Voerde. Die Stadt Voerde geht weiter von der Inbetriebnahme des Kita-Provisoriums Anfang Januar 2021 aus. Beim Neubau in Spellen ist sie selbst Bauherr.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu der bestehenden Interimskita am Gymnasium in Friedrichsfeld haben vor kurzem die Tiefbauarbeiten zur Errichtung einer zweiten solchen Übergangseinrichtung begonnen. Auf der Fläche – ehedem ein Beachvolleyballfeld, das von der weiterführenden Schule zum Speerwerfen genutzt wurde – entsteht ein Komplex, der in Form von Container-Modulen realisiert wird. Ähnlich dem Gebäude, das wenige Meter davon entfernt installiert wurde. Die zweite Interimskita soll bis zu der Fertigstellung des in Spellen hinter der Astrid-Lindgren-Schule vorgesehenen Neubaus als Übergangslösung genutzt werden, um so den bestehenden Bedarf an Kita-Plätzen decken zu können.

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Ende Juli hatte die Stadt Anfang Januar 2021 als Datum für die Inbetriebnahme des Kindergartenbaus auf Zeit am Gymnasium kommuniziert. Davon wird im Rathaus auch nach wie vor ausgegangen: „Nach heutiger Einschätzung ist der Start zum 1. Januar 2021 realistisch“, erklärt Jörg Rütten, der in Voerde als Beigeordneter die Aufgabenbereiche Soziales und Jugend sowie Bildung, Sport und Kultur verantwortet. Alles laufe derzeit nach Plan. Der Auftrag an eine Firma für die Module des Kita-Provisoriums sei vergeben. Der Interimsbau ist als dreigruppige Einrichtung mit 55 Plätzen konzipiert.

Vertragsabschluss steht kurz bevor

In Kürze erfolgt der Vertragsabschluss mit dem privaten Eigentümer, mit dem die Stadt über einen Flächentausch in den Besitz des für die Errichtung der neuen Kita in Spellen benötigten Grundstücks gelangt. Auch ein Teil des Geländes der Astrid-Lindgren-Schule, in deren Rücken das Gebäude entsteht, wird für das Vorhaben in Anspruch genommen.

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Ursprünglich war es die Idee der Stadt gewesen, den Neubau des Kindergartens über einen Investor zu realisieren. Diese Idee wird inzwischen nicht mehr weiter verfolgt, wie der Beigeordnete Rütten weiter ausführt. Die Stadt selbst also wird in diesem Fall Bauherr sein, wie sie es zuletzt bei der Errichtung der Kindertagesstätte an der Kastanienallee/Ecke Grenzweg in Friedrichsfeld – einer Einrichtung des Caritasverbandes Dinslaken-Wesel – war. Träger der neuen Kita in Spellen ist das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland (CJD).

Stadt bereitet Ausschreibung vor

Die Stadt ist aktuell dabei, eine Ausschreibung zum Bau des Kindergartens am endgültigen Standort in Spellen vorzubereiten. Aufgrund der Grundstücksgröße wird nach Angaben des Beigeordneten Rütten eine zweigeschossige Kita geplant – „unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorgaben des Landschaftsverbandes Rheinland“. Die Einrichtung bietet Platz für insgesamt vier Gruppen, 75 bis 80 Kinder sollen dort betreut werden. Die genaue Zahl hänge ein wenig von den Gruppentypen und der Verteilung von Kindern unter und über drei Jahren (U3 und Ü3) ab. Ziel hier bleibe die Fertigstellung spätestens Anfang übernächsten Jahres.

Neben der Kita in Spellen gibt es in Voerde noch einen weiteren Neubauplan: Auf dem Grundstück der Evangelischen Kirchengemeinde Götterswickerhamm an der Grünstraße wird ein Kindergarten künftig den Standort des Pavillons einnehmen. Die Stadt geht davon aus, dass sie mit diesen beiden Vorhaben mittelfristig eine „auskömmliche Versorgung“ wird sicherstellen können: „Weitere Baumaßnahmen sind aktuell nicht angedacht“, sagt Rütten. Die nächste Jugendhilfeplanung, die im Fachausschuss im Frühjahr 2021 vorgestellt wird, werde darüber aber noch einmal mehr Aufschluss geben.