Dinslaken. Zwei ähnliche Corona-Fälle an OHG und FAS Dinslaken haben unterschiedliche Konsequenzen: Quarantäne an der einen, keine an der anderen Schule.
Die Fälle an zwei Schulen ähneln sich – die Konsequenzen sind vollkommen unterschiedlich: Jemand, der mit Corona infiziert ist, besucht am 30. Oktober zuletzt die Schule. Danach folgt ein Test, der sich als positiv herausstellt. Am Otto-Hahn-Gymnasium schickt das Gesundheitsamt des Kreises Wesel daraufhin zahlreiche Schüler in Quarantäne. An der Friedrich-Althoff-Schule: niemanden.
Das war der Fall am OHG
Am OHG hatte der betreffende Referendar die Schule zuletzt am 30. Oktober besucht, zudem zuvor an einer Fachkonferenz teilgenommen. Nach dem positiven Testergebnis am Wochenende wurden montags 197 Schüler und 21 Lehrer unter Quarantäne gestellt.
Auch interessant
Das war der Fall an der FAS
An der Friedrich-Althoff-Schule wurde eine Achtklässlerin positiv auf das Virus getestet – allerdings wurde in der Folge keine Quarantäne verfügt, obwohl die betroffene Schülerin ebenfalls noch am Freitag, 30. Oktober, die Schule besucht hat. Am Wochenende hatte sie Symptome und wurde am 2. November auf das Covid-19-Virus getestet. Eltern der Schule beunruhigt das.
Stefan Frenzen, nach dem Weggang von Silvio Husung kommissarischer Schulleiter der FAS, hat den Fall dem Gesundheitsamt gemeldet. Dass die Infektion keine Konsequenzen hat, erklärt er sich damit, dass die Schülerin erst zwei Tage nach dem Schulbesuch Symptome hatte.
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erfolgen die meisten Ansteckungen „innerhalb von ein bis zwei Tagen, bevor die infizierte Person Krankheitszeichen hat“. Diese 48 Stunden gelten als besonders kritisch. Der Kreis Wesel war gestern auf NRZ-Anfrage nicht in der Lage, den Sachverhalt aufzuklären.
Auch interessant
FAS: Stufe 9 vorsorglich im Homeschooling
Auch in einem weiteren Fall musste die FAS am gestrigen Montag zunächst nach eigenem Ermessen handeln: Ein Schüler der Stufe 9 wurde positiv getestet. Die Schule wurde hierüber am Wochenende informiert. Weil noch keine Anordnung des Kreises Wesel vorliegt, hat Stefan Frenzen vorsorglich Homeschooling für die Stufe 9 angeordnet. So hat es auch das THG in der vergangenen Woche in Ermangelung einer Anordnung des Kreises gehalten. Die Schüler, die am Montagmorgen zur Schule gekommen sind, wurden wieder nach Hause geschickt. Sie sollen bis Freitag, 13. November, vorsorglich zuhause bleiben. „Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme und keine angeordnete Quarantäne des Gesundheitsamtes“, betont die Schule. Die Schüler bekommen Materialien, die sie zuhause bearbeiten müssen. Am Montag, 16. November, soll auch für die Stufe 9 der Unterricht wieder vor Ort stattfinden.
Auch interessant
OHG: Schließung verlängert
Das OHG bleibt länger geschlossen als zunächst gedacht. Die Schule sollte eigentlich am Mittwoch, 11. November, wieder öffnen. Nun steht fest: Das OHG bleibt bis Ende der Woche, bis Freitag, 13. November, geschlossen. Wie berichtet hatte der Kreis Wesel die Quarantäne für die Schüler des OHG bis zum 13. November verlängert. Weil davon auch die 21 Lehrer betroffen sind, ist ein Unterrichtsbetrieb weiter nicht möglich. Die Schule öffnet daher erst am Montag, 16. November, wieder.
Auch interessant