Dinslaken. Am Otto-Hahn-Gymnasium Dinslaken stehen 21 Lehrer und zahlreiche Schüler unter Quarantäne. Wie es dazu kam und wie es weitergeht.

In Dinslaken geht eine ganze Schule in den Lockdown. Das Otto-Hahn-Gymnasium ist ab Montag geschlossen. Ein Referendar wurde positiv auf das Coronavirus getestet. In der Folge sind 21 Lehrer in Quarantäne. „Die Unterrichtsversorgung ist so nicht aufrecht zu erhalten,“ bedauert Schulleiterin Astrid Weidler. Das Gymnasium ist bis einschließlich 11. November geschlossen.

Deswegen stehen so viele Lehrer unter Quarantäne

Referendare haben aufgrund ihrer Ausbildung zu deutlich mehr Kollegen Kontakt als andere Lehrer, erklärt die Schulleiterin – etwa in Lerngruppen und im Lehrerzimmer. Außerdem fand in dieser Wiche am OHG noch eine Fachkonferenz statt – vor Ort. Ab der kommenden Woche sollten alle Fachkonferenzen digital ablaufen.

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Nun stehen 21 Lehrer, die Klassen 6c, 8b und 9c, der Bio-Grundkurs der Q1, Bio-Leistungskurs der Q2, sowie die Lerngruppen Erdkunde nicht bilingual der Stufe 7 und Biologie der Stufe EF unter Quarantäne. Weil sich zwei weitere Lehrer unabhängig von Covid-19 krank gemeldet haben, fehlen 23 von 63 Lehrern.

Darum ist auch eine Teilschließung nicht möglich

Gerne hätte die Schule den Unterricht zumindest für die Stufen 5 und 6 ermöglicht. Doch auch eine solche Teilschließung sei mit dem vorhandenen Personal nicht zu stemmen, sagt Astrid Weidler – die Lehrer, die die Unterstufe unterrichten würden, würden im Distanzunterricht der anderen Stufen fehlen.

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Ab Montag, 2. November, findet für alle Schüler das Lernen auf Distanz statt, das aktuell deutlich besser funktioniere als im Frühjahr. Die Schüler sollen über die bekannten Formate erreichbar sein und sich dem Stundenplan gemäß bereit halte. Für Eltern der Stufen 5 und 6, die eine „Betreuungsnotlage“ haben, steht ab 8 Uhr eine Notfallbetreuung zur Verfügung. Der Elternsprechtag am 6. November soll ebenfalls digital stattfinden.

Schulleiterin appelliert: Köpfe nicht hängen lassen

„Es tut mir sehr, sehr leid, dass die Schulschließung uns nun viel schneller als befürchtet ereilt“, bedauert die Schulleiterin. Bisher war das OHG noch glimplich davon gekommen – auch durch die Kooperationsbereitschaft von Schülern und Eltern: Die Schüler haben freiwillig Maske getragen, Eltern haben Coronafälle in der Umgebung der Kinder freiwillig der Schule gemeldet. Dennoch sollen die Schüler den Kopf nicht hängen lassen, appelliert Astrid Weidler: „Wir müssen damit jetzt einfach umgehen.“

In der vergangenen Woche wurde bereits der Erdkunde-Leistungskurs der Q1 des OHG – 16 Schüler und ein Lehrer –, 17 Schüler des Gustav-Heinemann-Gymnasiums sowie insgesamt 72 Schüler der Ernst-Barlach-Gesamtschule unter Quarantäne gestellt, weil sie an gemeinsamen Kooperationskursen mit einer infizierten Schülerin der EBGS teilgenommen haben. Der EBGS-Leiter schickte daraufhin auch den Rest der Stufe ins Homeschooling.

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