Voerde. Die Interims-Kita, die bis zur Fertigstellung des in Spellen geplanten Neubaus als Domizil dient, nimmt Gestalt an. Inbetriebnahme Ende Januar.

Ein Raumelement der künftigen provisorischen Kita am Gymnasium in Friedrichsfeld hängt gerade in luftiger Höhe am Haken des riesigen Krans und wird gleich in direkter Nachbarschaft zu einem der schon stehenden Baumodule zu Boden gelassen. Die bis zur Inbetriebnahme des in Spellen vorgesehenen Kita-Neubaus dienende Übergangslösung nimmt nun sichtbar Formen an. Anfang Dezember, soll, so lautet der Plan, die Interims-Einrichtung an die Stadt übergeben werden. Danach werde der Träger, das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland (CJD), damit beginnen, die Kindertagesstätte auf Zeit einzurichten, erfuhren die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses von der Verwaltung.

Stadt Voerde : Bis zu 60 zusätzliche Plätze stehen zur Verfügung

Der Start ist für Januar 2021 vorgesehen – jedoch nicht, wie es noch vor einigen Wochen hieß, zu Anfang des Monats , sondern zum Ende hin. Für eine zufriedenstellende Betriebsaufnahme würden die drei an der Stelle vorgesehenen Gruppen sukzessive ab dem 25. Januar eröffnet. Bereits im Vorfeld sollen Termine zum Kennenlernen erfolgen. Das teilt die Stadt den betreffenden Eltern in einem Infoschreiben zum Kindergartenjahr 2020/21 mit. Bis zu 60 zusätzliche Plätze stünden somit zur Verfügung.

Eltern, die bereits die neu geplante Kita in Spellen als Wunscheinrichtung in „Kita-Online“ angegeben hätten, würden durch den Träger ab dem kommenden Monat direkt kontaktiert. Alle Eltern, die Interesse haben, die neue Kita in Spellen auch für ihre Kinder zu belegen und diese noch nicht über die genannte Online-Plattform angegeben haben, mögen sich an das Jugendamt wenden, um die Eingaben entsprechend ändern zu lassen (Kontakt telefonisch über die Rufnummer 02855/80-620 oder per E-Mail an kita-anmeldung@voerde.de), bittet die Stadt in ihrem in der vergangenen Woche verschickten Elternbrief. Nur mit Aufnahme der Änderungswünsche habe der Träger Zugriff auf die Daten und könne sich bei den Eltern melden.

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Zum Bau der neuen Kindertagesstätte in Spellen auf einer Fläche hinter der Astrid-Lindgren-Schule läuft zurzeit die Ausschreibung für die Architekturleistung. Zum Baustart, zur Bauzeit und zu einem ungefähren Fertigstellungszeitfenster konnte die Stadt auf NRZ-Anfrage am Montag noch nichts sagen. Hier bleibe vorerst das Ergebnis der Ausschreibungen abzuwarten, erklärte Jörg Rütten, Beigeordneter für die Bereiche Soziales und Jugend sowie Bildung, Sport und Kultur.

Weiteres Neubau-Vorhaben an der Grünstraße in Voerde

Was die ebenfalls geplante Errichtung einer neuen Kindertagesstätte der evangelischen Kinderwelt an der Grünstraße betrifft, waren auch noch keine Aussagen zu Start und Fertigstellung zu bekommen. Aktuell liefen noch Absprachen mit der evangelischen Kirche, der das Gelände gehört, und dem Träger, sagte Rütten weiter. Die evangelische Kinderwelt betreibt die erste Interims-Kita, die am Gymnasium errichtet wurde. Die zweite Übergangslösung befindet sich nicht weit davon entfernt, gegenüber der großen Sporthalle der weiterführenden Schule.

Die beiden Neubauten in Voerde und Spellen werden je eine Gruppe mehr als die provisorischen Einrichtungen am Gymnasium haben: Die Kita an der Grünstraße hat für insgesamt 76 Kinder in vier Gruppen Platz . Die Kindertagesstätte in Spellen kann 73 Kinder aufnehmen. Die Gruppen werden nach drei Altersstufen unterschieden: Kinder über drei Jahre, ab zwei Jahren und ab dem vierten Monat.

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Um dem steigenden Bedarf an Kita-Plätzen gerecht werden zu können, hat die Stadt neben der Errichtung zweier neuer Häuser auch den Anbau einer vierten Gruppe an die bestehende evangelische Kindertagesstätte an der Elisabethstraße in Spellen geplant. Doch deren Inbetriebnahme muss verschoben werden, wie die Verwaltung in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses mitteilte.

„Immenser Wasserschaden“ in evangelischer Kita in Spellen

Grund sei ein immenser Wasserschaden in dem bisherigen Raumbestand, in dessen Folge die drei-gruppige Kita in Ausweichräume der Kirchengemeinde habe verlagert werden müssen. Dort gebe es für eine vierte Gruppe kein Platzangebot, und eine Kita an zwei Standorten zu betreiben, sei aus organisatorischen Gründen nicht möglich, erklärt die Stadt in ihrem Elternbrief. Ein Ende der Instandsetzungsarbeiten durch die evangelische Kinderwelt lasse sich frühestens im Februar/März 2021 absehen. Eltern, die damit geplant hatten, dass ihre Kinder in die vierte Gruppe aufgenommen werden, bittet die Stadt, die Interims-Kita des CJD als Wunsch-Kita anzugeben.

>>Info: Präsenzveranstaltung zum Kita-Neubau in Spellen fällt coronabedingt aus

Ursprünglich war eine Informationsveranstaltung in Präsenzform zur neuen Kita in Spellen, die Ende Januar zunächst als Containerbau-Lösung am Gymnasium startet, geplant gewesen. Diese fällt in Folge der aktuellen Pandemielage aus.

Nähere Informationen zum Träger CJD und zu der neuen Kita hat die Stadt deshalb auf ihrer Webseite unter www.voerde.de/kita-cjd bereitgestellt.