Voerde. CDU und SPD in Voerde lieferten sich im Stadtrat eine hitzige Debatte um den geplanten Bau eines Kombibades. Dabei ging es nicht um Inhaltliches.

Inhaltlich gab es im Stadtrat zum geplanten Bau eines Kombibades erst einmal nichts mehr zu sagen, nachdem im Kultur- und Sportausschuss vor drei Wochen zwei Ausführungsvarianten präsentiert worden waren. Dennoch nahm das Thema am Dienstagabend in der Ratssitzung am Ende den größten Raum ein. Grund: das von der CDU zu dem Projekt vorgelegte Positionspapier und deren Vorwurf gegen den Bürgermeister, die Aufgabe der Verwaltung, zu der Bäderfrage eine parteineutrale Bürgerinfo zu organisieren, an die SPD delegiert zu haben.

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SPD-Fraktionschef Uwe Goemann erinnerte daran, dass seine Fraktion sich bereits 2016 für das Freibadgelände an der Allee als den künftigen Kombibadstandort ausgesprochen habe, derweil die CDU bis zuletzt versucht habe, andere Standorte prüfen zu lassen. Die SPD habe das Recht, zur weiteren Meinungsbildung eine Bürgerinfo zu veranstalten. Die diesbezüglichen Vorwürfe der CDU gegen Bürgermeister Dirk Haarmann wertete Goemann als Versuch, den Chef der Verwaltung zu diskreditieren.

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Fraktionschef Ingo Hülser, der für die CDU bestritt, den Bürgermeister angreifen zu wollen, stellte die Frage, ob dieser die Infoveranstaltung der SPD überlassen und die Verwaltung diese nicht selbst durchführen wolle. Die Einladung der SPD zu ihrer öffentlichen Mitgliederversammlung mit dem Titel „Ein neues Bad für Voerde“ lese sich so, als sei eine Information nur darüber möglich.

Bürgermeister verweist auf Präsentation im Kultur- und Sportausschuss

Der Bürgermeister wandte ein, dass es die erste öffentliche Infoveranstaltung mit der Präsentation der beiden Varianten im Kultur- und Sportausschuss gegeben habe und die Pläne über das Internet öffentlich gemacht worden seien. Es sei nie in Frage gestellt worden, dass nicht die Politik die Öffentlichkeitsbeteiligung vornehme.

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Dem Bürgermeister werde unterstellt, seinen Aufgaben nicht nachzukommen, konstatierte Ulrike Schwarz (SPD). Dies sei „grenzwertig“. Sie erinnerte an die Vorlage der Verwaltung: Darin ist zu lesen, dass die Zeit bis zum letzten Sitzungslauf der politischen Gremien in 2019 auch für eine weitere Öffentlichkeitsbeteiligung genutzt werden soll.

WGV-Fraktionschef Christian Garden äußerte die Hoffnung, dass die Lösungsfindung in der Bäderfrage nicht unter dem in Voerde begonnenen Kommunalwahlkampf leiden werde. Er mahnte eine Rückkehr zur Sacharbeit an. Man sei sich doch einig darüber, am gewählten Standort ein „zukunftsfähiges“ Kombibad entwickeln zu wollen. (P.K.)