Dinslaken. In Dinslaken hat am Samstag ein Wildschwein die Kundinnen und Kunden bei Woolworth auf die Tische gescheucht. Danach rannte es in den Wald.
Ungewöhnlicher Einsatz am Samstagmittag in Dinslaken: Mehrere Notrufe gingen ein – wegen eines Wildschweines! Gegen 15.30 Uhr rannte es über die Knappenstraße Richtung Augustastraße.
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Wenig später meldeten mehrere Anrufende, das ausgewachsene Tier sei mehrfach gegen die Automatiktür von Woolworth am Baßfeldshof gelaufen. Vermutlich erkannte das Wildschwein sein eigenes Spiegelbild als Kontrahenten und rammte offensiv dagegen, vermutet die Polizei. Die Glastür wurde dadurch erheblich beschädigt.
Tier scheuchte Kundinnen und Kunden auf Tische
Schließlich schaffte es das Tier sogar in den Laden und richtete dort erheblichen Schaden an. Kundinnen und Kunden flüchteten sich auf Tische und Stühle. Verletzt wurde aber niemand.
Das Wildschwein fand den Weg aus dem Geschäft nach kurzer Zeit selbst und rannte weiter Richtung Weseler Straße. Dort muss es in Richtung Voerde gelaufen sein.„Das Schwein hat mit seinem Ausflug viel Aufsehen erregt“, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. „Es wurde an dem Nachmittag noch an verschiedenen Orten in der Stadt gesichtet.“
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Facebook-Nutzer teilten Fotos und Videos von den Orten, an denen das Schwein zu sehen war. Die meisten Nutzer äußerten Mitleid mit dem flüchtenden Tier: „Hat sich wohl verlaufen“ und „das arme Schwein sieht sehr panisch aus“, kommentierten Dinslakener. Das letzte mal gesehen wurde das Tier gegen 17.10 Uhr auf der Schwanenstraße an einem dortigen Waldstück.
Der zuständige Jäger wurde informiert und schaute vor Ort vorbei. Laut Angaben des Jägers gehe vom Wildschwein keine Gefahr mehr aus, schreibt die Polizei in einer Mitteilung: Es habe in den Wald zurückgefunden und werde sich schnell vom Stress erholen.
Wildschwein sorgte in Lohberg für Aufregung
Bereits im vergangenen Jahr sorgte ein Wildschwein für Aufregung in Dinslaken. Damals wurde das Tier auf der Hauerstraße in Lohberg gesehen. Die Polizei konnte im vergangenen Jahr allerdings keine Hinweise auf das Wildschwein finden können.
Ungewöhnlich ist es laut Förster Michael Herbrecht nicht, dass Wildschweine inmitten von Wohnsiedlungen zu sehen sind. „Wildschweine sind Kulturfolger, also immer hinter dem Menschen her“, hatte der Revierförster nach dem tierischen Besuch in Lohberg erklärt.
Förster rät, Essensreste nicht in öffentlichen Mülleimern zu entsorgen
Essensreste könnten es sein, die das Tier angelockt hätten, auch der Geruch von Nahrung könne ausgereicht haben. Deshalb sei es wichtig, so etwas nicht auf offener Straße liegen zu lassen. Am besten sollten Essensreste und Essensverpackungen auch nicht in öffentlichen Mülleimern entsorgt werden.
„Denn Wildschweine sind unglaublich schlaue Tiere und lernen sehr schnell“, sagt er. Hätten sie bei der Nahrungssuche in Lohberg Erfolg, könne es sein, dass sie wiederkämen. Und wenn man auf ein Wildschwein trifft, empfiehlt er, sich bewegen. Dann würde das Tier sofort Reißaus nehmen.