Dinslaken/Voerde. Arne Hendschke, Inhaber des Brauprojekts 777, hat zum 750-jährigen Stadtjubiläum ein eigenes Dinslaken-Bier gebraut. Wo es zu kaufen gibt.
Das neuste Bier, das Arne Hendschke gebraut hat, ist ein ganz besonderes: Eine große 750 prangt auf dem violetten Flaschenetikett. Zum 750-jährigen Dinslakener Stadtjubiläum hat der Inhaber des Brauprojekts 777 in Spellen ein Jubiläumsbier kreiert. „Ich bin sehr gespannt, wie das Bier angenommen wird“, sagt der Braumeister.
Seit Jahren beliefert die kleine Brauerei die Kathrin-Türks-Halle mit Bier. Bei Veranstaltungen wird ausschließlich der Gerstensaft aus Spellen ausgeschenkt. Auch auf dem Feierabendmarkt gibt es die Biersorten von Arne Hendschke. „Wir wollen beim Stadtjubiläum auf regionale Partner setzen. Da mussten wir nicht lange überlegen und sind mit der Jubiläumsbier-Idee beim Brauprojekt 777 auf offene Türen gestoßen“, erklärt Din-Event-Mitarbeiter Robin Szczepainsky. „Ich war davon sofort begeistert“, sagt auch Arne Hendschke.
Dinslaken-Bier ist eine Mischung aus Helles und Pils
Neben dem DIN-Träger, dem Bierträger im Dinslaken-Design, hat die Stadt jetzt also auch ein exklusives Bier. Ein knappes halbes Jahr hat es gedauert, bis Hendschke die passende Rezeptur entwickelt hat. Das Dinslakener Lagerbier ist ein untergäriges Bier mit Malzcharakter und einer leichten Hopfennote. Beim Geschmack ist der Braumeister keine zu großen Experimente eingegangen. „Es soll ja vielen Menschen schmecken“, betont er. „Daher haben wir ein Mittelding zwischen Helles und Pils gebraut.“
Im Vergleich zum klassischen Pils hat Arne Hendschke aber eine andere Hopfenart gewählt. Zudem wurde es weder pasteurisiert noch stabilisiert. „Es ist zu einhundert Prozent natürlich.“ Dadurch verkürzt sich aber die Haltbarkeit: Das Bier ist drei Monate haltbar – mindestens.
4500 Flaschen Dinslakener Lagerbier werden in Spellen abgefüllt
1500 Liter hat Hendschke bis jetzt fürs Flaschenbier gebraut, sie lagern seit acht Wochen in den großen Tanks der Brauerei. „750 Liter wären zu wenig gewesen, daher haben wir das Jubiläum sozusagen verdoppelt“, sagt der Chef mit einem Augenzwinkern. Der eigentliche Grund für diese Menge hängt mit der Anlagenkapazität zusammen, schließlich wird das Bier von der Getreideverarbeitung bis zum Etikettieren in der kleinen Brauerei in Voerde produziert. „Wir nutzen für unsere Biere so gut es geht ausschließlich regionale Rohstoffe.“
Insgesamt füllt Hendschke 4500 Flaschen ab. Zudem gibt es das Bier frisch gezapft bei den kommenden Veranstaltungen in der Kathrin-Türks-Halle, beim Schlemmerfest oder der Sommerkultur zum Beispiel. Das Lagerbier mit 4,9 Prozent Alkohol ist in der 0,33-Liter Glasflasche ab nächster Woche in der Stadtinformation am Rittertor (Ritterstraße 1) in Dinslaken und beim Werkverkauf des Brauprojekts 777 (Friedrich-Wilhelm-Straße 48) in Spellen erhältlich.
Das Bier wird der Stadtinformation in Holzkisten geliefert – die stammen sogar aus Dinslaken. Gefertigt wurden sie von Menschen mit Beeinträchtigungen, die in den Albert-Schweitzer-Einrichtungen (ASE) arbeiten. Eine Flasche kostet 1,60 Euro. Ist sie leer, kann sie an jedem herkömmlichen Leergutautomaten zurückgegeben werden. „Oder man behält sie als Andenken ans Stadtjubiläum“, sagt Robin Szczepainsky.