Dinslaken. Wie viele Gäste das Fantastival besuchten, welche Erinnerungen sie mitnahmen und wie die Freilicht AG am freien Tag im Burgtheater feierte.

12.950 Besucher an sieben Abenden - plus die noch kommende „Pinocchio“-Vorstellung der Burghofbühne Dinslaken für alle Grundschulkinder der zweiten Klasse: Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilicht AG, hat allen Grund, zu Scherzen aufgelegt zu sein. Das betrifft allerdings ausgerechnet das Konzert von Emeli Sandé, das auf den 12. Juli 2024 verschoben wurden: „Das machen jetzt immer so, das wir einen Abend freimachen“, meint sie nicht so ganz im Ernst. Aber mit einem triftigen Hintergrund. Den überraschend frei gewordenen Abend nutzte die Freilicht AG für das Helfertreffen - die Dankeschön-Party für die Ehrenamtlichen, die die ganze Woche lang aufbauen, abbauen, den Einlass und die Security an der Bühne stellen und hinter den Kulissen die Künstler betreuen.

Helfer-Party im Burgtheater

In diesem Jahr fand die Feier nicht im Spätsommer an einem anderen Ort statt, sondern mitten im Fantastival am Donnerstagabend auf der Bühne am festlich weiß gedeckten Tisch. 78 Freiwillige kamen, um so mit dem ganzen Team zu feiern. Erich Heinser hatte eine Playlist mit Fantastival-Künstlern seit 1999 zusammengestellt, deren Lieder es zu erraten galt, Siegfried Christophel spielte Akkordeon und im Anschluss wurde auf Rock und Pop aus den letzten Fantastival-Jahren getanzt.

Und dazwischen wurde ein Essen aus der hiesigen Asian-Fusion-Küche serviert. Finanziert werden die Helfer-Partys aus den Pfand-Spenden des Publikums. Nur im letzten Jahr wurde das Geld in die Ausstattung investiert. Regenjacken für das Fantastival-Team, die „auf den letzten Drücker“ im zweiten Teil der „Sommernacht des Musicals“ am Samstag, dem letzten Festival-Tag, nach einer Woche voller Sonnenschein doch noch gebraucht wurden.

Fantastival-Momente

Eine Woche Fantastival Dinslaken. Das sind ganz viele kleine und große Fantastival-Momente für die Fans, aber auch für die Freilicht AG:

Erich Heinser, der mit einem Plakat von Max Giesinger zur Bühne rennt, als Michael Schulte erzählt, der mit ihm befreundete Sänger würde ja sooo gerne mal in Dinslaken auftreten.

Johannes Oerding, der dem kleinen Noah ein Lied singt. Brasssonanz, die bei der „Jungen Sommernacht der Klassik“ im zweiten Teil derart losjazzen, dass ihre Version von „Feeling Good“ bei weitem mehr Power hat als die von Musical-Sänger Patrick Stanke.

Lukas Graham, dessen Konzert bereits 2020 geplant war und nun endlich stattfinden konnte.

Zaz kam durch Publikum auf die Bühne

Das Konzert von Zaz, auch für Lea Eickhoff das Highlight des Jahres, auch wenn die Erinnerungen daran nur von den Fans in ihren Smartphones dokumentiert sind. Zaz’ Management verhängte ein Fotoverbot für die Presse und auch die Fotos der Freilicht AG waren für diese bis Samstag noch nicht freigegeben. So verärgert man die, auf deren Zusammenarbeit man angewiesen ist. Dabei seien Zaz und ihre Band „total nett“ gewesen, so Eickhoff Und wie die Sängerin zu Beginn des Konzerts durchs Publikum die Bühne betrat, ließ ihr auch sofort die Herzen aller Fans zufliegen.

Stefanie Heinzmann schenkte Glück

Durch und durch glückliche Fantastival-Momente schenkte Stefanie Heinzmann im zweiten Auftritt nach 2013. „Supernett, auf wie hinter der Bühne“, bestätigt Lea Eickhoff. Die Tourmanagerin habe sogar nach dem ausverkauften Konzert eine Dankesmail geschrieben. Was ja auch eine Anerkennung der Freilicht AG als solche ist. So wie der Heimatpreis, den Bürgermeisterin Michaela Eickhoff dem Ehrenamtler-Team vor dem Auftritt von Johannes Oerding überreichte.

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Und dann sind da noch die Fans, die dieses Festival auch zu etwas ganz besonderen machen: Fans wie Tabea Hutmacher, die keine der 23 Sommernächte des Musicals verpasst hat. Für sie unvergesslich: Yngve Gasoy-Romdals „Gethsemane“, während über das Burgtheater ein Unwetter hereinbrach.

Das Wetter sorgt immer wieder für die besonderen Fantastival-Momente: Wenn das Publikum ausharrt in seinen Plastikponchos und sich einfach nicht vom Regen ablenken lässt.

Zaungäste gehören dazu

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Und irgendwie gehören auch die Dinslakener Zaungäste dazu, die besonders bei den ausverkauften Konzerten die Wiese vor dem Ententeich und den Spielplatz bevölkern und die Fantastival-Momente so nach draußen in die Stadt tragen.

Vorverkauf für 2024 hat begonnen

Bleibt noch die Aussicht auf die Zukunft: Der Vorverkauf für Emeli Sandé am 12. Juli 2024 läuft, bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit. Für die Blöcke A und B bei der „Sommernacht des Musicals XXIV“ am 20. Juli 2024, gibt es dagegen keine Karten mehr, sie sind nur noch für Block C online und in Kürze physisch auch in der Stadtinformation am Rittertor erhältlich.

Das Fantastival 2023 ist vorbei, das Fantastival 2024 steht in den Startlöchern.