Voerde. Die Bürgerinteressengemeinschaft weist Vorwürfe des Voerder SPD-Vorsitzenden zurück und attestiert ihm ein „seltsames Demokratieverständnis“.
Erschrocken über die Vorwürfe von SPD-Chef Stefan Weltgen zeigt sich die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen, die wie die Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ gegen den Logistikpark-Plan Sturm läuft. Fakten würden auch die Bürgerinnen und Bürger schon mindestens seit Februar erfolglos einfordern, entgegnet die BIG Spellen der Aussage Weltgens, es brauche mehr faktenbasierte Information. Die Zahlen des Investors „scheinen von der Verwaltung ungeprüft übernommen worden zu sein, obwohl sie rein mathematisch wenig Sinn ergeben. Der Stadtrat hat diesen Umstand trotz Hinweisen der Bürger nicht zum Anlass genommen, Entscheidungen auf belastbare Fundamente zu stellen. Ein Blick ins Archiv der Voerder Gremien hätte auch deutlich gemacht, dass der Investor früher wesentlich andere Zahlen zum Beispiel bei Arbeitsplätzen in öffentlicher Sitzung im Rathaus kommuniziert hatte“, kritisiert die BIG Spellen und fordert: „Um Transparenz in Entscheidungsprozessen herbeizuführen und irritierte Bürger mitzunehmen, sollten Informationen auch den Kritikern zugänglich gemacht werden.“
Ob das nichtöffentliche Treffen auf Initiative der SPD-Fraktion kurz vor der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses zum Thema „dabei beruhigend oder eher eskalierend gewirkt hat, mag jeder für sich entscheiden“. Wer „Andersdenkenden ,ideologiegetriebenes Meinungspalaver’ unterstellt, offenbart ein seltsames Demokratieverständnis. Das Ringen um Meinungen ist das Wesen der Demokratie. Dabei ist die Meinung von Naturschützern, die Meinung des Investors und die Meinung der SPD genauso zu berücksichtigen wie die aller anderen Diskursteilnehmer“, findet die BIG.
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Die SPD wünsche sich eine „Diskussion frei von Drohgebärden“. Die BIG fragt sich, was diese als solche auffasst. „Die Bürger nehmen ihre demokratischen Rechte wahr, wenn sie ihren Ratsleuten signalisieren, dass sie mit ihren Entscheidungen nicht einverstanden sind. Das ist keine Drohung, das ist Demokratie!“, stellt hinsichtlich der Ankündigung fest, gegen ein Votum des Stadtrates für den Logistikpark-Plan ein Bürgerbegehren anstrengen zu wollen. Zu dem Wunsch der SPD nach einer gemeinsamen Kraftanstrengung für Voerde erklärt die BIG, dass sich die Stellungnahme „als Brückenbau nur bedingt“ eigne. „Beschimpfung und Delegitimierung Andersdenkender führen selten dazu, dass man sich aufeinander zubewegt“.