Dinslaken. Die Ernst-Barlach-Gesamtschule schickt eine ganze Stufe ins Homeschooling. Quarantäne auch für OHG- und GHG-Schüler sowie die Kita St. Jakobus.

An der Ernst-Barlach-Gesamtschule befindet sich eine ganze Stufe im Homeschooling: Nachdem das Gesundheitsamt des Kreises Wesel 72 Schüler der Stufe Q1 unter Quarantäne gestellt hat, schickte Schulleiter Ulrich Wangerin auch die verbleibenden 18 Schüler ins Homeschooling. Nicht, weil für sie ein Risiko bestünde – sondern aus organisatorischen Gründen.

Das sind die Gründe für die Maßnahme

Er könne sonst den Unterricht für die gesamte Stufe nicht gewährleisten, erläutert Wangerin. Weil der große Teil der Stufe aufgrund der Quarantäne nicht am Präsenzunterricht teilnehmen dürfe, blieben pro Kurs nur noch wenige Schüler übrig. Um alle mit dem Unterrichtsstoff zu erreichen, müsste jede Stunde zweimal gegeben werden: vor Ort und im Homeschooling. Weil das nicht zu leisten sei, werden nun alle Schüler der Q1 bis zum 10. November digital unterrichtet. An der Gesamtschule hat sich eine Schülerin mit dem Coronavirus infiziert. Die Schüler sämtlicher Kurse, die sie am Montag und Dienstag besucht hat, wurden vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt (bis zum 9. bzw. 10. November).

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So ist die Lage an der Kooperations-Schulen

Aufgrund der Oberstufen-Kooperation handelt es sich zum Teil auch um Kurse, an denen auch Schüler des Otto-Hahn-, Theodor-Heuss-Gymnasium- und Gustav-Heinemann-Gymnasiums teilnehmen. Am THG sind laut Schulleiter Thomas Nett aber keine Schüler betroffen – und auch kein Lehrer –, am OHG wurde der gesamte Kurs – 16 Schüler und ein Lehrer – ebenfalls unter Quarantäne gestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich OHG-Schüler angesteckt hätten, sei selbst in dem betroffenen Kurs, erst recht aber für andere Schüler gering, so die Einschätzung der Schulleiterin Astrid Weidler. Die infizierte Schülerin habe am geöffneten Fenster neben zwei weiteren EBGS-Schülern gesessen.

Außerdem befänden sich einige OHG-Schüler, die Coronafälle in der Verwandtschaft oder Bekanntschaft hatten, vorsorglich in Quarantäne, informiert die Schulleiterin, die die Kooperationsbereitschaft der Eltern und Schüler lobt. Auch die Oberstufenschüler, die in den Pausen außerhalb des Schulhofs stünden, trügen meist Maske. Die Aufsicht in den Pausen wurde dennoch aufgestockt.

Auch 17 Schüler des GHG besuchen die Kooperationskurse, sechs waren in einem Kurs gemeinsam mit der infizierten Schülerin und stehen nun unter Quarantäne.

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Vier infizierte Erzieherinnen an der Kita St. Jakobus

In der Kita St. Jakobus am Baßfeldshof haben sich vier Erzieherinnen mit dem Coronavirus infiziert. Die Kita ist bis einschließlich 6. November geschlossen. 85 Kinder sind betroffen. Im Normalfall ordnet der Kreis Wesel für die Quarantäne-Kinder Tests an und informiert betroffene Eltern über Testmöglichkeiten. Im Fall der Kita St. Jakobus ist das wegen der steigenden Arbeitsbelastung des Kreis-Gesundheitsamtes offenbar nicht oder noch nicht geschehen. Die Eltern sollen die Kinder vorsichtshalber in Quarantäne lassen und bei Bedarf testen lassen, empfiehlt Kreis-Sprecherin Anja Schulte. Eine entsprechende Liste von Ärzten, die Abstriche vornehmen, sei auf kreis-wesel.de zu finden.

Kreis kann nicht mehr zuverlässig informieren

Auch Informationen über betroffene Einrichtungen – also Schulen und Kitas – könne der Kreis nicht mehr verlässlich und zeitnah weitergeben, so Anja Schulte. Der Kreis verweist hierzu auf die Kitas und Schulen selbst.