Dinslaken. . Rund 15 Hektar große Fläche bietet Platz für 400 bis 600 Wohneinheiten. Stadt hat zwar Ideen, möchte Bürger aber in Planungsprozess einbinden.
400 bis 600 Wohneinheiten – mit vor allem bezahlbarem Wohnraum; Mehrgenerationenwohnen und möglicherweise auch Arbeits- oder Geschäfts-Flächen und eine Kita, das alles klimaneutral – so könnte nach Vorstellungen der Dinslakener Verwaltung ab 2023 das neue Wohnquartier auf der gut 15 Hektar großen Fläche der Trabrennbahn aussehen.
Die Pläne sind noch nicht konkret. Es seien vielmehr erste Ideen, betonten Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Baudezernent Dr. Thomas Palotz und Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann am Montag bei einem Pressegespräch zur Entwicklung des Areals. Gemeinsam mit Dominik Erbelding, Geschäftsführer der städtischen Flächenentwicklungsgesellschaft „Din Fleg“, und Simon Oerding, Mitglied der Geschäftsleitung der IFOK GmbH, die Strategie- und Fachberatung für solche Beteiligungsprozesse anbietet, stellten sie den Planungsprozess nun vor.
Bürger sollen am Planungsprozess beteiligt werden
Das Besondere daran: Dinslakener Bürger sollen ab sofort und damit frühzeitig an dem Planungsprozess beteiligt werden – erstmalig bei einer Infoveranstaltung am 3. April (nähere Info siehe Kasten). „Vielleicht haben wir da etwas dazugelernt“, kommentierte Baudezernent Dr. Palotz mit Verweis auf Kommunikationsdefizite, etwa bei der Diskussion rund um den Bahnhofsvorplatz. Diese „Kommunikationsdefizite“ gab es bei der Trabrennbahn auch schon: Es war 2013, als zwei Architekten Pläne für eine mögliche Nachnutzung der Fläche aufzeigten. Vom „Seequartier Bärenkamp“ war damals die Rede.
Der Trabrennverein Dinslaken war überrascht und entsetzt, stand da die Auflösung des Pachtvertrages noch gar nicht zur Debatte. Aus der Bürgerschaft regnete es Häme für den Baudezernenten – für viele Dinslakener sah das Konzept mit Inseln, Hausbooten, Marina oder Strand nicht so aus, als sei dort dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum zu erwarten.
Ziel: umfassender Dialog, in dem sich alle wiederfinden
Bei der Idee zum „Seequartier Bärenkamp“ 2013, gab Baudezernent Dr. Palotz am Montag beim Pressegespräch zu, sei „die Zeit inzwischen drüber gegangen“. Dennoch wolle er „nicht ausschließen, dass Wasser und Wohnen nicht gut einhergehen“. Der Prozess sei aber abzuwarten.
„Wir wollen jetzt erstmal in Erfahrung bringen, was den Dinslakener Bürgern besonders wichtig ist“, erklärte auch Din-Fleg-Geschäftsführer Dominik Erbelding. Angestrebt sei, einen „umfassenden Dialog zu schaffen, in dem sich auch alle wiederfinden“. Ebenfalls irgendwie wiederfinden im neuen Wohnquartier soll sich laut Bürgermeister Dr. Heidinger die Trabrennbahn. „Im Quartier soll erkennbar sein, was da einmal war: Deutschlands einzige Halbmeilen-Trabrennbahn.“
>>BÜRGERVERANSTALTUNG UND LOGOABSTIMMUNG
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Die Bürgerveranstaltung findet am Mittwoch, 3. April, ab 19 und bis etwa 22 Uhr im Tribünenhaus der Trabrennbahn, Bärenkampallee 24, statt. Dort informiert die Verwaltung nicht nur über ihr Vorhaben, sondern möchte von Bürgern, Interessensgruppen und Vereinen auch wissen, welche Ideen, Meinungen und Fragen sie haben.
- Mit einem Logo wollen Stadt und die „Din Fleg“ die Wiedererkennbarkeit des Entwicklungsprozesses sicherstellen. Dazu haben sie drei Vorschläge entwickelt. Sie sind zu finden auf www.din-fleg.de/logoabstimmung . Bürger können für ihren Favoriten abstimmen – online und bei der Bürgerveranstaltung.