licht nicht sehen“. Warum das Buch nichts für schwache Nerven ist.

Eigentlich hatte Saskia Epler ihre Geschichte nur für sich und ihre Familie geschrieben – als Alternative zum Fernsehen. „Saskia hat mir am Wochenende bei einem Gläschen Wein immer ihre neuesten Kapitel vorgelesen und ich war total begeistert“, erzählt Stefan Epler. Und weil er selbst auch gerne schreibt, stieg er mit ein, steuerte immer wieder ein Kapitel bei. Aus dem gemeinsamen Hobby des Voerder Paares ist jetzt ein professionelles Buch entstanden. Am Samstag, 23. September, erscheint „Die das Licht nicht sehen“ – ein Mystery-Thriller auf 485 Seiten.

Und darum geht es: Das Studium in Providence ist für Espérance Lerot ein dringend benötigter Neuanfang. Es gibt so vieles, von dem sie sich lösen muss – von ihrer Mutter, die wie eine Königin über das Haus herrscht, ihrer Schwester, die stets alles tut, was von ihr erwartet wird. Vor allem aber von ihrem Patenonkel, der seit ihrer Kindheit wie ein Schatten über ihrer Familie liegt. Doch als sie in ihrem neuen Leben in das Visier einer Sekte gerät, muss sie erfahren, dass die Geheimnisse ihrer Familie sie an jeden Ort verfolgen. Als dann im Umfeld der Brown University ein grauenhafter Mord geschieht, wird eine Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt, die Espérance in tödliche Gefahr bringt…

Buch der Voerder Autoren enthält Warnungen

„Es werden in dem Buch alle menschlichen Abgründe beschrieben“, erklärt Saskia Epler. Gewalt, Suizid, eingeschränkte Selbstentwicklung – dass das vor allem für Menschen, die damit vielleicht selbst Erfahrungen gemacht haben, harte Kost sein kann, ist den beiden Autoren bewusst. Deshalb haben sie die entsprechenden Stellen im Buch mit einer Warnung markiert: Die Kapitel können übersprungen und auf der Internetseite von Saskia und Stefan Epler in einer abgeschwächten Zusammenfassung nachgelesen werden. „So verliert man nicht den Anschluss im Buch“, sagt die Schriftstellerin.

Bewusst hat Saskia Epler viele psychologische Elemente in den Thriller einfließen lassen. Sie selbst arbeitet in einer psychosomatischen Tagesklinik sowie in einer eigenen Praxis. „Die das Licht nicht sehen“ sei aber auch eine unterhaltsame Geschichte. „Sie bildet das ganze Leben ab“, so Epler. Die Autoren empfehlen das Buch ab 16 Jahren.

Mehrere Bände sind in den nächsten Jahren geplant

Anfang des Jahres entschied sich das Paar aus Voerde, das Buchprojekt professionell anzugehen. Die beiden suchten einen Verlag, arbeiteten ab dann mit einer Lektorin zusammen. „Bis man sein Buch in den Händen hält, sind viele Schritte notwendig, die man so gar nicht auf dem Schirm hat“, erklärt Stefan Epler, der im Marketingbereich arbeitet. Trotz aller Professionalität blieb das Projekt aber in der Familie. So gestaltete Saskia und Stefan Eplers Tochter das Buchcover.

Saskia Epler mit der im August erschienenen Novelle „Das Haus des verlorenen Lichts“ und Stefan Epler mit dem Mystery-Thriller „Die das Licht nicht sehen“.
Saskia Epler mit der im August erschienenen Novelle „Das Haus des verlorenen Lichts“ und Stefan Epler mit dem Mystery-Thriller „Die das Licht nicht sehen“. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Zu zweit ein Buch schreiben – die Eplers haben das ohne Krisen geschafft. „Wir hatten immer die gleiche Vorstellung, in welche Richtung die Geschichte gehen soll“, sagt Stefan Epler. „Und wir haben uns gut ergänzt“, fügt seine Frau hinzu. Während sie eher fürs Drama zuständig war, schrieb er die actionreichen Kapitel. Die erste Fassung hatte allerdings über 1000 Seiten. „Da haben wir schnell gemerkt, dass wir besser eine Serie mit mehreren Bänden machen“, sagt Saskia Epler lachend.

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Fünf Bände sind geplant, alle sechs Monate soll der nächste erscheinen, damit die Leser nicht zu lange auf die Folter gespannt werden. „Wir sind sehr aufgeregt, wie unsere Bücher bei den Menschen ankommen werden. So ein Buch ist ein Stück Selbstoffenbarung und es steckt jede Menge Herzblut drin“, betont das Ehepaar. Sein Debüt-Roman ist ab sofort in der Voerder Buchhandlung Lesezeit sowie online erhältlich. Der Roman kostet als Hardcover 26 Euro, als Taschenbuch 18 Euro und als E-Book 9,99 Euro. Weitere Infos gibt es unter: www.diedaslichtnichtsehen.com.

Ihre erste Lesung aus „Die das Licht nicht sehen“ veranstalten Saskia und Stefan Epler am Donnerstag, 12. Oktober, um 19 Uhr in der Buchhandlung Lesezeit (Bahnhofstraße 61) in Voerde. Karten sind für acht Euro im Vorverkauf in der Lesezeit und an der Abendkasse erhältlich.

>>> Die Vorgeschichte zu „Die das Licht nicht sehen“

Bereits im August erschien Saskia und Stefan Eplers Novelle „Das Haus des verlorenen Lichts“. Es ist die Vorgeschichte zu ihrer nun erscheinenden Romanserie. „Die Novelle ist wie ein Blick durchs Schlüsselloch, der erste Band ist das Zimmer“, erklärt Saskia Epler.

Die Geschichte folgt dem jungen Historiker Matthieu Colebault in das Anwesen der mysteriösen Familie Lerot, wo er auf finstere Geheimnisse stößt. Die 127-seitige Novelle ist ebenfalls online erhältlich und kostet als Taschenbuch 8,99 Euro und als E-Book 3,99 Euro.