Hünxe. Das Hof- und Fassadenprogramm bietet Zuschüsse für verschiedene Maßnahmen an. So viel Geld können Bürger bekommen. Es gibt Hilfe für die Anträge.

In Zeiten klammer kommunaler Kassen ist es eher ungewöhnlich, dass Gemeinde-Mitarbeiter dafür werben, dass die Gemeinde den Bürgern weitere Mittel zur Verfügung stellen darf. Genau das tat nun Gisela Lehmkuhl, Leiterin des Fachbereichs Planen und Bauen im Hünxer Rathaus während der Sitzung des Ausschuss für Planen, Umwelt und Klimaschutz. Denn für das „Hof- und Fassadenprogramm für Hünxe“, dass die Gemeinde im Rahmen der Städtebauförderung aufgelegt hat, stehen noch Gelder zur Verfügung.

„Die möchte man natürlich lieber ausgeben, als ans Land zurückgeben“, erklärt Gisela Lehmkuhl ihren kleinen Werbeaufruf im Ausschuss. Dort gab es auch schon direkt ein wenig Kritik an den Förderrichtlinien. Die seien zu kompliziert, klagten einige der Ausschussmitglieder. Gerade verglichen mit dem Programm für klimafreundliche Investitionen, dass die Gemeinde in Eigenregie aufgelegt hatte.

Wer alles vom Hof- und Fassadenprogramm in Hünxe profitieren kann

Elf Seiten umfasst die Förderrichtlinie des Programms, das sich an Hausbesitzer in den Ortsteilen Bruckhausen, Drevenack und Hünxe richtet. Die sollen, unterstützt mit den Mitteln aus dem Programm, das äußere Erscheinungsbild ihrer Gebäude und Außenanlagen aufwerten können. Dadurch soll „eine nachhaltige Wohnumfeldsverbesserung erzielt und mittelbar zu einer optischen Aufwertung beigetragen werden“, wie es in der Richtlinie heißt. Momentan stehen dafür noch 30.000 Euro aus dem Förderprogramm zur Verfügung.

Gefördert werden können dabei – in den vordefinierten Fördergebieten, die auf der Homepage der Gemeinde Hünxe einzusehen sind und die jeweils die Kerngebiete der drei Ortsteile umfassen – Fassadenverbesserungen, Entsiegelungen, Begrünung oder die Herrichtung und Gestaltung von Hof- und Gartenflächen oder Maßnahmen an Wänden und Dächern. Bis zu 5000 Euro pro Einzelmaßnahme können Bürger erhalten.

Die Kritik aus dem Ausschuss bezog sich wohl darauf, welche Unterlagen eingereicht werden müssen. Übrigens Vorgaben, die in dieser Form vom Land kommen und nicht von der Gemeinde Hünxe selbst. So müssen Antragssteller einen Eigentumsnachweis erbringen, einen Lageplan, einen Bestandsplan, Flächenermittlungen, Entwurfsskizzen für die Maßnahme, Fotos des bisherigen Zustandes, drei Kostenvoranschläge für die geplante Maßnahme und eventuell erforderliche Genehmigung einreichen.

Hilfe bei der Antragsstellung durch die Quartiersmanagerin

Das klingt für den normalen Bürger sicher erstmal nach jede Menge Aufwand. „So aufwendig ist das nicht“, beruhigt Gisela Lehmkuhl. Zudem müssen sich die Bürger nicht alleine um den Antrag kümmern. „Unsere Quartiersmanagerin ist beim Ausfüllen der Anträge gerne behilflich“, erklärt die Leiterin des Fachbereichs für Planen und Bauen weiter. Einige der benötigten Unterlagen – wie etwa den Lageplan – könnten Antragsteller auch von der Gemeinde bekommen. Interessierte Bürger können sich im Internet unter www.huenxe.de umfangreich über das Förderprogramm informieren. Ansonsten hilft QuartiersmanagerinAnnelie Giersch ( oder 0151 / 22152967) gerne bei Anfragen weiter

>>>Weiterer Fördertopf für Projekte in Hünxe

Mit dem Verfügungsfonds, der ebenfalls im Rahmen der Städtebauförderung eingerichtet wurde, gibt es einen weiteren Fördermitteltopf. Er dient dem Zweck, die aktive Mitwirkung von Bürgern, Eigentümern, Organisationen und Vereinen zu fördern. Hier können noch weitere 60.000 Euro an Zuschüssen vergeben werden.

Mit den Fördermitteln sollen Projekte, Aktionen und Maßnahmen angestoßen werden, die dafür sorgen, dass die Gemeinde stabilisiert, gestärkt, erneuert oder verbessert wird.

Erfolgreiche Projekte sind z.B. das Schulprojekt in Bruckhausen, das Projekt „Nimm Platz“ für alle Ortsteile oder aktuell die Aktion „Versorgungskästen“ in Drevenack.

Auch hier ist Annelie Giersch als Quartiersmanagerin die Ansprechpartnerin für interessierte Bürger. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Gemeinde.