Dinslaken. . Die Architekten des Büros Neuhaus und Bassfeld zeigen Pläne für eine mögliche Nachnutzung der Trabrennbahn.

Knapp zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich am „Bärenkamp Carrée“ haben die Architekten vom Büro Neuhaus und Bassfeld einen städtebaulichen Entwurf für das Gelände der Trabrennbahn Dinslaken entwickelt.

Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung, mit der vom Land NRW ausgezeichneten Klimaschutzsiedlung auf dem angrenzenden Stallgelände der Trabrennbahn ermunterte die Verwaltungsspitze der Stadt Dinslaken das Büro Neuhaus und Bassfeld, einen Masterplan für das Gelände der Trabrennbahn Dinslaken zu entwickeln. Im Mittelpunkt dieses Konzeptes sollte eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung des Grundstückareals stehen, im Interesse aller Dinslakener Bürger. Hintergrund ist, dass der Regionalverband Ruhr (RVR) an einem neuen Regionalplan arbeitet, in dessen Rahmen eine Bedarfsabfrage für neue Wohnbauflächen durchgeführt wird.

Im Gutshaus Bärenkamp wurde Ende Juli dem Planungsausschuss und der Spitze der Verwaltung der Masterplan „Seequartier Bärenkamp“ vorgestellt. Im Dialog mit den Beteiligten erläuterte Bernd Bassfeld den historische Bezüge aufnehmenden Entwurf. Mit seinen Achsen, Wegen und Grünflächen bezieht er sich auf den Stadtentwicklungsplan von Heinrich Nottebaum aus dem Jahr 1927.

Geschichte der Trabrennbahn

„Aber vor allem die 60-jährige Geschichte der Trabrennbahn sollte sich in der Vision widerspiegeln und mit dem Erhalt einzelner Gebäude und der Formensprache des Sees die Identität mit der Trabrennbahn auch in die Zukunft tragen“, so Neuhaus und Bassfeld zu ihrer Vision. Auch dem Vorsitzenden des Trabrennvereins, Theo Lettgen, wurde die Planung vorgestellt. Für den Fall, dass dem Trabrennsport die Trendwende nicht gelinge, gebe es mit dem vorgelegten Konzept eine Handlungsalternative, erläutert Bernd Bassfeld. „Wir sollten vorbereitet sein und nicht erst anfangen, über Alternativen nachzudenken, wenn dieses 13 Hektar große Areal brach liegt.“ Die überaus positive Resonanz auf die vorgestellte Planung zeige deutlich, dass die Stadt gewillt sei, an die Entwicklungsprojekte Lohberg, Neutorgalerie und Bärenkamp Carrée anzuknüpfen.

Das Planungskonzept beinhaltet als zentrales Element einen öffentlich zugänglichen See. Die 4,7 Hektar große Wasserfläche nimmt den Umriss der Trabrennbahn auf und soll Naherholung mit Wohnen, Kultur und Arbeit verbinden. Zu Fuß oder per Rad lässt sich der 1,3 Kilometer lange „Bärenkamp“ See umrunden. Eine Anbindung an den Rotbach- und den Emscher-Radweg ist angedacht. Entlang des Sees können Bänke und Holzdecks, Aussichtspunkte und Steganlagen zum Verweilen einladen.

Der Zielturm soll erhalten bleiben und eine Ausstellung über die für Dinslaken so bedeutsame Geschichte des Trabrennsports in Dinslaken beheimaten. Auf der Terrasse der Zieltribüne kann man den Panoramablick auf das Seequartier Bärenkamp genießen.