Dinslaken. Nach langer Corona-Pause lässt die Seniorenvertretung Dinslaken ihr Tanzcafé für Senioren wieder aufleben – aber nicht mehr im Franziskus-Haus.
„Wann wird endlich wieder getanzt?“ – diese Frage wurde Siegfried Christophel, Mitglied der Seniorenvertretung Dinslaken, in den letzten Monaten häufiger gestellt. Jetzt kann er antworten: am Sonntag, 7. Mai. Dann beginnt wieder das Tanzcafé für Senioren. Drei Jahre musste das Angebot, das es schon seit 2007 gibt, coronabedingt pausieren.
Die Neuauflage findet ab sofort aber nicht mehr im St. Franziskus-Haus, sondern im Alfred-Delp-Haus (Baßfeldshof 16) statt. „Im Franziskus-Haus leben viele schwerkranke Menschen. Die Angst, dass sich Corona noch einmal ausbreitet, ist dort sehr groß“, erklärt Annette Franz, stellvertretende Vorsitzende der Seniorenvertretung Dinslaken. Daher haben die Organisatoren eine neue Bleibe für ihr Tanzcafé gesucht und sind bei der Caritas, die das Alfred-Delp-Haus betreibt, fündig geworden.
Dietmar Krüssenberg sorgt für die Musik beim Tanzcafé
Der große Bewegungsraum samt Wintergarten im Erdgeschoss verwandelt sich am 7. Mai zum Tanzsaal. „Wir freuen uns sehr, dass es wieder losgeht“, betont Siegfried Christophel. Um 15 Uhr (Einlass 14.30 Uhr) startet das Tanzcafé mit Kaffee und Kuchen. Bis 18 Uhr kann dann getanzt werden – im ganz eigenen Tempo.
Für die passende Musik sorgt Dietmar Krüssenberg. Natürlich live. Der Musiker hat sein Keyboard dabei und spielt Tanzmusik aus den 50er Jahren bis heute. Auch Rock ’n’ Roll und bekannte Mai-Lieder stimmt er an. Ein festes Programm oder eine feste Liedreihenfolge gibt es nicht. Krüssenberg passt sich den Tänzern an. „Wenn ich merke, dass eine Tanzrichtung gerade richtig gerne getanzt wird, dann spiele ich weitere passende Lieder.“
Dinslakener Senioren tanzen gerne Wiener Walzer und Rumba
Getanzt wird überwiegend klassischer Paartanz – Standard und Latein. Doch einen Tanzpartner muss man nicht zwingend mitbringen. „Man findet beim Tanzcafé sehr schnell einen Partner“, sagt Annette Franz. Es müssen auch nicht zwingend Frau und Mann miteinander tanzen. Die Besucher des Tanzcafés sind im Schnitt zwischen 60 und 80 Jahre alt. „Wir hatten in der Vergangenheit auch schon 86-jährige Tänzer dabei“, erinnert sich Christophel.
Und wer glaubt, dass nur langsam über das Tanzparkett geschwoft wird, der liegt falsch. Wiener Walzer, Cha-Cha-Cha und vor allem die Rumba seien bei den Senioren besonders beliebt. Ebenso Quickstep und Slowfox. „Es geht nicht um den perfekten Tanz. Es geht darum sich zu bewegen, Kontakte zu knüpfen und Spaß zu haben“, betont Siegfried Christophel. „Unser Tanzcafé richtet sich auch explizit an Menschen, die alleine sind.“ Annette Franz ergänzt: „Hier tanzt eine Altersklasse unter sich, die früher sicherlich häufiger zum Tanz ausging. Heutzutage wird so ein Tanztreff am Nachmittag kaum noch angeboten. Diese Lücke wollen wir schließen.“
Eine Anmeldung fürs Tanzcafé ist im städtischen Seniorenbüro bis Mittwoch, 3. Mai, unter der Telefonnummer 02064/66549 erforderlich. Das Tanzcafé findet einmal im Monat immer sonntags statt. Die weiteren Termine: 11. Juni, 10. September, 5. Oktober, 12. November und 10. Dezember.