Dinslaken. Land wird Luftfilter nur für Räume fördern, in denen Fenster nicht ganz geöffnet werden können. Das wurde Dinslaken „deutlich mitgeteilt“.

Das Land NRW wird Luftfilteranlagen in Schulen weiterhin nur für Räume fördern, in denen Fenster nur gekippt und nicht vollständig geöffnet werden können. Dies hat Ministerin Ina Scharrenbach am Mittwoch bei einer Online-Runde mit Vertretern zahlreicher Kommunen aus NRW „deutlich mitgeteilt“, wie Dinslakens Stadtsprecher Marcel Sturm auf NRZ-Anfrage erklärt.

Darüber hinaus habe die Ministerin darauf hingewiesen, „dass das Land umfangreiche Investitionen in ein breites Maßnahmenpaket zum Schutz vor Corona getätigt habe, zum Beispiel Entzerrung von Busverkehren oder Tests von Schüler*innen“, sagt Sturm. Die Stadtverwaltung werde „das Thema nun intern zu bewerten haben und zur Sondersitzung des Stadtrates im August einen Beschlussvorschlag vorlegen“.

Das ist der Hintergrund

In Dinslaken fordern Elternvertreter und mehrere Parteien – darunter die FDP und die Linken – bekanntlich seit mehreren Monaten, dass Luftfilteranlagen für alle Schulen und Kitas angeschafft werden. Bislang haben die Kommunen, darunter auch die Stadt Dinslaken, mit der Anschaffung von Luftfilteranlagen jedoch gezögert, weil das Umweltbundesamt (UBA) diese nicht empfohlen hat. Das hatte sich Anfang Juli geändert: Das UBA stufte die Geräte als hilfreich bei der Bekämpfung des Virus’ ein und empfahl fest installierte Lüftungsanlagen für Schulen. In Dinslaken wird eine Entscheidung über die Anschaffung nun voraussichtlich bei einer von der FDP beantragten Ratssondersitzung im August fallen.